Benutzerin:Sevim Celebi

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Ich bewerbe mich für eine Direktkandidatur zur 18. Bundestagswahl im Wahlkreis 83 (Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost)

Fragen an mich per:

Zu meiner Kandidatur:
Ich bin Sevim und bewerbe mich für die Direktkandidatur. Ich bin im Wiki neu und werde weitere Informationen hier noch eintragen.

Kurzprofil
Sevim Celebi 1.jpg
Persönlich
Name: Sevim Celebi-Gottschlich
Nick: Sevim Celebi
Wohnort: Berlin
Berufl. Qual.: Sozialpädagogin
Tätigkeit: Sozialarbeiterin
Familienstand: geschieden, 1 Kind
Geburtstag: 02.05.1950
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: 2013
Landesverband: Berlin
Bezirksverband: Xhain
Crew: Urbanauten
Stammtisch: Berlin
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
politischer Test:
kosmopol. 36%    national.
laizist. 78%    fundamental.
visionär 69%    reaktionär
anarchist. 51%    autoritär
kommunist. 44%    kapitalist.
pazifist. 66%    militarist.
ökologisch 43%    anthropozent.
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Anschrift: Fränkelufer 22, 10999 Berlin
Mail-Adresse: sevimc22@googlemail.com
Mobil: 015773423666


Über mich

Wer Ich bin

Von Beruf bin ich staatlich anerkannte Sozialpädagogin und kandidiere hiermit zum Landtag und Bundestag. Ich bin auch bereit, als Referentin zu arbeiten.

Da ich erst seit 6 Wochen bei den Piraten bin, konnte ich bis jetzt keine aktive Arbeit leisten. Daher bin ich auch nicht in die internen Streitigkeiten involviert und von irgendeiner Seite beeinflusst. Ich habe die Piraten seit ihrer Gründung gewählt und viel mit anderen über die Entstehungsgründe der Piraten diskutiert, vor der letzten Wahl sogar einige überzeugt, die Piraten zu wählen.

Mehr über mich zu erfahren, ist nicht schwer; man braucht nur zu googeln. In meiner Zeit als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, dem ich ich von 1987 bis 1989 im Rahmen der Rotation für die Alternative Liste (AL) angehörte, gab es noch kein Internet. Als erste Migrantin überhaupt in einem deutschen Parlament war es nicht einfach, sich als Randgruppenmitglied zu beweisen.

Ich bin als junge Frau im Jahr 1970 nach einem Hungerstreik gegen den Willen der Familie als „Gastarbeiterin“ von Ankara nach Berlin gekommen. Ich kannte niemanden und konnte kein Wort Deutsch. Da ich in Schichten arbeitete, konnte ich keine Sprachschule besuchen. Die ArbeiterInnen sprachen mit uns ein gebrochenes Deutsch; die Folgen habe ich heute noch zu tragen.

Da ich in Ankara das Gymnasium abgebrochen hatte, konnte ich mir den Wunsch, zu studieren, vorerst nicht erfüllen. Stattdessen musste ich in drei Schichten bei Siemens, später als Handnäherin, Verkäuferin und Kassiererin arbeiten. Daneben die Abendschule zu absolvieren war schwierig, aber ich wollte mich unbedingt weiterbilden.

Nach dem Abitur studierte ich ein Jahr Politologie, schließlich jedoch Sozialpädagogik und Sozialarbeit.

1978 bin ich nach Kreuzberg gezogen, und von diesem Zeitpunkt an war ich auch politisch aktiv. Während meines Studium arbeitete ich ehrenamtlich bei Greenpeace, im Ausländerkomitee gegen Zuzugssperre, für das kommunale Wahlrecht, etc. Außerdem arbeitete ich in einem Dritteweltladen mit und gab Alphabetisierungskurse in einem türkischen Frauenladen.

Zusammen mit 12 anderen Frauen und Kindern besetzte ich, um gegen den Wohnungsleerstand und Abriss in Kreuzberg zu protestieren, das Haus Kottbusser Str. 8.

Außerdem war ich an der Gründung des Frauenbildungsvereins „Nozizve“ beteiligt und in dessen Vorstand tätig. Während meine Zeit in der AL gründete ich das Immigrantenpolitische Forum (IPF). Ferner engagierte ich mich in der Böll-Stiftung für Gleichstellungspolitik.

Um mein Studium zu finanzieren, arbeitete ich als Reinigungskraft. Außerdem war ich als Dolmetscherin für Rechtsanwälte tätig, so 12 Jahre lang für DPW und andere gute Anwaltsbüros. Dort habe ich sehr viel über Arbeitsrecht, Strafrecht, Mietrecht etc. gelernt.

Nach dem Studium beriet ich arbeitslose Jugendliche im Arbeitsamt IV. Im beruflichen Bildungsbereich für Migrantinnen gab es jedoch nur die Möglichkeit, Frisörin oder Näherin zu werden. Mit mehreren Frauen habe ich deshalb den Verein AKARSU (fließendes Wasser) Gesundheit und Bildung für Migrantinnen gegründet. Im Rahmen des Vereins habe ich mehrere Sozialprojekte initiiert und umgesetzt, beispielsweise (als Erste in Berlin) einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen sowie Kurse über gesunde Ernährung, Umweltschutz und Medikamentengebrauch.

Außerdem hat Herr Galinski bei uns gesprochen und uns unterstützt. Bei einer Demonstration gegen Luftverschmutzung habe ich zusammen mit anderen Frauen und Kindern am Kottbusser Tor den Verkehr lahmgelegt.

Später habe ich den Verein Günes, SonneWasserWind, konzeptuell geplant und aufgebaut. Er hat Jugendlichen, Frauen und Mädchen eine Grundausbildung im Bereich Umweltschutz vermittelt und in ökologischen Projekten beispielsweise Solarkocher und Photovoltaikanlagen gebaut. Nach zwei Jahren hat der Senat jedoch die Finanzierung gestrichen, und wir mussten 18 eingearbeitete Mitarbeiter entlassen.

Nachfolgeprojekt war die Initiative „Interkulturelle Arbeit in Kreuzberger Schulen“. Im Rahmen dieser ABM-Maßnahme wurden 30 arbeitslose Pädagogen eingearbeitet, um LehrerInnen in Schulen zu unterstützen. Das mühsam aufgebaute Projekt musste nach einem Jahr beendet werden, als die eigentliche Arbeit gerade erst begonnen hatte. Wir mussten die Pädagogen entlassen und die angemieteten Räume kündigen. Ein halbes Jahr später wurden wir gefragt, ob wir noch ein halbes Jahr weiter machen wollen. Aber da waren unsere Räume schon gekündigt.

Danach haben wir drei Jahre die Initiative „Jugend und Familienhilfe“ aufgebaut, in der zum Schluss 20 Pädagogen beschäftigt waren. Als Geschäftsführerin hatte ich einen Etat von fast 1,5 Millionen Euro verwaltet. Wir haben unter anderem ein antirassistisches Filmprojekt mit Kreuzberger und Marzahner Jugendlichen gemacht. Leider mussten wir nach drei Jahren auch diese Initiative wieder beenden.

(Weitere Informationen finden sich in meinem Lebenslauf)

Ich habe viel Diskriminierung und Ausgrenzung im Alltag und im institutionellen Bereich erlebt und erlebe sie heute noch. Ich werde öfters für eine Zigeunerin gehalten. Ich weiß also, was es in dieser Gesellschaft bedeutet, Türkin oder Zigeunerin zu sein.


Meine Schwerpunkte sind

Die innere und äußere Sicherheit. Bedingungslose Aufklärung der Nazi-Morde Ökologie, Umwelt, Gesundheit Demokratisierung der Gesellschaft hier und global Gleichberechtigung auf allen Ebenen mehr Rechte für AsylberweberInnen Grundeinkommen für alle Recht und Bildung für Kinder und Jugendliche Bildung für unterprivilegierte Familien und Erziehungshilfe für ihre Kinder Frieden hier und überall, keine Waffenverkäufe, Verzicht auf Waffenherstellung

Strukturen

Wir müssen nach den Wahlen unsere Ressourcen und unseren Wissenspool prüfen, die Mittel und Kräfte einschätzen und uns entsprechend auf die Ausschüssen verteilen, um dort unsere Parteiinhalte einzubringen und die Basis für sie zu gewinnen. Veranstaltungen müssen organi noch am Anfang, sie sind noch nicht verdorben, sie haben die Kraft und die Ideen, um eine andere Gesellschaft aufzubauen. Ich will dabei sein und mit meinem Wissen nach Kräften versuchen, ihre weitere Entwicklung mitzugestalten. Unsere Partei muss bunt und vielseitig sein.

In diesem Sinn möchte ich meine vielfältigen Erfahrungen in Konzeptions- und Qualitätsentwicklung, Projektleitung, Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, Organisation und Durchführung, Personalqualifizierung einbringen. So könnte ich der Partei nutzen, nicht nur inhaltlich, sondern auch, indem ich viele WählerInnen aus der Basis für sie gewinne. Wir müssen sie "nur" von unseren Inhalten überzeugen. Wir dürfen nicht nur für die Wahlstimmen arbeiten, sondern müssen unsere Ideen für eine neue Gesellschaftsform in den Vordergrund stellen. Ich will diese Gesellschaft nicht nur kritisieren, sondern für eine gleichberechtigte, umweltschonende, friedliche, nicht ausbeuterische, nicht konsumorientierte Gesellschaft arbeiten. Die Menschen werden immer kränker in diesem System, sie haben (wie ich) kein Vertrauen mehr an die etablierten Parteien, es ist höchste Zeit, unsere Ideen zu verwirklichen.

Ich gebe meine Hoffnung nicht auf, gewählt zu werden, obwohl meine Bewerbung spät kommt. Ich habe zwar noch nicht in der Piratenpartei gearbeitet, dafür aber bringe ich Parlamentserfahrung mit. Ich will wegen meiner Qualifikation gewählt werden. Außerdem, bin ich eine ältere behindert Frau und Mutter, eine ehemalige Reinigungskraft, Arbeiterin und Taxifahrerin, Dozentin, Verfahrensbevollmächtige (Anwalt des Kindes), umweltbewusst, Pazifistin, Atheistin und und und …

Mit mir haben die Piraten viel gewonnen.


Sevim Celebi-Gottschlich

Fragen an mich

Bitte benutzt meine Frageseite und es wäre wirklich schön, wenn ihr mich per Mail oder Telefon über das Eintragen der Fragen informiert. Danke im Voraus.