Benutzer:Oliver,Schoenemann/Ziele für die Piratenpartei/Piratencamps

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Was ist ein Piraten Camp

Das Piraten Camp ist eine Möglichkeit / Plattform sich spontan zu Arbeitskreisen oder Diskussionen zu speziellen Piraten Themen zu treffen. Es ist eine Abgewandelte Form des BarCamp.

Worum geht es:

Es geht um alle Themen die uns und unsere Gesellschaft beschäftigen und interessieren. Sollte es ein brisantes Thema uns aktuell beschäftigen, kann ein oder mehrere Nebenthemen genannt und vorgegeben werden. Grundsätzlich gilt jedoch, alle Themen sind zugelassen. Die Teilnehmer bestimmen selbst, welche Themen behandelt werden, da sich die Teilnehmer dynamisch zusammenschließen und die Themen sich nach dem Interesse, den Fachkenntnissen sowie Informationsbedarf der Teilnehmer richten.

Wie nimmt man teil?

Jeder kann Moderator/Vortragender werden und sich einbringen. In sogenannten Sessions werden Themen besprochen oder erarbeitet. Ist etwas langweilig oder trifft den Geschmack nicht, dann geht man einfach in eine andere Session und wartet nicht artig bis alles zu ende ist und man erlöst wird.

Einfach ungezwungen mitreden oder wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Experten reden lassen...

In einem Piraten Camp ist der Bullshit-Faktor in der Regel sehr gering, weil man den sofort um die Ohren bekommt :)

Gegenüber dem offenen Bar Camp gibt es jedoch einen entscheidenden Unterschied:

  • AGs oder Gruppen können sich im Vorfeld auf Piraten Camps anmelden und Slots beantragen.
  • Zwingende Ergebnisdarstellung (mindestens im Wiki - besser am Ende des Tages)
  • Keine Sponsoren!

Typischer Ablauf

Bei einem typisches PiratenCamp werden spezielle Themen oder Bereiche aus den AGs und Stammtischen vorgeschlagen, für die ein hoher Kommunikationsbedarf besteht. Dort treffen sich dann die Interessierten und Experten in dem Themenbereich. Man meldet sich beim Orgateam an und bekommt entsprechendes Informationsmaterial. Damit man schnell in Kontakt und ins Gespräch kommt, erhält jeder ein Schild mit Namen und drei Tags (z.B. John Smith, Bildung, Struktur, Jura) Viele stecken parallel in mehreren Themen dirn. So lern man schneller die Gesichter zu den Projekten kennen und weiß, in welchen Themen derjenige noch involviert ist.

Dann lernt man sich in einer lockeren Runde kennen und nachdem sich das Orgateam vorgestellt hat und entsprechende VIP-Gäste und Experten ihre Ansprache gehalten haben wird darum gebeten, dass die Moderatoren ihre Sessions vorstellen mögen. Diese werden dann erst einmal gesammelt und an eine Tafel geschrieben. Bei erläuterungsbedürftigen Sessions werden diese etwas ausführlicher vorgestellt. Je nach Beifall oder Meldung werden entsprechende Sessions priorisiert und den Sessions Räume zugeordnet. Deswegen ist es sinnvoll ab einer Zahl von 200 Teilnehmer ca. 4-8 Räume in unterschiedlichen größen Vorort zu haben. Jeder sucht sich dann die für ihn interessanten Sessions raus und besucht diese. Wenn man selber Experte bei einem Thema ist, begibt man sich zu den Moderatoren und stellt sich vor und präsentiert sein Fachwissen.

Es kann auch passieren, dass man sich unter einem Thema etwas anderes vorgestellt hat. Manchmal wird ein Thema auch nicht interessant präsentiert oder moderiert. Dann kann man selber einschreiten und mit entsprechenden Fragen oder Anregungen versuchen die Session zu retten oder man geht einfach in eine andere Session.

Niemand sollte Hemmungen in einem Barcamp haben sich selbst einzubringen oder eine Session zu verlassen. Man sollte das maximale für sich rausholen und sich nicht die Zeit stehlen lassen. Für die Moderatoren mag es vielleicht ungewöhnlich sein, wenn plötzlich alle weg gehen, aber dann können sie ja zumindest für sich weiter diskutieren...

Sessions

Eine Session in einem Piraten Camp ist eine Einheit zu einem bestimmten Unterthema. Man kann sie in etwa mit einem Vortrag mit anschließend moderierter Diskussion vergleichen.

In einer Eröffnungs-Session versammeln sich alle, jeder stellen sich kurz vor und erläutern kurz ihren Hintergrund.

Die Moderatoren fangen dann an den Themenbereich zu erläutern, wobei sie sehr häufig aus eigener Erfahrung oder von eigenen Projekten reden. Dabei helfen sich die Moderatoren gegenseitig den Themenbereich ausführlich und verständlich gegenüber den Teilnehmern dazulegen. Diese stellen entsprechende Verständnisfragen.

Anschließend wird über das gesagte diskutiert und nicht selten finden sich Leute zusammen, die neue Projekte planen.

Themen

Ein Piraten Camp steht meistens unter einem Generalthema. Geeignete Themen haben eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften:

  • Dringend – es brennt den Teilnehmenden unter den Nägeln, es betrifft sie/geht sie an/berührt sie, und die Lösung hätte gestern bereits vorliegen sollen
  • Breit angelegt – Raum für neue Ideen und kreative Lösungen
  • Komplex – es gibt viele verschiedene Ideen und Wege, es kann nicht von einer Person gelöst werden
  • Wichtig – von zentraler Bedeutung für die Zukunft des Systems

Teilnehmer

Bei einem Piraten Camp gibt es nicht den richtigen oder falschen Teilnehmer. Jeder ist willkommen, der oder die sich direkt betroffen und motiviert fühlen, etwas verändern zu wollen. Es sollen möglichst unterschiedliche Menschen eingeladen werden darunter die wesentlichen Meinungsmacher und Multiplikatoren. Die Teilnahme muss freiwillig sein.

Gesetz der zwei Füße

Das „Gesetz der zwei Füße“ ist Ausdruck der Freiheit und Selbstverantwortung: der Teilnehmer bleibt nur so lange in einer Session, wie er es für sinnvoll erachtet, also solange wie er etwas lernen und/oder beitragen kann.

Hummeln und Schmetterlinge

Wenn Menschen das Gesetz der zwei Füße anwenden, zeigen sie manchmal Verhaltensweisen, die metaphorisch mit den Begriffen „Hummeln" und „Schmetterlingen“ ausgedrückt werden könnten: „Hummeln“ flattern von Session zu Session und bilden eine Brücke zwischen den Themen durch häufige Sessionwechsel, die „Schmetterlinge“ flanieren und pausieren, sind einfach da und „sind schön“.

Beispielablauf

Dies ist nur ein sehr grobes Beispiel wie eine Session ablaufen kann.

Nehmen wir z. B. das Thema Datenschutz.

Drei Teilnehmer schließen sich zusammen eine Session über Datenschutz zu machen. Sie berichten über verschiedene Aktionen um dem Datenschutz mehr in der Öffentlichkeit zur Geltung zu bringen.

Teilnehmer 1 berichtet von einem Projekt, wo er einen Flyer zur Problematik von Videoüberwachung im Videoüberwachten öffentlichen Nahverkehr verteilt hat. Er berichtet davon, dass Passanten häufig desinteressiert waren oder mit dem Argument: „Ich habe doch nichts zu Verbergen?“ gekontert haben.

Teilnehmer 2 berichtet von Veranstaltungen, die er in Bürgerhäusern zum Thema Datenschutz abgehalten hat und was für Fragen und Ängste die Zuhörer dort hatten.

Teilnehmer 3 betreibt ein Blog zu dem Thema und berichtet wie man diese Themen entsprechend verlinkt um die Community auf Missstände im Bereich Datenschutz bei Firmen aufmerksam zu machen und wie er Datenschutzprobleme bei Shopbetreibern im Internet aufgedeckt hat.

Teilnehmer 4 berichtet ebenfalls von seiner Erfahrung aus einem anderem Projekt und welche Learnings er daraus mitgenommen hat.

Teilnehmer 5 hat selbst noch ein Projekt vor sich und fragt, ob Interesse an Unterstützung besteht.

Teilnehmer 6-15 Fragen, diskutieren, haken nach, inspirieren aus anderen Bereichen.

In einer Anschließenden Diskussion tauscht man sich über Datenschutzprobleme aus und bespricht wie man am besten für mehr Gewicht beim Datenschutz argumentieren kann. Es werden verschiedene Fragen gesammelt, auf die man in der Praxis gestoßen ist und gemeinsam besprochen wie man diese Fragen am besten beantworten kann. Man beschließt spontan ein FAQ zum Thema Datenschutz auszuarbeiten und dies später online zu stellen. Es bildet sich ein Projektteam und man tauscht Emailadressen aus um in Kontakt zu bleiben.

Während der Session wurde alles über Microbloggingdienste mitprotokolliert. Auch von dort kamen Fragen und Anregungen, die in die Diskussion mit eingeflossen sind.

In der abendlichen Präsentationsrunde wird dann das Konzept der Datenschutz FAQ vorgestellt.

Diskussion

Natürlich soll und darf man auch während der Präsentation durch die Moderatoren Fragen stellen. Dies sollten allerdings eher Verständnisfragen sein.

Nach jeder Session ist immer ein gewisser Zeitraum für die Diskussion eingeplant. Hier kann man Grundsatzdiskussionen starten, Alternativen vorstellen oder zukünftige Projektverläufe planen. Hoffentlich finden sich in PiratenCamps weitere Projektmitglieder oder es werden ganz neue Projektideen geboren, die weit über das Barcamp hinaus weiterleben und Ergebnisse produzieren.

Vernetzung

Viel wichtiger als das eigentliche Barcamp ist wahrscheinlich die Vernetzung mit anderen Gleichgesinnten. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass wenn man eine Person einmal im Real Life gegenüberstand und ihr ein Gesicht zuordnen kann, die Vernetzung und Zusammenarbeit wesentlich besser ist. Bei einem reinen virtuellen Kontakt fehlt einem einfach etwas.

So kann man also einfach mal ungezwungen über die eigenen Projekte reden oder hören was die anderen so machen oder planen. Man kann Ideen und Vorschläge einsammeln oder in anderer Projekte einsteigen. Außerdem erhält man einen guten Überblick was so im eigenen Umfeld abgeht und erfährt häufig viel mehr Details, als man sie je aus einem RSS-Feed bekommen könnte.

Dokumentation

Es ist üblich die Sessions zu dokumentieren und somit anderen die Möglichkeit zu geben von dem erarbeiteten zu profitieren.

Üblicherweise wird während der Session über Migroblogging fleißig mitprotokolliert. Über eine Twitterwall werden über Tags die Einträge per Beamer an die Wand geworfen. So haben die Moderatoren ein direktes Feedback von den Zuschauern und nicht Anwesende können ebenfalls Kommentare oder Anregungen während der Session abgeben.

Manchmal wird das Ganze auch gefilmt.

Eine Dokumentation und Nachbearbeitung soll auch über ein Wiki stattfinden.

Mit den so gesammelten und dokumentierten Wissen bilden wir vielleicht die Grundlage für weitere Projekte.

Wann gibt es Piraten Camps?

Das gab es schon! Die Idee ist natürlich nicht neu und ein Piraten Camp fand bereits, von anderen Oranisatoren, vom 11. bis 13. September in den Bildungsstätte Bahnhof Göhrde statt.

Unsere Planungen laufen bereits. Angedacht sind 2 bis 4 Piraten Camps pro Jahr auf der Landesebene. Zusätzlich könnte ein Vorbereitungs Piraten Camp (VPC) für einen Landesparteitag (LPT) dienen um bereits im Vorfeld Satzungsänderungsanträge oder Themenausarbeitungen für den LPT vorzubereiten.

Über Piraten Camps auf Bundesebene wird auch bereits nachgedacht. Wenn es so etwas wie einen Regionalverband gibt, wie immer der sich dann zusammensetzt oder heißen wird, ist es denkbar auch Piraten Camps zu veranstalten, die räumlich begrenzter gedacht sind. Wichtig ist es dabei den Themenrahmen auf den Einzugsbereich abzustimmen.

  • Bundes Piraten Camp (BPC) = Bundesthemen (z.B. Vorratsdatenspeicherung, Grundeinkommen)
  • Landes Piraten Camp (LPC) = Landesthemen (z.B. Schulthemen weil Landesverantwortung)
  • Regional Piraten Camp (RPC) = Regionalthemen (z.B. Atommüll Endlager gibt es nur in Ost NDS und SA)
  • <kalauer> NPC = Nicht Piraten Camp </kalauer>

Es spricht natürlich nichts dagegen bei einem LPC auch regionale Themen anzugehen, wenn sich dafür eine ausreichende Anzahl von Teilnehmern findet.

Planungshilfe

Programmskelett für einen einzelnen Tag

Beispiel eines Programmskeletts für einen einzelnen Tag:

Dieser Plan bezieht sich auf:

  • 1 Hauptraum
  • 2 Arbeitsräume (Tracks)
  • nur 6 Ergebnisvorstellungen (nicht jeder möchte Arbeitsergebnisse vor der Versammlung präsentieren)


  • 09:00-10:30: Frühstück, Kaffetrinken, Einleitung, gemeinsame Programmgestaltung
  • 10:30-12:30: Zwei Slots à 60 Minuten, mal zwei Tracks = 4 Sessions.
  • 12:30-13:30: Mittagessen
  • 13:30-15:30: Zwei Slots à 60 Minuten, mal zwei Tracks = 4 Sessions.
  • 15:30-16:00: 1/2h Stunde Kaffepause
  • 16:00-17:00: Ein Slots à 60 Minuten, mal zwei Tracks = 2 Sessions.
  • 17:00-18:00: Ergebnisvorstellung 6 Sessions mal 10 Minuten
  • Danach: Abendessen und Afterparty

Location für das Piraten Camp

  • Es wird ein großer Raum benötigt, in dem sich alle parallel aufhalten können.
  • In diesem großen Raum sollte auch an den Tischen möglichst Platz für alle Teilnehmer sein.
  • Es werden verschieden große Sessionräume benötigt. Perfekt sind Raumgrößen für 10-100 Teilnehmer (je nach Anzahl der Räume, paralleler Sessions und Teilnehmer).
  • Zusätzliche kleine Räume ergänzend zu den Sessionräumen für spontane Diskussionen oder Sessionverlängerungen sind perfekt.
  • Plane Platz für das Sachsponsoring (Saft, Tee, Kaffe, etc.) ein.
  • Im Hauptraum sollte eine Lautsprechranlage vorhanden sein. Funkmikrophone sind zu bevorzugen.
  • Für die Vorträge sollte im Hauptraum eine Präsentationsanlage (Beamer & Leinwand) vorhanden sein.
  • Kläre Strom- und Wasserversorgung sowie die Müllentsorgung. An wen kann man sich auch am Wochenende wenden? Wie wird der Müll entsorgt und durch wen?
  • Halte Haupträume auch bei den Abendveranstaltungen rauchfrei.
  • Wo darf am bzw. im Gebäude geraucht werden? In der kälteren Jahreszeit solltest du über ein beheiztes Raucherzelt nachdenken.
  • Wie viele Personen dürfen feuerrechtlich in dem Gebäude/in den Räumen sein?
  • Achte auf Kleingedrucktes und darin versteckete Konditionen (bspw Reinigungskonditionen).

Catering und Getränke

  • Achte auf Qualität. Menschen lieben gutes Essen. Es macht sie glücklich. :-)
  • Lass dir bspw. die Gerichte vorher benennen. Anhand derer kann man oft schon viel erkennen. Caterer die z.B. “vergessen” vegetarische Gerichte anzubieten würde ich eher meiden, weil dies nicht unbedingt für Kompetenz spricht.
  • Berücksichtige Vegetarier und andere Einschränkungen.
  • Wähle einen Caterer der dir flexibel erscheint. Kein Kleingedrucktes akzeptieren, da dort gerne Aufpreise versteckt werden.
  • Mache dem Caterer klar, dass er mit den Getränken nichts zu tun hat!
  • Wenn es das Budget hergibt ist Kuchen nachmittags nett. Wenn es das Budget nicht hergibt frag lokale Teilnehmer ob sie einen Kuchen mitbringen.
  • Plane mit einer No-Show-Rate von etwa 25% beim Essen am Samstag, am Sonntag noch etwas mehr.
  • Sorge für Kaffee, Saft, Tee und Wasser

Infrastruktur

  • Sorge für ausreichend Stomanschlüsse durch Mehrfachsteckdosen. Denke auch an Verlängerungskabel/Kabeltrommeln um “abgelegene” Ecken zu erreichen und die Kaffee-/Teemaschinen an mehrere Stromkreise anschließen zu können.
  • Ein stabiles WLAN ist essentiell. Bitte möglichst ohne aufwendige Authentifizierung, ohne Porteinschränkungen nach außen und ohne lästige HTTP-Filter.
  • Die Außenanbindung des WLANs ist auch nicht unerheblich. Frag ggf. lokale ISP ob sie eine temporäre Verbindung bereitstellen.
  • Es sollte in jedem Raum ein Beamer vorhanden sein. Räume die keine Beamer haben auf jeden Fall gesondert kennzeichnen.
  • Flipcharts oder Whiteboards werden manchmal auch gerne verwendet. Wenn möglich zur Verfügung stehen.
  • Mindestens zwei große Pinnwände werden für die Sessionplanung und ein Papierwiki benötigt.

Presse

  • Versuche Medienpartner zu gewinnen, die im Vorfeld und nachher über das Event berichten.
  • Gib Presseerklärungen heraus. Denke dabei daran, dass Journalisten nicht wissen, was Web 2.0, Blogs, etc. sind!
  • Plane vor Ort Zeit ein um mit Journalisten zu reden.
  • Vor allem die lokale Presse lässt sich über den regionalen Bezug der Veranstaltung besser erreichen als die überregionale.
  • Biete den Journalisten an den Artikel gegenzulesen. (Blogger sind sehr kritische Menschen! :-)
  • Stelle auf Anfrage Bilder für die Presse zur Verfügung. Nicht jeder Journalist weiß mit Flickr und den jeweiligen Lizenzen umzugehen.

Unterkunft / Anreise

  • Wenn mögich biete Übernachtungsplätze (z.B. in einer Jugendherberge) an.
  • Vereinbare mit nahe liegenden Hotels Sonderkonditionen für Piraten Camper und nimm sie im Gegenzug in deiner Empfehlungsliste auf.
  • Lege Wikiseiten für private Übernachtungsmöglichkeiten und Mitfahrgelegenheiten an.
  • Wenn die Parkplätze kostenpfichtig sind: Auch hier kann man mit dem Parkhausbetreiber spezielle Tagespauschalen verhandeln.
  • Bei abgelegenen Locations bietet sich ein Shuttel-Service zum nächsten Bahnhof oder Mietfahrräder an.
  • Stelle ein spezielles Papierwiki für spontane Mitfahrgelegenheiten am Abreisetag auf.

Sonstiges

  • Plane eine (Vor-)Session für Piraten Camp-Neulinge um sie einzuführen
  • Namensschilder beidseitig bedrucken, weil sich diese umdrehen.
  • Namensschilder in Steckbrettern oder Kästchen alphabetisch sortiert vorhalten. Kästchen skalieren besser.
  • Erstelle einen Flyer mit Raum- und Zeitplan, Notfallnummern, Apotheken, Umgebungskarte mit ÖPNV, etc. ist hilfreich.
  • Es wird eine Veranstaltungsversicherung benötigt! Diese sollte rechtzeitig vor dem Piraten Camp organisiert werden. Kläre: Wer tritt gegenüber der Versicherung als Veranstalter auf?
  • Drucke ausreichend Wegweiser, Raumnamen, etc. vorab
  • Drucke Sessionzettel vor bzw. biete diese vorab zum Download an. Darauf gehört wer die Session hält, weches Thema sie hat und an wen (Einsteiger, Fortgeschritte, Special Interest) sie sich richtet. Uhrzeit und Raum werden aus dem Sessionplan ersichtlich.
  • Lege vorab freiwillige zur Mitarbeit fest. Zu verteilende Aufgaben sind u.a. Kaffee kochen und der Empfang. Plane immer mindestens zwei Personen pro “Schicht”.
  • Biete wenn gewünscht eine Kinderbetreuung an.
  • Ein Rahmenprogramm am Freitag Nachmittag für Frühanreisende ist eine schöne Sache.
  • Plane die Sessionslots auf eine Stunde, die Sessions jedoch auf 45 Minuten. Ein Signal nach 30 Minuten Sessiondauer, dass man zum Ende kommen möge und ein Startsignal zu den neuen Sessions sorgt für eine Einhaltung des Zeitplans.
  • Erfase mit der Anmeldung gleich die T-Shirt-Größe wenn du für alle ein T-Shirt planst. Denke an Girly-Größen!
  • Plane am Sonntag rechtzeitig das Aufräumen
  • Sorge für Stifte+Aufkleber zur Beschriftung der Kaffeebecher

Der Ursprung - das BarCamp

Ein BarCamp ist eine offene, partizipative Unkonferenz, deren Ablauf und Inhalte von den Teilnehmern bestimmt wird.

Seit dem ersten BarCamp in Palo Alto (Kalifornien) im August 2005 in den Räumlichkeiten der Firma Socialtext werden in Nordamerika, Asien und Europa BarCamps abgehalten. So fanden bereits Ende September 2006 in Berlin und Wien die ersten BarCamps im deutschsprachigen Raum statt.

Entwicklung

Der Name ist eine Anspielung auf eine von Tim O’Reilly initiierte Veranstaltungsreihe namens FooCamp, bei der ausgewählte Personen (Friends of O'Reilly) sich zum Austausch und zur Übernachtung (Camping) trafen. Während man zur Teilnahme am FooCamp eine Einladung von O'Reilly benötigt, kann an BarCamps ohne Einladung teilgenommen werden. Foo und Bar sind beides metasyntaktische Variablen.

Der Ablauf von BarCamps hat Ähnlichkeiten mit der Open-Space-Methode, ist jedoch lockerer organisiert. Er besteht aus Vorträgen und Diskussionsrunden (Sessions), die jeden Morgen auf Whiteboards, Metaplänen oder Pinnwänden – sogenannten Grids (engl.: Gitter) – durch die Teilnehmer selbst koordiniert werden. ein Piraten Camp schafft einen Raum, in dem viele Menschen selbstorganisiert und selbstverantwortlich ihre Anliegen gemeinschaftlich bearbeiten können. Es gibt keine vorgegebenen einzelnen Themen. Jeder kann ein Anliegen, das ihm besonders am Herzen liegt, vorantreiben. Das können komplexe und dringliche gemeinsame, aber auch persönliche Fragen und Themen sein. Sie werden erst zu Beginn der Veranstaltung formuliert. Auch Konflikte können bearbeitet werden. So entsteht ein großer „Themen-Marktplatz“ auf dem sich die Teilnehmer zu Themengruppen zusammenschließen. Die Methode ermöglicht eine breite Beteiligung und erzeugt gegenseitiges Verständnis.

Normalerweise werden auf BarCamps Web-2.0-Themen wie Webanwendungen in frühem Stadium, Open-Source-Technologien und Soziale Software diskutiert. Mittlerweile werden jedoch auch BarCamps zu allen Facetten bestimmter Themen ausgerichtet, wie das BibCamp, das sich mit dem Einsatz von Web 2.0 in Bibliotheken befasste, oder WordCamps, die sich thematisch mit der Weblog-Software WordPress beschäftigen.

The Rules of Bar Camp

Es gibt nur sehr wenig Regeln, die es sich jedoch empfiehlt einzuhalten. Sie halten das Konzept zusammen und sind ursprünglich als Parodie auf den Regeln des Films “Fight Club” entstanden.

  • 1st Rule: You do talk about Bar Camp.
  • 2nd Rule: You do blog about Bar Camp.
  • 3rd Rule: If you want to present, you must write your topic and name in a presentation slot.
  • 4th Rule: Only three word intros.
  • 5th Rule: As many presentations at a time as facilities allow for.
  • 6th Rule: No pre-scheduled presentations, no tourists.
  • 7th Rule: Presentations will go on as long as they have to or until they run into another presentation slot.
  • 8th Rule: If this is your first time at BarCamp, you HAVE to present. (Ok, you don’t really HAVE to, but try to find someone to present with, or at least ask questions and be an interactive participant.)