Benutzer Diskussion:Schmalhans

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Fragen an den Kandidierenden

Feldhase

Frage

Hallo Schmalhans!

Feldhase freut sich über jede Kandidatur, auch von so genannten „Nichtpiraten“. Das Motto hieß ja vor einem halben Jahr noch „offene Liste“, man hoffte, bei straff sinkenden Mitgliederzahlen, vielleicht durch eine solche Öffnung wieder Interessierte und Aktive von außerhalb einwerben zu können. Wir hatten uns ja vor Jahren mal darauf verständigt, es ist nicht wirklich wichtig ob wir Parteimitglied sind oder nicht, es ist wichtig was wir tun!

Deshalb meine Frage , die ich für einen guten Freund stelle:

Wie würdest Du einem möglicherweise auf der AVB16.1 erhobenen Vorwurf entgegnen, dass Ex-Mitglieder, die die Parteimitgliedschaft beendet haben, auf einer Liste zur AGH-Wahl nichts zu suchen hätten, und man solchen auch keine Fragen zur Kandidatur beantworten müsse? --Feldhase (Diskussion) 14:09, 21. Jan. 2016 (CET)

Antwort

Hallo Feldhase,
das sind 2 Fragen.
Die erste Frage dreht sich darum, ob Nichtmitglieder auf der Liste vertreten sein sollten. Nachdem wir viele Nichtmitglieder in AGH und BVVen haben, die gute Arbeit machen, sehe ich erstmal kein grundsätzliches Problem. Carsten Joost in der BVV Xhain ist zum Beispiel unser Zugpferd im Stadtplanungsausschuss und war nie Mitglied der Piratenpartei. Das Vertreten piratiger Inhalte scheint nicht an eine Parteimitgliedschaft geknüpft zu sein.

Die zweite Frage dreht sich um den Befragungsprozess. Hier ist festzuhalten, dass nach Satzung der Piratenpartei Gäste Rederecht und damit auch Fragerecht haben. Auf der anderen Seite gibt es keine "Beantwortungspflicht" für Kandidierende. Die müssen als nicht beantworten, wenn sie nicht wollen. Strategisch kann ein Kandidierender argumentieren, dass er ein Nichtmitglied nun einmal nicht zu einer positiven Stimmabgabe bewegen können wird und sich daher die Mühe der Beantwortung der Frage auch sparen kann. Ich halte das aber für kurzsichtig, da normalerweise auf jeden Fragesteller auch viele weitere Versammlungsteilnehmer kommen, die die Frage auch gern beantwortet gehabt hätten. Wenn diesen keine Antwort gegeben wird, werden diese auch nicht von der Eignung des Kandidaten überzeugt werden. Schmalhans (Diskussion)

Phil

Frage

Hi Sebastian, was bedeutet für dich Sexismus und was hat er mit Politik zu tun? Gruß Phil Anthrop 22:52, 21. Jan. 2016 (CET)

Antwort

Hi Phil,
wieviel Zeit hast du? Im Rahmen des Piratenwikis ist eine abschließende Betrachtung des Themas Sexismus wohl kaum möglich. Ich interpretiere diese Frage daher mal im Rahmen von Awareness und werde versuchen, sie dementsprechend zu beantworten. Als Kontext wähle ich das Parlament/die Politik.

Sexismus tritt in verschiedenen Spielarten auf. Diesen muss allen entgegengetreten werden, wobei die Gegenstrategien sich je nach Form unterscheiden. Strafrechtlich relevante Fälle werde ich hier nicht behandeln, da diese vor Gericht gehören.

  • subtilerer verbaler Sexismus
    • Frauen werden Dinge zum Vorwurf gemacht, die Männern in der gleichen Situtation nicht zum Vorwurf gemacht werden. Beispiel: weiblichen MdA wird ihre Mutterschaft vorgeworfen; Männern, die in der Legislaturperiode Vater geworden sind, wird aber kein Vorwurf gemacht. Das gleiche auch umgekehrt: Politikerinnen wird vorgeworfen, ihre Kinder allein zu lassen, bei Männern scheint dies aber OK zu sein. Auch hier ist die Gegenstrategie, entsprechendes Verhalten klar als solches zu benennen und nicht durchgehen zu lassen.
  • struktureller Sexismus
    • Frauen werden durch Ort, Art oder Form von Veranstaltungen zur Willensbildung ausgeschlossen. Dazu gehören Treffen in "Macholocations", allgemeines männliches Dominanzgehabe, allgemeine Kommunikationskultur. Hier ist entsprechend aufzuklären.
  • gesellschaftlicher Sexismus
    • vornehmlich durch Frauen vorgenommene Tätigkeiten (zB in der Erziehung) werden nicht anerkannt/nicht bezahlt, was zu einer ökonomischen und gesellschaftlichen Schlechterstellung von Frauen führt. Die Gegenstrategie ist, für mehr Anerkennung und bessere Bezahlung zu sorgen, oder für Männer selbst aktiv solche Tätigkeiten zu übernehmen, zB im Rahmen von Elternzeit.
  • persönlicher Sexismus
    • Männer können probieren, durch Selbstreflektion die Vorteile, die ihnen aufgrund ihres Geschlechts zuteil werden, als solche zu erkennen.

Um die Frage noch ganz platt zu beantworten: Seximus ist ein gesellschaftlicher Missstand; es ist u.a. Aufgabe der Politik, auf dessen Beseitigung hinzuwirken. Schmalhans (Diskussion) 09:50, 22. Jan. 2016 (CET)