Diskussion:Bundesparteitag 2012.1/Antragsportal/Programmantrag - 018

Ich versuche es noch einmal so herum: Mir ist insbesondere nicht klar, wie das Ziel "Dezentralisierung" genau gemeint ist. Daher konkrete Fragen:

• Stehen zentralistische Großinfrastrukturen, die für Import regenerativer Energien aus anderen Bereichen Europas bzw. aus Afrika notwendig sind, im Konflikt mit der Forderung im Antrag, dass u.a. Beschaffung und Erzeugung möglichst dezentral und diversifiziert sein soll?
• Falls ja, wie soll der Energiebedarf alternativ gedeckt werden?
• Falls nein, was bleibt noch übrig an Denzentralisierung von Erzeugung und Beschaffung - mehr als ein kleines Zubrot neben den großen Energiemengen aus afrikanischen Solarkraftwerken und skandinavischen Stauseen?

Noch eine Anmerkung: Ich wage zu bezweifeln, dass "durch heterogene Strukturen und fairen Wettbewerb nach den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft" erreicht wird, dass "die Preisgestaltung transparent und öffentlich nachvollziehbar" wird. Wettbewerb erzeugt offensichtlich eher "Tarifdschungel", egal ob bei Stromtarifen, Handytarifen oder auch bei der Preisgestaltung der Discounter, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Just my 2ct. KW


Tut mir leid, auch nach mehrmaligem Lesen verstehe ich den Antrag nicht wirklich. Bedeutet er, dass jede Region oder sogar jede Gemeinde möglichst weitgehend ihre eigene Energie erzeugt? Das heißt, Strom aus südeuropäischen Solarkraftwerken oder aus skandinavischen Speicherseen ist unerwünscht, weil dafür große Stromtrassen notwendig sind, die ja eine zentralistische Infrastruktur sind? Sorry, wenn ich das so zuspitze, aber diese Zuspitzung hilft hoffentlich dabei, mein Problem mit diesem Antrag zu verstehen und mir (und sicher auch anderen Lesern) Erleuchtung zu geben. KW