Benutzer:LordSnow/Videospiele
Auf dieser Seite geht es um die Erarbeitung eines Antrages für das Parteiprogramm für eine allgemeine Einstellung der Piratenpartei Sachsen/Deutschland zum Thema Videospiele
Inhaltsverzeichnis
Modul 1: (Gewaltdarstellung beinhaltende) Videospiele
Die Piratenpartei Deutschland sieht Videospiele, insbesondere auch Gewaltdarstellung beinhaltende First-Person-Shooter, im Wesentlichen als ein Unterhaltungsmedium und kreatives Kulturgut. Videospiele mit vielfach künstlerischer Arbeit, sowohl an optischen und akustischen Spielelementen, wie auch an der Spielhandlung stellen eine erhebliche Bereicherung für unsere Gesellschaft dar. Aus diesem Grunde lehnen wir sowohl die irreführende und diffamierende Bezeichnung "Killerspiele" als auch ein Verbot von Videospielen grundsätzlich ab. Wir sind für eine altersgerechte Kennzeichnung, jedoch gegen eine Indizierung oder Zensur von Spielen für Erwachsene.
Erklärungstext: Häufig werden von führenden Medien und Politikern Videospiele als Ursache für Amokläufe und andere Gewalttaten genannt und ein Verbot von so genannten "Killerspielen" gefordert. In fast allen Fällen haben diese Leute nie eines dieser Spiele über einen längeren Zeitraum ausprobiert, noch entsprechende Studien gelesen, um die Wirkung auf die eigene Psyche feststellen und einschätzen zu können. Die unterstellte Wirkung, dass sie durch den Konsum der Spiele zum Amokläufer/Gewalttäter werden, ist deshalb rein ideologisch und nicht rational begründbar. Eine solche einfache "Sündenbockpolitik" lehnt die Piratenpartei grundsätzlich ab. Wir fordern eine rationale, auf Argumenten basierende Ursachenbetrachtung und darauf aufbauend eine entsprechende Umsetzung von sinnvollen Konzepten, angefangen bei den tatsächlichen Problemen.
Die Piratenpartei sieht die hauptsächlichen Ursachen von Gewalttaten nicht in Videospielen, sondern unter anderem in einer verfehlten Bildungs- und Sozialpolitik. Amokläufe und andere Gewalttaten gab es bereits lange bevor Videospiele existierten. Wenn überhaupt ist, seit dem Videospiele als mögliche virtuelle alternative Auslebungsform existieren, die reale Gewalt in unserer Gesellschaft zurückgegangen. Weiterhin erscheint es wenig zielführend Spiele wie "Command & Conquer: Generals" zu indizieren, weil sie angeblich zu realistisch sind. Vielmehr sollte die Realität geändert werden, also Konflikte verhindert werden, als das Abbild und die implizite Kritik in der künstlerischen Darstellung selbiger zu verbieten.
Modul 2: Online-Videospiele (MMO)
Die Piratenpartei Deutschland sieht Online-Videospiele als ein Medium zum Aufbau von Kontakten und einem gemeinsamen interagieren vieler unterschiedlicher Menschen. So genannte MMO-Spiele können den Teamgeist und soziale Kompetenzen fördern. Die Spieler müssen sich organisieren, da viele der Herausforderungen nur in einer intakten Gruppe zu schaffen sind. Es bilden sich Gemeinschaften, die auch Kreativität um das Spieleuniversum herum entwickeln (user created content). Teilweise werden eigene kleine Filme (Machinimas) oder Hörspiele produziert. Eine Einschränkung dieser insbesondere auch mit der Begründung von Suchtgefahr lehnen wir bis auf spezielle Regelungen zum Jugendschutz, generell ab. Vielmehr sollte bereits frühzeitig in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ein gesunder und selbstständiger Umgang mit verschiedenen Medien vermittelt werden.
Erklärungstext: Häufig kommen in den Medien und der Politik Diskussionen auf, Online-Videospiele hätten einen hohen Suchtcharakter und sollten deshalb speziell reglementiert werden (Verbote, Sendezeiten,...). Diese Richtung der Herangehensweise lehnt die Piratenpartei jedoch grundsätzlich ab. Wir wollen statt einem Verbot von allen Dingen die potentiell eine Sucht auslösen können, wie Alkohol, Nikotin oder eben Videospiele eine bessere Suchtprävention (Aufklärung). Die Piratenpartei möchte einen emanzipierten, selbstbestimmenden und aufgeklärten Menschen und keinen vor sich selbst zu schützenden in seinen Freiheiten beschnittenen Bürger.
Onlinerollenspiele sind eine neue Unterhaltungsform, welche sehr zeitintensiv sein kann. Dies gilt jedoch in gleichem Maße für andere Unterhaltungsformen. Wir wollen jedoch in einer Gesellschaft leben, in der verschiedenen Kulturgütern Raum gegeben wird.
Diskussionen
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Referenzen
- Programmantrag im Liquid Feedback
- Programmanträge in der Antragsfabrik: Antragsfabrik/Praeambel Videospiele Modul 1: (Gewaltdarstellung beinhaltende) Videospiele, Antragsfabrik/Praeambel Videospiele Modul 2: Online-Videospiele (MMO)
- Pad
Amokläufe bevor es Videospiele gab
- Amoklauf in Bremen 1913 (Wikipedia)
- Brenda Ann Spencer am 29. Januar 1979 (Wikipedia)