Benutzer:R.Schaffert/FAQ/individuell

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Reinhard Schaffert


Da ich aufgrund meiner Direktkandidatur Informationen über mich auch für nicht-Piraten zugänglich machen möchte und das Wiki dafür leider nicht ideal ist, habe ich eine eigene Internetseite über mich erstellt. Alle Informationen im Zusammenhang mit der Piratenpartei, meiner Bewerbung um ein Mandat einschließlich der Antworten auf die Kandidatenfragen und vieles mehr findet sich unter

http://www.reinhard-schaffert.de


 


Individuelle Fragen

Wie stellst du sicher, dass ein Mandat deine Persönlichkeit nicht verändert?

(Frage wurde auf der PPH thematisiert)

Jede Tätigkeit hat Einfluss auf einen Menschen und alles, was ich bisher gemacht habe, hat mich auch geprägt. Deshalb wird mich (und alle Anderen) auch die Mandatstätigkeit prägen, insbesondere da sie zu einem erheblichen Bestandteil des Lebens wird. Ich habe bereits einen guten Teil Lebenserfahrung und eine Reihe prägender Tätigkeiten hinter mir, so dass ich sagen würde, dass meine Persönlichkeit schon recht stabil und der Einfluss nicht mehr so groß ist. Ich habe auch schon einen als prägend angesehenen Beruf hinter mir, ohne dass ich zu einem "typischen" Vertreter der Zunft geworden bin - oder wie es eine Freundin (Psychiaterin) ausgedrückt hat: "Für einen Chirurgen bist du doch ganz nett geblieben".

Wichtig finde ich, den Kontakt zu den "normalen" Menschen zu halten, also zu den Menschen seines bisherigen Lebens. Das habe ich bisher auch immer ganz gut geschafft. Mir sind die Menschen wichtig, die hier vor Ort um mich herum sind. Das gilt vor allem für meine Familie, aber auch für die Piraten, mit denen ich mich sehr wohl fühle und deren Kontakt ich nicht verlieren möchte (unabhängig vom Mandat).


Wer in deinem Umfeld kann dir ins Gesicht sagen, das du gerade zu einem A... wirst ... und zwar so, das es dich zurück auf den Boden holt?

(Frage wurde auf der PPH thematisiert)

Es gibt eine ganze Reihe von Menschen, auf die und auf deren Meinung ich großen Wert lege. Darunter sind auch einige, die kein Blatt vor den Mund nehmen und das genau so sagen würden, wie es in der Frage steht. Wenn sie es sagen, werde ich erschrecken, nachdenken und reagieren. Denn diese Menschen möchte ich nicht verlieren.


Frage Wie stehst du zum BGE und was sind deine Visionen für eine Gesellschaft im 21.Jhd?

(Thomas)

Zu meinen Grundwerten und meiner Grundhaltung gehört, dass ich jeden Menschen mit allen seinen Eigenschaften, Eigenheiten oder Einschränkungen als Teil unserer Gesellschaft betrachte. Daher hat für mich jeder Mensch Anspruch auf Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und Entscheidungen. Dies ist ein wesentlicher Teil meiner gesellschaftliche Vision.

Das BGE, die Verteilung eines Teils des gesellschaftlichen Einkommens auf alle, kann meines Erachtens Wesentliches zu diesem Ziel beitragen:

  • Es ermöglicht Allen, sich ohne die Notwendigkeit existenzsichernden Aufwandes in die Gesellschaft einzubringen.
  • Es ermöglicht für viele die Reduktion der Erwerbsarbeit auf ein sozial- und familienverträgliches Maß.
  • Die soziologische Sichtweise, die Arbeit als identitätsstiftende Notwendigkeit menschlichen Daseins ansieht, stammt aus der zeit der Industrialisierung und ist meines Erachtens zumindest hinsichtlich der Erwerbsarbeit überholt.
  • Es baut Demütigungen und Schickanen ab und vermindert damit auch Ängste und Aggressivität.
  • Es kann sich positiv auf die psychische und körperliche Gesundheit der Gesellschaft auswirken.
  • Das BGE kann die Abkehr von der Wirtschaftsphilosophie des immerwährenden und notwendigen Wachstums fördern. Dies ist meines Erachtens eine Voraussetzung für Nachhaltigkeit und das Überleben der Gesellschaft.
  • und vieles mehr...

In vielen Bereichen haben wir bereits jetzt schon bedingungslose, jedoch auf Gruppen beschränkte Transferleistungen, wie z.B. Kindergeld, in vielen anderen Bereichen sind Transferleistungen an Bedingungen geknüpft, die nachgewiesen, überprüft, bearbeitet und nicht selten auch eingeklagt werden müssen. Dies verursacht einen erheblichen Verwaltungsaufwand, der derzeit mitfinanziert werden muss. Grundsätzlich halte ich das BGE für finanzierbar ohne mich an dieser Stelle auf eines der diskutierten konkreten Modelle festlegen zu wollen.

Wo siehst du die Rolle und die Verantwortung Europas in einer globalisierten Welt?

(Thomas)

  • Auch wenn der Friedensnobelpreis für die EU umstritten ist: Der europäische Integrationsprozess hat für große Teile der Bevölkerung in Europa zu Frieden und Freizügigkeit geführt. Ich habe noch die Zeiten von Grenzkontrollen und auch von Diktaturen (Spanien, Portugal, Griechenland) in Europa erlebt und möchte nicht mehr dahin zurück.
  • Historisch begründet sich Europas Wohlstand und damit die Voraussetzung für die Entwicklung auf Kolonialisierung, Ausbeutung und Unterdrückung. Daraus erwächst für mich eine besondere Verantwortung gegenüber dem Rest der Welt.
  • Dieser Verantwortung werden wir Europäer meines Erachtens nur durch einen fairen, respektvollen und wertschätzenden Umgang mit anderen Ländern und Kulturen gerecht. Dazu gehört der Verzicht auf vorbehaltlose Mission unserer Werte und Normen, auf reine Almosen sowie auf so genannte Wirtschaftshilfe, die nur auf Förderung der eigenen Wirtschaft abzielt.
  • Ich stehe für eine zivile Welt. So weit und so lange wie möglich sind für mich zivile Maßnahmen jeder Art von militärischer Intervention (die ich jedoch nicht gänzlich ausschließe) vorzuziehen. Die militärischen Eingriffe Europas und der USA haben in den letzten Jahrzehnten unsere Welt nicht sicherer gemacht, sondern im Gegenteil Hass und Gewalt verstärkt.
  • Nicht zuletzt aus diesem Grund sehe ich Europa in der Pflicht, Unterdrückten und Flüchtlingen Zuflucht und eine neue Heimat zu bieten


Welche Ideen hast du, die Basis in die parlamentarische Arbeit einzubeziehen?

  • Information, Transparenz (als Grundlage zur Ermöglichung der Mitarbeit)
    • offener webbasierter Kalender (mit Basisinformationen zu den Terminen und ggf. Links zu Dokumenten
    • Logbuch (etwas professioneller als mein derzeitiges im Wiki: Benutzer:R.Schaffert/logbuch)
    • Internetauftritt mit den Schwerpunktthemen und den dazugehörigen Dokumenten
  • Austausch, Kommunikation
    • Regelmäßige offene Gespräche, z.B. Mumblesitzungen
    • So weit wie Möglich offenhalten von Kommunikationskanälen
    • Bildung eines "Basisteams", mit direktem (Kommunikations-)Zugang zum Mandatsträger
    • Möglichkeit von strukturiertem Feedback bzw. Kritik
    • Ausgestaltung des Wahlkreisbüros als basis-/bürgernahen Kommunikationsraum
    • Aufrechterhaltung der persönlichen Beziehungen (ist mir wichtig!)
    • Vor allem den Kontakt zu den Menschen halten, die einem direkt und unverblümt ihre Meinung sagen können (siehe oben)
  • Ab und zu ein "normaler Mensch" sein

ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Gerne mache ich auch mal einen Kreativworkshop zu dem Thema, um weitere Ideen zu sammeln.

Würdest Du einem System zustimmen, in dem die Mehrheit der Geldmenge durch meist private, auch profitorientierte Unternehmen produziert und verteilt wird und nicht durch staatliche Organe?

(Frage von Georg Nägle)

Ich bin kein Ökonom, aber wenn ich richtig verstanden habe, ist der von beschriebene Prozess bereits heute Realität. Die Geldschöpfung findet zum Teil durch die Geschäftsbanken (gewinnorientierte Privatunternehmen) statt und wird lediglich durch die Zentralbank beispielsweise durch die Verpflichtung zur Mindestreserve und andere Regeln insbesondere zur Kreditvergabe kontrolliert. Um daher diese Frage beantworten zu können, bräuchte ich eine Alternative von der ich - und vor allem Menschen, die sich in diesem Gebiet auskennen und denen ich vertraue - überzeugt sind, dass sie besser funktioniert.