Benutzer Diskussion:Etz/Themen Staat und Religion
Zitat: "Doch es gibt auch eine satanische Seite der Religionen: Religion ist immer auch Leitfaden, zwischen "wir" und "die da" zu unterscheiden." Unnötige Verallgemeinerung, die dem sonst sehr sachlichen Text, zuwiderläuft. Da das Wort "satanisch" die Wortbedeutung "negativ" ausdrücken soll, kann man es auch so schreiben. "Religion ist immer .." ist zu allgemein, da es nicht spezifiziert, welche Religion, zu den in der Folge angenommenen Erscheinungen führt. Desweiteren sind die geschilderten Folgen, Möglichkeiten und daher ist das verwendete "ist immer" nicht geeignet diese Möglichkeit zu beschreiben. Alternativvorschlag:"Doch es gibt auch eine negative Seite der Religionen: Religion kann auch Leitfaden sein, zwischen "wir" und "die da" zu unterscheiden."--Pilot 22:54, 7. Dez. 2009 (CET)
- Da wollt ich doch wenigstens einmal ein wenig provozieren ... aber übergeredet. Jedenfalls für den ersten Teil. Den zweiten würde gern unverändert lassen. Denn diese Selektionsaufgabe erfüllt Religion in jedem Fall. Um Deinen Bedenken nachzukomen, sollte dann allerdings im nächsten Satz stehen "Und damit kann es dann mörderisch werden, ..." Denn in der Tat ist das nicht in jedem Fall so. -- etz 13:40, 2009-12-08
Zitat: "Für diese Selbstvergewisserung ist das Zusammentreffen von religiösen und säkularen/laizistischen Schülern eine zwingende Voraussetzung. Die Segregation in konfessionsgebundene Wahl(-pflicht-)fächer verhindert eine gesamtgesellschaftliche Selbstvergewisserung in ethischen Fragen." Die Schüler sind außerhalb des konfessionsgebundenen Unterrichts ja nicht getrennt und auch außerhalb des konfessionsgebundenen Unterrichts können ja ethische Fragen behandelt werden. Gerade dann, wenn es sowohl gemeinsamen Ethikunterricht als auch getrennten Religionsunterricht gibt.
Ein zweite Kleinigkeit die du ansprichst ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sonntagsverkauf: Das Urteil stellt eindeutig fest, das der Sonntag auch aus nicht-religiösen Gründen geschützt ist. Blubbla
- Zum ersten Punkt: Ich finde es wichtig, den gemeinsamen Unterricht auch im Ethik-Unterricht zu fordern. Deshalb möchte ich das nicht ändern. Zum zweiten Punkt: Ich werde das Urteil nicht kritisieren, sondern finde es in jeder Hinsicht vernünftig und beherzigenswert! --etz 13:40, 2009-12-08
Die Entstehung der Religionen ist vielleicht etwas platt und vielleicht auch etwas einseitig beschrieben. Meines Erachtens reicht für unsere Diskussion die Beschränkung auf den Zustand, die Genese ist Sache der Religionswissenschaften.
Konfessionellr und konfessionsgebundener Unterricht ist das gleiche. Wenn ich mich recht entsinne, ist das Bremer Modell das eines konfessionsübergreifenden Unterrichts. Daneben gibt es in Berlin noch den freiwilligen Religionsunterricht neben dem verpflichtenden Ethikunterricht, was noch einmal etwas anderes ist.
Dann hätte ich noch ein paar Punkte zu den einzelnen Konfliktbereichen zu sagen, aber ich denke, das sollte dann eher auf eine diesen entsprechende Seite kommen. Wenn ich es recht verstehe, geht es hier um einen Themenaufriß und nicht um Besrechung im Detail.
Interessant wäre vielleicht noch, ob und wo Förderung von Religionen aus Sicht des säkularen Staates sinnvoll ist, und wie das aussehen könnte. Bisher werden die Religionen ja vor allem als Problem gesehen, ich denke das entspricht nicht der Wahrnehmung aller Bürger. Als Problem sieht man wenn überhaupt meist die Religion des Anderen. Das wäre dann wohl ein Querschnittsthema.--Tonnerkiller 11:48, 8. Dez. 2009 (CET)
- Ich glaube schon, dass sich aktuelle Zustände leichter verstehen lassen, wenn sie jedenfalls in groben Zügen auch in ihrer Entstehung erklärt werden. Wenn Du weitere Konfliktfelder hast, bitte hier Ergänzungsvorschläge machen. Zum letzten Absatz werde ich über die Formulierung einer Ergänzung nachdenken, was Dich nicht hindern sollte, vielleicht einen Vorschlag zu machen. --etz 13:40, 2009-12-08
- Zum Ethik-Unterricht: Ich denke, es geht im konfessionellen Religionsunterricht und in dem, was Du Ethik nennst, um zwei verschiedene Dinge: Im konfessionellen Unterricht geht es ein Stück weit um Grundlegung der Ethik, während Du einen gemeinsamen Unterricht willst, in dem Schüler mit feststehenden Grundlagen lernen sollen, noch mehr miteinander auszukommen, als ihre Grndlage es ihnen sagt (der Staat macht ja auch bei Reli mit beim Lehrplan).
- Ergänzungsvorschlag: Konfliktfeld/Konfliktlösungsfeld: Religionen und Weltanschauungen haben seit Menschengedenken das Zusammenleben der Menschen in den Staaten und Gesellschaften geregelt. Eine Gesetzgebung in Bezug auf Religion sollte immer auch diesen positiven Anteil der Religionen bedenken und zu fördern suchen. Gesprächspartner finden sich auf der Ebene der KdöR, aber auch kleinerer Gruppen mit Vereinsstatus. Evtl. müssen die Kriterien für Erlangung des Status KdöR überprüft werden, um in der heutigen multireligiösen Umgebung zu möglichst vielen Gruppen in Kontakt treten zu können.