Benutzer:Pinae

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Kurzprofil
Pinae Portrait.jpg
Persönlich
Name: Johannes Merkert
Nick: Pinae
Wohnort: Kaiserslautern
Berufl. Qual.: Mediendramaturg
Tätigkeit: Software-Entwickler
Familienstand: ledig
Geburtstag: 1984
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Mitgliedsnummer: 2238
Landesverband: Rheinland-Pfalz
Funktion: einer der Ansprechpartner für den Stammtisch Kaiserslautern
Stammtisch: Stammtisch Kaiserslautern
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
politischer Test:
kosmopol. 51%    national.
laizist. 61%    fundamental.
visionär 61%    reaktionär
anarchist. 45%    autoritär
kommunist. 83%    kapitalist.
pazifist. 34%    militarist.
ökologisch    10% anthropozent.
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: johannes.merkert@piraten-rlp.de
PGP: PGP-Key
Website: johannes.merkert.info
Youtube: DerPinae
Blog: johannes.merkert.info/de/blog/
Skype: pinae2
Twitter: pinae2
github: pinae


Ich bin BewerberIn für die Landesliste zur 18. Bundestagswahl (Landesliste RP, Platz 10, gewählt)

Ich bin Direktkandidat zur 18. Bundestagswahl im Wahlkreis 210 (Kaiserslautern), gewählt am 17.10.2012

Fragen an mich per:

Zu meiner Kandidatur:
Die Bundestagswahl bietet für uns Piraten eine enorme Chance: Die Mandatsträger werden bezahlt, um mit ihrer ganzen Arbeitskraft an einer piratigen Lösung politischer Probleme zu arbeiten. Als Piraten haben wir vieles das Schlecht ist in Frage gestellt, viele Ideen bereits entwickelt und einen neuen Politikstil erkennbar werden lassen. Wir müssen nun die Ideen zu konkreten Konzepten ausarbeiten und realistische Lösungen liefern. Sollte ich in den Bundestag gewählt werden würde ich meine volle Arbeitskraft investieren um diese Lösungen zu erarbeiten und ich würde dies auch dann tun, wenn die Mehrheitsverhältnisse besagen, dass die Regierung meine Arbeit ignorieren wird. Ich fordere die Bereitschaft so zu arbeiten auch von jedem anderen Kandidaten ein. Möge der Parteitag entscheiden ob und welcher Listenplatz für mich geeignet ist.

Kandidatenvorstellung im Video


Über mich

Mein Name ist Johannes Merkert, ich komme aus Kaiserslautern und beende vermutlich dieses Jahr mein Studium der Mediendramaturgie an der Uni Mainz. Ich arbeite in der AG-Bildung RLP und der AG Meinungsfindung. Dort bin ich einer der Hauptentwickler von DisQussion.

Piratige Ideen:

Icon 48x48 Liquid Feedback.png Dieser Pirat im Liquid Feedback: pinae

Mein Programm

Ich interessiere mich neben der Medienwissenschaft auch für Geschichte und der Blick auf dieses Land erzeugt bei mir unter diesem Gesichtspunkt immer ein Gefühl des Unbehagens. Nicht, weil im letzten Jahrhundert einige der schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte von den Menschen dieses Landes begangen wurden; der Umgang mit diesem Thema findet im Großen und Ganzen erfreulich reflektiert und verantwortungsvoll statt. Es ist auch nicht das von Freud diagnostizierte allgemeine Unbehagen in der Kultur; was hier falsch läuft, hängt nicht direkt mit unterdrückten Trieben zusammen. Es ist ein Unbehagen in der Politik. Das Gefühl Teil einer großen Lüge zu sein, die behauptet eine Gesellschaft der Freiheit und Demokratie gleichmäßig verteilt auf den Schultern aller zu errichten. Eine genaue Betrachtung der politischen Entscheidungen, die seit meiner Geburt gefällt wurden, fördert eigentlich immer das gleiche Bild hervor: Die Repräsentanten, die das Volk vertreten sollten, lassen sich von Ideologie, Klüngelei und vor allem Lobbyismus beeinflussen und werden der Verantwortung, die ihnen bei der Wahl übertragen wurde, nicht gerecht. Der Grund dafür liegt in der Struktur, wie die westliche Kultur ihre Abgeordneten produziert. Die Chancen gewählt zu werden sind für Neueinsteiger ins politische Geschäft praktisch nicht vorhanden. Die zukünftigen Abgeordneten müssen sich durch die Strukturen der großen Parteien jahrelang nach oben arbeiten und gegen parteiinterne Konkurrenten durchsetzen. In dieser Zeit lernen sie vor allem sich gegen diese Konkurrenten durchzusetzen. Wer in der Politik Erfolg haben will, muss Mitstreiter an sich binden und Wähler manipulieren so gut er kann. Die Fähigkeit die Wahrheit zu sagen und für Ideale einzustehen geht dabei gerne verloren. Dem Wähler bleibt eine Wahl zwischen Regen und Traufe, weil jeder der aussichtsreichen Kandidaten sich durch seinen Machthunger bereits gegen all die Idealisten durchgesetzt hat, die durch ihre Ehrlichkeit immer angreifbar waren.

Ein Ausweg aus dieser Misere ist nur möglich, wenn ein groß angelegtes gesellschaftliches Umdenken statt findet. Das Grundgesetz verbietet eine direktere Demokratie nicht und die technischen Errungenschaften der letzten Jahre haben es möglich gemacht, dass jedem Bürger die Möglichkeit zur politischen Anteilnahme und zur Überprüfung der Abgeordneten eingeräumt wird. LiquidFeedback zeigt, dass Ideen von Liquid Democracy nicht mehr nur Utopie sind, sondern tatsächlich Wirklichkeit werden können.

Gesellschaftliche Veränderung ist auch in anderer Hinsicht notwendig, denn der Umgang mit Information hat sich in den letzten Jahren stark verändert und diese Entwicklung wird weiter voranschreiten. Es ist zu befürchten, dass es irgendwann normal sein wird detaillierte Informationen über das Leben der Mitmenschen unproblematisch abrufen zu können. Sollte dieses Szenario eintreten, muss sich die Gesellschaft sehr stark verändern. In einer Gesellschaft in der jeder über andere alles weiß, darf es keine Vorurteile und nur wenige Tabus geben, Toleranz müsste zum obersten Prinzip werden. Ob diese Gesellschaft eine bessere wäre als die heutige, lässt sich noch nicht absehen, aber solange sich die Gesellschaft noch nicht in dieser Weise verändert hat, ist es wichtig am Schutz der Privatsphäre fest zu halten. Die Privatsphäre ermöglicht es uns uns in dem Korsett gesellschaftlicher Konventionen und Regeln, in dem wir noch lange stecken werden, dennoch zu einem gewissen Grad auszuleben. Wird die Privatsphäre eingeschränkt, wird automatisch auch die persönliche Freiheit eingeschränkt. Gruppen, die die Privatsphäre nicht schützen, wollen die Freiheit einschränken und Minderheiten diskriminieren.

Die Freiheit des Einzelnen wird jedoch nicht nur durch die Gesellschaft eingeschränkt. Oft sind es wirtschaftliche Probleme, die uns an der Erfüllung unserer Ziele und Träume hindern. Dass die Einkommen in Deutschland seit Jahren nur eine Richtung kennen, bedeutet für den größten Teil der Menschen eine Verringerung ihrer Möglichkeiten und damit ihrer Freiheit, während der Profit aus ihrer Arbeit von den Wenigen eingestrichen wird, die auch die Politik in ihre Richtung zwingen können. Diese Wenigen haben das deutliche Interesse, dass sich an dieser Situation nichts ändert. Und sie setzen ihren erheblichen Einfluss auch sehr aktiv dafür ein, dass dies so bleibt. Unter den vielen Bereichen, in denen dies deutlich wird, greife ich die Bildung heraus, da ich dort am besten informiert bin. Verkürzung der Schul- und Studienzeit hat zwei Gründe: 1. die Verringerung der Kosten und 2. die Ausbildung von Facharbeitern, die die Fähigkeiten zur kritischen Reflexion nie erlernt haben. Was früher zu einem nie erreichten Bildungsideal gehört hat, wird heute so weit möglich abgeschafft. Einige Wenige bekommen von den herrschenden Eliten einen Masterplatz zugestanden. Diese Wenigen sollen dann die nächste Generation der Herrscherkaste bilden. Daher auch die von den Parteien und Wirtschaftsverbänden selbstlos gestifteten Stipendien; so können bereits zu Beginn des Studiums die ideologisch den Herrschenden nahe stehenden Studierenden ermittelt und in die Netzwerke der Macht integriert werden. Natürlich betrifft dies nicht Jeden und natürlich arbeiten die Parteien und Wirtschaftsverbände mehr gegeneinander als gegen die weniger Privilegierten. Doch es kommt ja nur auf die Mehrheiten in den Parlamenten und in den Aufsichtsräten an und sollten diese Strukturen mal gefährdet sein, kann man sich einer Zusammenarbeit der Mächtigen sicher sein.

Einen Ausweg bietet nur der Protest und die Umwandlung der Gesellschaft. Letztlich ist das System immer noch eine Demokratie und die Stimmen der einzelnen Bürger können etwas verändern - wenn es nur genügend wollen. Die PIRATEN sind eine Alternative. Die Strukturen innerhalb dieser Partei unterscheiden sich von denen etablierter Parteien und die Möglichkeiten, dass die eigene Stimme ihr Gewicht findet, sind in der Struktur der PIRATEN größer. Sie sollten nicht die einzige Alternative sein, vielmehr sollte jeder Wähler noch stärker darüber nachdenken, was die Abgabe der eigenen Stimme bewirkt und wem die Politik der gewählten Partei nützt.

Es ist mir nicht wichtig als Person gewählt zu werden. Mir ist wichtig, dass sich etwas verändert, dass der Wille der Mehrheit der Menschen ausschlaggebend ist und nicht der Wille der Mehrheit der Vordenker und Manipulatoren. Sollte ich in den Bundestag kommen, werde ich alles daran setzen die festgefahrenen Strukturen anzugreifen und die Schritte meines Handelns für jeden Bürger sichtbar zu machen.

Nutze deine Stimme mit Bedacht! Informiere dich!

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