Diskussion:Bundesparteitag 2012.1/Antragsportal/Programmantrag - 094

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Es gibt ja jetzt schon de facto die Möglichkeit, einen kleinen Teil der eigenen Steuerschuld gemeinnützigen Zwecken zukommen zu lassen: indem man einen Teil des eigenen Einkommens an eine als gemeinnützig anerkannte Organisation spendet. Wenn ich X Euro spende und mein Steuersatz p% beträgt, dann bedeutet das de facto, ich spende X*(100-p)%, und X*p% Euro aus meiner Steuerschuld spendet das Finanzamt an dieselbe Institution. Das ist natürlich nicht genau dasselbe wie das, was der Antrag fordert, weil man halt über die Steuerschuld hinaus einen Beitrag zu leisten hätte, aber...
Der Antrag würde die Einrichtung einer ganz neuen Infrastruktur erfordern, in der das Finanzamt jeweils einen Teil der Steuerschuld des Einzelnen weiterleiten kann. Bei Normalverdienern wird das vermutlich einen Großteil der 1% der Steuerschuld kosten, um die es hier geht. Ist es das wert, wenn es doch obige Möglichkeit gibt? KW

Das gleiche Ergebnis kann man ohne den immensen Verwaltungs-Overhead erreichen, wenn man die Steuern einfach um 1 (oder 2 oder 5 oder am besten 10) Prozent senkt. Dann entscheidet auch jeder selbst über die Verwendung des Geldes. klemmbrett

Aber das ergibt nicht unbedingt gemeinnützige Verwendung, also durchaus nicht "das gleiche Ergebnis". KW

Zunächst der Hinweis, dass wir keine direkte Demokratie haben, in der jeder Bürger in der Sache mitentscheidet, sondern eine parlamentarische Demokratie, in der das Parlament als von uns gewählte Repräsentanten entscheidet. Und das ist auch gut so. Ich mag mir das Chaos nicht vorstellen, das eine direkte Demokratie bedeuten würde. Außerdem sehe ich ich in der Sache ebenfalls große Probleme bei der Umsetzung des Vorschlags. Entsprechende Verwaltungsstrukturen zu schaffen, dürfte in der Tat die "Einnahmen" weit übersteigen. Dann doch lieber wie bisher: Spenden! --Serahfine 14:52, 15. Apr. 2012 (CEST)