Diskussion:AG Geldordnung und Finanzpolitik/Grillfeste/Positionspapier Vollgeld Monetative Umlaufsicherung

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Zielparameter I:

Umlaufgebühren belasten schwache Wirtschaftsteilnehmer stärker als starke Wirtschaftsteilnehmer.Der Grund ist einfach: Starke Wirtschaftsteilnehmer weisen hohe Einkommensüberschüsse auf. Schwache geringe oder kein Einkommensüberschüsse. Wird den schwachen jetzt auch noch von dem Wengen was weggenommen und die haben wegen dem Wenige auch kaum einer Chance eines Geldparkens, was die starken problemlos haben, dann belastest Umlaufgebühren die Schwachen.

Zielparameter VII: Es soll Machtkonzentrationen & Monopole verhindern, sowie heutige Privilegien abschaffen Vor allem die Banken sollen als SCHÖPFER des Geldes entmachtet und auf eine Rolle zurückgedrängt werden, die man als VERMITTLER des Geldes bezeichnen kann. -> Banken: vom SCHÖPFER zum VERMITTLER .

Die Macht der Banken wird nicht beeinflusst. Unverändert prüfen die Banken Sicherheiten und Bonität und "bestimmen", wer nun Geld in den Umlauf bringen darf und wer nicht. Kredite bringen Geld in den Umlauf, daran ändert sich nichts. Der Unterschied ist, ob Geld vorrüberhend zusätzlich entsteht oder ob nur eine durch Sparen reduzierte Geldmenge wieder angefüllt wird. In der Sprache der "Geld aus dem Nichts"-anhänger: Die Banken bleiben die Schöpfer. Aus der Sichtweise derjenigen, die sagen, das die Kreditnehmer die Schöpfer sind und Banken nur die Prüfer: Die Kreditnehmer sind die Schöpfer, nur muss jetzt zusätzlich Gespartes vorhanden sein.

Banken sind mit Sparen KEINE Vermittler. Vermittler oder Makler bedeutet, das Banken zwischen Kreditnehmer und Geldgeber vermitteln = selbst keine Anteile halten.

Die Wiedereinführung eines Zwangskapitaldienstes für Sparer (=Einkommensüberschüssler) ist das Ziel. Auch eine Umlaufgebühr wird es nicht verhindern. Banken schöpfen und vernichten nur Geld bei der Zentralbank. Personen und Firmen schöpfen Geld bei Banken. Banken selbst können kein Geld schöpfen. Banken sind verpflichtet, das vom Kreditnehmer geschöpften Geld wieder einzuziehen Die Geldschöpfung und das Geldvergehen ist nicht das Problem. Jede Geldzirkulationsunterbrechung, vor allem die langfristige Geldumlaufunterbrechung ist ein Problem, da im gleichen Volumen aufgeschuldet werden muss. Aufschulden muss der, dessen Einkomme nicht ausreicht, das sind primär die schwachen Wirtschaftsteilnehmer und die sind zusätzlich mit einer Gebühr belastet.

Zielparameter VIII: Es soll Sparen in gesundem Maße (Eigenheim, Rente) ermöglichen ohne dem Kreislauf der Realwirtschaft Geld zu entziehen.

Sparen zum Zwecke der Ausgabe ist in Ordnung. Sparen für die Rente geht nicht. Denn man will ein Rente und das ist einkommen = das Gesparte soll nicht schwinden, denn es weiß keiner wie lange das Geld reichen muss. Somit ist der Verbrauch des Gesparte keine Rente.

Die Umlaufsicherungsgebühr (ULG) ist keine Steuer! Die ULG ist ausschließlich ein Geldvernichtungsmechanismus. Das heißt sie VERNICHTET Geld. Das heißt NICHT: sie nimmt Geld hier weg und legt es dort hin (Steuer). Die ULG dient der Geldmengensteuerung und ermöglicht das Erreichen des theoretischen Nullpunktes zwischen Deflation und Inflation. Auch unser jetziges System hat einen Geldvernichtungsmechanismus: die Kredittilgung. Wird Geld genommen, um einen Kredit zu tilgen, wird es vernichtet. Sollte Dir das nicht klar sein, solltest Du Dich besser erst mal mit dem jetzigen System und seinen volkswirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigen, bevor Du Dich an diese Lektüre rantraust.

Jedes Sparen entzieht Geld und jede Tilgung entzieht Geld. Das gilt für jedes System. Gespartes und Tilgung sind dem Umlauf entzogen. Bei exogenen Systemen wird nur die Bruttogeldmenge betrachtet, die ist nicht wichtig. Entscheidend ist die Nettogeldmenge und die wird durch Sparen reduziert. Positive Sparquoten erzwingen eine entsprechende gleich hohe Verschuldung, nur dann kann die Nettogeldmenge gelichbleiben. Mit zunehmenden Kreditvolumen teigen die Tilgungsvolumen. Die Tilgungsvolumen müssen durch Nachschulder (=Aufrechterhalten des Schuldenstands wieder in den Umlauf). Tilgungen können nicht kaufen, die stehen nicht zum Waren- und Dienstleistungserwerb zur Verfügung.

Sparen können nur Einkommensüberschüssler = die starken Wirtschaftsteilnehmer. Alle müssen die Tilgungsvolumen finanzieren, denn die liegen in den Preisen. Je höher die Tilgungsvolumen, desto höher die Preise.

Zentrales Element dieser Achse Die "öffentliche Hand" erhält das Monopol der Geldschöpfung-aus-dem-Nichts. D. h. sie kann Geld erzeugen und hat es dann zur Verfügung, ohne es irgendwem zurück zahlen zu müssen. Und natürlich liegen auch keine Zinsen auf dem geschöpften Geld.

Dem Kreditsuchenden wird das Recht genommen, Geld entstehen zu lassen. Die Geldschöpfung liegt heute zu großen Teilen in der öffentlichen Hand, denn die meisten Banken sind öffentlich. Wieso sich dann Banken finanzieren ist offen. Die ULG steht den Banken nicht zur Verfügung, die müssen die abgeben. Auf Krediten sollen keine Zinsen liegen = wieder keine Einnahme. Heute stellt die öffentliche Hand auch Geld zur Verfügung, da wird Staatsanleihen oder Staatsverschuldung genannt, auch die muss nicht „zurückgezahlt“ werden. Es geht doch nur um die Zinsen dafür und die kann man eliminieren. Zukünftig soll das nur einen andern Namen erhalten, da man die nicht mehr „Schulden“ nennen will. Man darf Staatsschulden nicht in Frage stellen, das ist das staatliche Gelddrucken, das nun durch staatliches Gelddrucken ersetzt werden soll. Alles was gespart wird muss durch Schulden(Kredite) wieder ins Spiel gebracht werden. Da die öffentliche Hand sich nicht mehr als Schuldner beteiligt, müssen nun Personen und Firmen die Schilden machen, das sind später die wirtschaftliche Schwachen Teilnehmer.

Rahmenbedingung II Die Kommunen regeln die Geldschöpfung über eine eigene Bank. Diese Bank ist zu 100% Eigentum der Kommune, sie ist nicht veräußerbar und die Kommune ist den Angestellten dieser öffentlich rechtlichen Bank (ör-Bank) zu 100% weisungsbefugt.

Heute hat fast jede Kommune eine eigene Bank, das sind die Sparkassen. Jede Kommune kann die Gewinne dieser Banken in den Haushalt überweisen lassen, doch nur wenige Kommunen machen Gebrauch davon. In dem neuen System können die Kommunen nur Kredite vergeben, wenn genug Sparvolumen vorhanden ist. Das Prinzip, das ein kerngesunder Kreditnehmer Geld entstehen lässt und durch Tilgung wieder vernichtet, ist nicht vorgesehen. Hat die Bank gerade kein Sparvolumen oder muss Sparvolumen „zurückzahlen“, dann bekommt der Kreditnehmer kein Geld. Die Ausweichmöglichkeit sind genommen. Früher hatten Firmen die Ausweichmöglichkeiten und konnten über Wechsel vorrübergehend zusätzliches Geld in die Welt bringen um dem vorhandenen Geldmangel entgegenwirken. In dem neuen System können die halt nicht mehr ausweichen und müssen entweder einem Sparer ganz viel Zins bezahlen oder Leute entlassen, a leider ein Produktion mangels Vorfinanzierung nicht möglich ist. Das trifft nur die wirtschaftlich Schwachen Teilnehmer. Wirtschaftlich starke Teilnehmer haben andern Möglichkeiten einem Geldmagen zu begegnen. Die werden auch bevorzugt behandelt.

Das erste Rad dieser Achse: die Geldschöpfung für das BGE Es wird ein BGE geschöpft. Es wird also für jeden registrierten Einwohner pro Monat eine Summe X geschöpft und über die Überweisung auf das jeweilige Konto des Bürgers und über dessen Ausgaben in die Wirtschaft eingespeist und in Umlauf gebracht.

Geld drucken ohne Ende. Wie für jedes stabile System gilt auch hier das Mackenroth-Theorem: Laufende Ausgaben könne nur durch laufende Einnahmen bestritten werden. Einfach Geldducken sind keine laufenden Einnahmen. Ich habe bis heute noch kein funktionierendes Finanzierungsmodell für ein BGE gesehen, auch das vom Werner funzt nicht. Für ein GE ohne B haben wir die Systeme schon, zur Zeit ein bisschen kastriert, doch das lässt sich re-reformieren.

Das zweite Rad dieser Achse: Geldschöpfung für kommunale Ausgaben Hierbei schöpft sich die öffentliche Hand eine zweite Summe X. Diese wird, wie Rad 1 pro Einwohner und Monat geschöpft und ist für alle sonstigen öffentlichen Ausgaben bestimmt -> Kriege führen, Schulen/Universitäten, Gerichte/Polizei/Überwachung, Krankenhäuser/Gesundheit, Straßen/Infrastruktur

Geld drucken ohne Ende. Es geht einfach weiter mit dem Geld drucken, das riecht nach gewaltiger Inflation, die dann zur Erhöhung des BGE führt womit noch mehr Geld gedruckt werden muss. Doch das mit der Inflation kann man ganz einfach in den Griff bekommen: Man nimmt z.B. H.Prof.Dr. Huber und definiert mit Expertenansicht einfach weg (Sorry, musste sein).

Rahmenbedingung IV B Der zweite Pfeiler der Geldschöpfung soll die Ausgaben der öffentlichen Hand komplett decken, so dass Steuern entfallen können. D. h. das Zusammenspiel zwischen Geldschöpfungshöhe und ULG soll so eingestellt werden, dass gleichzeitig Systemstabilität erreicht werden kann und die Ausgaben der öffentlichen Hand gedeckt sind.

Das muss die ULG schon mächtig hoch sein. Mit 5% oder 6% im Jahr kommt da nicht hin. Heute liegt der Haushalt der Kommune, Land und Bund bei ca. 800 Mrd. Diese 800 Mrd müssen als ULG rausgenommen werden. Bei 5% ULG ist dann eine Geldmenge von 16 Billionen erforderlich. !6 Billionen weisen ein höheres Preisniveau als da von heute auf, damit steigen die 800 Mrd entsprechend dem Preisniveau an, z.B auf 2.000 Mrd und dann wird eine Geldmenge von 40 Billionen benötigt um mit 5% die 2.000 zu entfernen. Usw….

Ist die Geldmenge bei 2.000 Mrd dann muss die ULG bei 40% liegen, damit die ca. 800 Mrd Staats, Land Kommunenfinanzierung durch die ULG bestritten werden kann. Mit einer steigenden Geldmenge kann die ULG gleich bleiben, nur die Preise steigen entsprechend an.

Da sie Einkommenszahler die ULG tragen (Lohnzahlung am 1. Und alle Kosten am Monatsende) haben die Unternehmen schon 40% Verlaust vor der Lohnzahlung = das muss wohl vorher eingenommen worden sein. Mieten sind etwas höher, das die Einnahmen auf Miete und Hauskosten um 40% reduziert wird, die Ausgaben jedoch nicht.


Rahmenbedingung I Die ULG wird immer am Monatsende erhoben. Am Monatsende kommt es zu einem Kaufrausch der Endverbraucher, da diese bemüht sind ihr Geld aus zu geben, bevor die ULG fällig wird. Die ULG wird dann von denen zu entrichten sein, die den Reibach aus dem Kaufrausch gemacht haben und es sich locker leisten können, dass ein kleiner Teil ihrer Gewinne durch die ULG vernichtet wird.

Kein Kaufrausch am Monatsende, das verteilt sich im Laufe eines Monats. Es gbit kein Grund, in den ersten zwei oder drei Tagen alles auszugeben um den Rest des Monats nichts mehr zu haben.

Rahmenbedingung II Die ULG gilt für Bargeld, für Buchgeld und für alle Finanzprodukte.

Sparen soll auch unter die ULG? Sparbücher sind Finanzprodukte. Warum soll dann noch gespart werden, wenn doch Geld und Gespartes belastet wird.

Zentrales Element dieser Achse Banken sind nicht mehr berechtigt Geldschöpfung-aus-dem-Nichts über die Kreditvergabe zu betreiben. Wenn sie Geld verleihen wollen, was von jeher als die zentrale Dienstleistung der Bank zu betrachten ist, müssen sie sich das zu verleihende Geld vorher besorgen.

Der Kreditnehmern muss die Hosen runterlassen und bekommt nur Geld, wenn auch genug Sparer = Verschulder! vorhanden sind. Es lebe der Gute Spare, der die Verschuldung erzwingt und für die Spardauer aufrechterzwingt. Warum das alles? Weil Sparer FEIGE sind, zu feige ihr Geld direkt zu verleihen, es könnte ja sein, dass ein Verlust eintritt. Sparen können nur die wirtschaftlich starken, denn nur die haben den Einkommensüberüberschuss.

Rahmenbedingung IV Für diese Dienstleistung dürfen die Banken in freiem Wettbewerb unter einander eine feste, einmalige Gebühr verlangen, aber keinen sich mit den äußeren Umständen verändernden Zins. Das hat verschiedene Vorteile: ...

Es gilt Vertragsfreiheit. Die Gebühr wird in Raten bezahlt abhängig von der Restschuld, das ist dann der Zins. Heute wird jedem die Gebühr vorher ausgerechnet und sogar die Gebührenzeitpunkte mit Höhe mitgeteilt.

Rahmenbedingung V Der Sparer kann NUR durch "Verleihen" sein überflüssigen Geldes vor der ULG schützen. Dies geschieht privat oder über eine Bank als Vermittler. ... So wird Sparen ermöglicht, ohne dem Wirtschaftskreislauf das gesparte Geld zu entziehen, ...

Mit einer Bank dazwischen ist es KEIN vermitteln. Man hat der Bank sein Geld gegeben, die kann damit machen was die will. Manchmal auch auf eigene Rechnung eine Kredit vergeben, die kann damit auch eine Finanzwirtschaft aufbauen … mit dem Geld der Sparer. So erzwingt Sparen die Aufschuldung, denn Sparen entzieht immer das Geld aus der Wirtschaft. Wer apre UNTERBRICHT den Geld“kreislauf“. Die Aufschuldung = der Kredit bringt Geld in die Wirtschaft. Man kann es in den Creutzianer. und Van Straehlen Kreisen noch so oft sich einreden, das Sparen „Geld zur Verfügung“ stellt. NEIN und nochmal nein, Sparen entzieht Geld, Kredite stellen Geld zur Verfügung. Das Sparvolumen und die Verschuldungshöhe muss gleich hoch sein, dann ist die Geldmenge gleich. Positive Sparquoten entziehen Geld und erzwingen die Verschuldung. Fast jeder redet sich das Horten und Sparen schön, es ist tief verankert: Sparen ist Gut und Schulden sind schlecht. Sparen müssen vor dem Schuldner im Dreck kriechen und dem Schuldner danken, denn ohne den Schuldner ist das Geld des Sparers nicht mehr im Spiel und der Sparer kann da gleiche Geld nicht nochmal sparen und nochmal sparen und nochmal sparen.


Fazit: Es wird Geld gedruckt ohne Begrenzung durch Kommunen und durch das BGE. Sparen erzwingt die Verschuldung. Eine ULG soll die Steuern ersetzen.

Das Modell ist sehr „sportlich“. Ich erkenne keine negative Rückkopplugen sondern sehe fast nur positive Rückkopplungen. Dieses Modell fliegt „uns“ innerhalb von weniger als 10 Jahren um die Ohren.


Beitrag auf der Mailingliste:

Hallo, ich mache mir, stellvertretend für Viele, nochmal die Mühe:


"Tommy´s Vorschlag ist scheiße, weil:"


1. Weil Tommy schon deshalb unsympathisch ist, weil er alle "Reichen" und "Mächtigen" über einen Kamm scherrt und pauschal alle als schlechte, bösartige Menschen tituliert, bzw. den Eindruck vermittelt, dass ärmere Menschen die besseren Menschen wären. Die Schaffung von abstrusen Feinbildern hat auch ein gewisser Herr H. prächtig für sich genutzt. Ich bin immernoch der Meinung, dass die wenigstens Menschen gezielt böse handeln wollen. Schlussendlich hält sich Jeder sogar für den "Guten". Wir können jedoch auch sachlich nach Lösungen suchen und Menschen davon überzeugen, ohne die Feindbildkeule zu schwingen.

2. Der Vorschlag ist begrenzt umsetzbar, weil es sich um eine "Insellösung" handelt, die die globalen Realitäten ausblendet. Globaler Handel und globale Finanzmärkte zerstören jede national begrenzten Steuerungsfähigkeiten. Es erscheint mir als Illusion und sowieso nicht wünschenswert, dass globale Geschäfte zukünfitg nicht mehr stattfinden sollen. In dieser globalen Welt entstehen Probleme und Effekte, wie die Inflation, auch global. Die vorgeschlagenen Mechanismen (ULG, unbegrenzte Geldschöpfung) sind aber nur national begrenzt, weswegen sie bei der Bekämpfung von globalen Problemen, wie der Inflation, scheitern werden. Beispielsweise bestimmen heute die weltweiten Rohstoffpreise für Nahrungsmittel und Energie die Inflationsraten. Wenn diese steigen, würde nach diesem Vorschlag das BGE erhöht werden, was bei gleicher Konsumhöhe eine Währungsabwertung zur Folge hätte, die wiederum die importierten Rohstoffkosten erhöht und somit die Inflation, wenn nicht in gleichem Maße Gegenleistungen (als Waren- und Dienstleistungen) erbracht werden. Ein sich selbst verstärkender Kreislauf könnte entstehen. Möglich wäre so ein System daher nur mit totaler Abschottung, ähnlich wie das der DDR gegenüber dem Westen. Oder, wenn man die Geldschöpfung an die ausgeglichene Leistungs-und Kapitalbilanz koppelt, was dem heutigen System "der Begrenzung durch Schuldenlast" schon sehr nahe kommt.

3. Dass Banken statt Zinsen Gebühren verlangen, ändert gar nichts. Nur weil man es anders nennt, hat es immernoch den gleichen Effekt. Dies zeigt nur, wie verblendet der Autor über Zinsen denkt. Der Teil "und andere Piraten sehen die Ursache im bestehenden Zinssystem, da die Zinsen grundsätzlich nicht mit geschöpft werden." spricht darüber Bände.

4. Die Geldschöpfung der Kommunen für ihre Zwecke müsste so begrenzt werden, dass trotzdem Geldknappheit herrscht. Die Kommunen stehen in Konkurrenz, da ihre Geldschöpfung zwar dezentral stattfindet, die Inflation und die darauf eingesetzte ULG Gebühr jedoch kommunenübergreifend bestimmt wird. Dies bedeutet, dass jede Kommune immer den maximal möglichen Betrag schöpfen will, sei es für noch so unsinnge Dinge, um ihre eigene Bewohner nach der Inflation und ULG mehr zurück zu lassen. Dies kann ohne Begrenzung natürlich nicht funktionieren.

5. Ein System, das die Geldbasis am unteren Ende per BGE und Ausgaben ständig erweitert, führt zu sicheren Einkommen bei den Kapitalbesitzern und zementiert damit ihre Machtposition weiter, weil sie damit noch mehr (Real-)Kapital akkumulieren können. Die "Schere" zwischen Besitzenden und Nichtbesitzenden würde noch weiter auseinander gehen.

6. Das Erhebungsverfahren der ULG, inklusive der gezwungenen Auszahlung von Löhnen und Gehältern am Monatsanfang und der Mietzahlung am Monatsende, erscheint etwas undurchdacht. Die ULG müsste ziehmlich hoch sein, um die ganzen neugeschöpften Milliarden wieder zu vernichten. Die ULG zu umgehen würde also das Hauptziel fast jeder wirtschaftlichen Tätigkeit werden und bei den größten Playern sicher auch funktionieren. Das Verfahren der endmonatlichen Besteuerung erscheint besonders leicht umgehbar. Abstruser Nebeneffekt: Vermieter würden versuchen kurz vor Monatsende ihren Kontostand im Minusbereich zu halten, damit dieser von den Mietzahlungen auf Null gebracht wird und sie keine ULG bezahlen müssen. Können/wollen sie dies nicht, so erhöhen sich die Mieten. Dies würde wiederum die Inflation steigern. Dies sollte das BGE erhöhen. Dies müsste bei gleichem Konsumverhalten die ULG erhöhen, was die Vermieter wiederum mehr belastetet. Wieder ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Die Unternehmen werden auch generell keine Gewinnminderung durch die ULG hinnehmen, sondern dementsprechend die Preise erhöhen oder Ausgaben kürzen. Diese vorgeschlagene ULG belastet immer nur den einfachen Erwerbsarbeiter ohne Kapitaleinkommen. Über die weiteren Probleme der ULG bei Bargeld und Finanzprodukten mag ich erstmal gar nicht nachdenken.

7. Ohne (oder sehr geringe) Steuern gibt es keinen Grund ein von den Kommunen rausgeworfens Spielgeld anzunehmen. Überhaupt könnten sich alle Geschäfte auf Basis von Dingen ereignen, die nicht von einer ULG erfasst werden. Der Ausbeutung sind damit Tür und Tor geöffnet. (Außer du möchtes alle Betriebe und Vermögen in Staatseigentum bringen, aber nach so einer Maßnahme wäre das Geldsystem eh egal.)


Mein Vorschlag ist folgender:


8. Sollte man 2. irgendwie in den Griff bekommen (wovon ich derzeit nicht ausgehe), so könnte man die gewünschten Effekte auch im heutigen System schon umsetzen. Dazu braucht es keine ULG, kein Vollgeld. Die Staaten und Kommunen finanizieren sich einfach über die öffentlich-rechtlichen Banken oder die Zentralbank. Der Staat nimmt steuern ein (z.B. Bruttogeldvermögenssteuer), die zur Tilgung genutzt werden (Geldvernichtung) und ein BGE ermöglichen. Die Bankengeldschöpfung wird durch die Ausweitung der Eigenkapitalvorschriften in geregelte Bahnen gelenkt und das System gegen Finanzkrisen gesichert. Diese Vorgehensweise erscheint mir deutlich sicherer und könnte weitere Aspekte besser lösen. (nicht alle, siehe 9.+10.+11.)

9. Wie in 4. angedeutet, geht es heute bei uns vielmehr darum Ressourcen zu sparen. Mit "Geld ins System" kippen wird jedoch das genauer Gegenteil erreicht. Übrigens hat auch Jürgen in seinem Beitrag, auf den Tommy hier ja geantwortet hat, darauf hingewiesen. Hier kommen wir nämlich zum Pudels Kern. Wie teilen wir die Ressourcen auf und wie schonen wir sie? Wie sieht ein neues Wirtschafts- und Gesellschaftssystem aus, das dies begünstigt?

10. Wie stabil das System von Tommy ist (im Bezug auf Inflation-Deflation), hängt, wie heute schon, von der saldenmechanischen Stabilität zwischen der Bildung von Überschüssen zu den gegenüberstehenden Defiziten ab. Tommy ersetz die Defizite durch neues Geld, heute passiert dies durch neue Schulden. Beide Systeme können gleich stabil oder instabil sein, entscheidend ist die Anwendung und nicht das System. Besser wäre nur ein System, das den Menschen weder bei Inflation noch bei Deflation ein Problem bereitet.

11. Ein visionäre Vorschlag müsste auch die Problematik des BIP-Wachstumzwangs für den Erhalt von Erwerbsarbeitsplätzen aufheben. Dies betrifft dann vermutlich vor allem die Verteilung von "Produktivkapital". Ein paar Vorschläge in diese Richtung gab es hier auch schon mal.


Und er ist viiiiiiiiel besser, als Tommy´s weil:

Der Stein der Weisen wurde noch nicht gefunden. Ich bin jedoch der Meinung, dass für Tommy's Vorschlag heute schon praktischere Möglichkeiten bestehen, die auch noch weniger unvorhersebare Folgen haben. Die genannten "Zielparameter" halte ich teilweise dennoch für brauchbar und auch die Vorgehensweise diese Zielparameter mit den Systemkonfigurationen abzugleichen ist gut. Die Welt nur durch eine Geldsystemreform zum Besseren zu verwandeln, halte ich jedoch für Träumerei. Entscheidend ist, wie ein Wirtschaftssystem als Ganzes konzipiert ist. Idealwerweise macht ein Wirtschaftssystem sogar unsere heutige Betrachtung von Geld überflüssig. Die globalen Rückkopplungen müssen jeodch für jeden Vorschlag zwingend betrachtet werden.

Übrigens wurden alle meine aufgezählten Punkte auch hier auf der ML schon mal angeführt. Es handelt also nur um eine, möglicherweise unvollständige, Zusammenfassung, die für zukünftige Diskussionen zum gleichen Thema abgespeichert werden darf!

Grüße Wischer 15:00, 26. Januar 2014 (CEST)