Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA325
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Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2011.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich
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Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag. |
Antragsübersicht | |
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Antragsnummer | PA325 |
Einreichungsdatum | |
Antragsteller | |
Mitantragsteller |
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Antragstyp | Grundsatzprogramm |
Antragsgruppe | Gesundheit |
Zusammenfassung des Antrags | |
Schlagworte | |
Datum der letzten Änderung | 10.11.2011 |
Status des Antrags | |
Abstimmungsergebnis |
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AntragstitelLeben nach dem individuellen Tagesrhythmus („Chronotyp“) ermöglichen AntragstextMenschen haben einen angeborenen individuellen Tagesrhythmus („Chronotyp“) und sind - sofern sie sich frei entscheiden können - zu unterschiedlichen Tageszeiten aktiv. Diese Freiheit wird jedoch durch vorgegebene Schul- und Arbeitszeiten, Nachtruheregelungen und Öffnungszeiten stark eingeschränkt. Insbesondere nachtaktiven Menschen entstehen dadurch gravierende Nachteile in der Schul- und Arbeitswelt sowie in der persönlichen Lebensführung. Zudem tragen sie ein erhöhtes Risiko, etwa an Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck, Arthrose und Diabetes zu erkranken. Ferner sind sie im Arbeitsleben wie im Straßenverkehr stärker unfallgefährdet. Die Piratenpartei will die Öffentlichkeit über dieses wenig bekannte Problem aufklären und die daraus resultierenden Probleme mildern. Vorgaben wie Sperrstunden, Ladenschlussgesetze, Öffnungszeiten von Behörden, Arbeits- und Unterrichtszeiten etc. sollen daher generell so gestaltet werden, dass die Menschen nicht gezwungen sind, gegen ihre „innere Uhr“ zu leben. Ferner setzen sich die PIRATEN dafür ein, die Angebote im Bereich der digitalen Verwaltung auszubauen, um notwendige Behördenkontakte für Menschen jeglichen Chronotyps so einfach wie möglich zu machen. AntragsbegründungDass Menschen verschiedene Tagesrhythmen („Chronotypen“) haben, verursacht erhebliche, auch finanzielle, Probleme für die Gesellschaft. So führt dies unter anderem zu Schlafstörungen, die laut einer DAK-Studie bereits bei einem Siebtel der Bevölkerung behandlungsbedürftig sind. Menschen, die gegen ihre innere Uhr zu leben gezwungen sind, sind weniger leistungsfähig und daher von der Schulzeit über die Arbeitswelt bis hin zum Alltag benachteiligt. Ferner neigen sie dazu, mangelnde Energie und Konzentrationsschwäche mit hochkalorischen und koffeinhaltigen Lebensmitteln zu kompensieren. Sie tragen unter anderem dadurch ein erhöhtes gesundheitliches Risiko, etwa an Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck, Arthrose und Diabetes zu erkranken. Sie sind auch anfälliger für Konsumgifte wie Alkohol und Nikotin und laufen zudem Gefahr, durch Sekundenschlaf häufiger Unfälle zu verursachen oder sich an Maschinen zu verletzen. In der Chronobiologie werden Menschen in die angeborenen Schlaftypen „Eulen“ und „Lerchen“ eingeteilt, wobei beide in unterschiedlich starken Ausprägungen existieren. In Deutschland sind aufgrund kultureller Gewohnheiten die Eulen stark benachteiligt. Die Folge ist permanenter Schlafmangel, was den "Eulen" das Leben schwer macht und zahlreiche Probleme verursacht. Umgekehrt können extreme „Lerchen“, die sehr früh wach werden, einen Teil des Tages wenig bis gar nicht nutzen. Das Phänomen der Chronotypen ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Die direkten und indirekten volkswirtschaftlichen Kosten (u.a. durch Leistungsausfälle, Gesundheitssystem, Unfälle) sind enorm. Darum wollen wir für dieses Thema sensibilisieren, damit die Bedeutung des Problems erkannt und breit diskutiert wird, um gesamtgesellschaftliche Lösungen zu finden. Diskussion
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