Benutzer:Ineluki

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Kurzprofil
Persönlich
Name: Dominik Wondrousch
Nick: Ineluki
Wohnort: Merseburg
Berufl. Qual.: Diplom Chemiker
Tätigkeit: Doktorand
Familienstand: ledig
Geburtstag: 13.11.1980
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Mitgliedsnummer: 4739
Landesverband: Sachsen-Anhalt
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: dominik.wondrousch(ät)piraten-lsa.de


Gut bei: Chemie, Physik, Mathematik

Schlecht bei: Bürgerkontakt und Presse (denke ich)

Politische Hauptinteressen: Open Source, Bildung, Urheberrecht, Energiepolitik (für eine moderne Atomkraft auf Basis von schnellen Reaktoren und MSR)

Mitglied bei AGs/PGs:

Arbeitet an:

Bisher:

  • Vortrag zu alternativen Kernreaktortypen auf der Open Mind 2012
  • Vortrag zu "Der Thoriumfluoridflüssigsalzreaktor im Vergleich zu herkömmlichen Leichtwasserreaktoren" im LSA Symposion 2011
  • Richter im Schiedsgericht 2011/2012/2013
  • Positionspapier Kommission 2010


Bewerbung zur Landesliste

Ich bewerbe mich für eine Kandidatur zur Bundestagswahl 2013

Fragen an mich per:

     Fragen

Zu meiner Kandidatur:
Eine ausführliche Vorstellung und Antworten zu den Standardfragen finden sich auf meiner Wikiseite Benutzer:Ineluki



Zu meiner Person

Ich bin 32 Jahre alt, habe mein Studium der Chemie an der Universität Leipzig mit Diplom abgeschlossen und danach ein Promotionsstudium an der TU Bergakademie Freiberg und dem Helmholzzentrum für Umweltforschung in Leipzig aufgenommen, welches ich bis September abschließen will. Ich sehe mich als einen meist ruhigen und besonnenen Charakter, der zwar nicht gern im Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit steht, jedoch seine Meinung argumentativ vertreten kann, auch wenn er in er Mindermeinung ist. Im Rahmen meines Studiums habe ich gezeigt, dass ich mich mit komplizierten Themen auseinandersetzen kann und ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen mitbringe. Ich bin fähig, sowohl einzeln als auch im Team zu arbeiten. Ich stelle mich zur Wahl, da ich überzeugt bin, durch meine naturwissenschaftlich-analytischen Fähigkeiten eine gute Ergänzung darzustellen.

Politische Motivation

Die aktuelle politische Situation ist gekennzeichnet von Zukunftsangst. Angst um den Arbeitsplatz, Angst vor dem sozialen Abstieg, Angst vor dem Terror, Angst vor den Folgen der Technik. Ich bin in der Piratenpartei, da ich in ihrem zentralen Motto "Freiheit statt Angst" weit mehr sehe, als einen griffigen Slogan. Mit den Konzepten unserer Partei zur sozialen Grundsicherung legen wir den Grundstein für die angstfreie Entfaltung des Einzelnen. Mit unserer Forderung nach freier Bildung, freiem Zugang zu Informationen und freier Kommunikation, ermöglichen wir dem Einzelnen seine freie Entfaltung. Mit der Freiheit zur Mitbestimmung erlauben wir es dem Einzelnen, die Welt in den Bereichen mitzugestalten, in denen er sich berufen fühlt. Dies sind Grundsätze, an die ich glaube.

Politische Ansichten

Forschung und Technik

Ich sehe mich selbst als sehr forschungs- und technikaffinen Menschen. Ich bin der Überzeugung, dass der menschliche Fortschritt immer aus der Evolution der Gesellschaft und der Evolution der Technik erfolgte. Der Politik selber gebürt nur die Rolle des Wegbereiters. Ideen werden immer von einzelnen geboren und dann, einmal in die Gesellschaft getragen, von ihr weiter entwickelt. Aus diesem Grund sollte Forschung und Technik frei von allen Zwängen sein und nur von unseren unumstößlichen Grundprinzipien reglementiert werden. Eine Technologie an sich ist weder gut noch böse. Wie wir diese Technologie als Gesellschaft einsetzen, ist die Frage. Wir stehen neuen Techniken oft skeptisch gegenüber, und sogar in unserer Partei gibt es technologiefeindliche Strömungen. Jedoch sollten wir nicht Angst vor unseren Erkenntnissen sondern nur vor ihrer Anwendung haben. Die Probleme, welche wir durch die Anwendung von Technik schaffen (oder geschaffen haben), können wir auch nur durch den Einsatz von Technik lösen. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf ergebnisoffene Grundlagenforschung zu lenken. Viele Technologien, die unser heutiges Leben bereichern, wiesen in ihrer Anfangszeit keinen kommerziellen Nutzen auf, und oft entwickeln sich die Anwendungsmöglichkeiten erst auf den zweiten Blick.

Atomenergie

Energieerzeugung aus Kernkraft ist in Deutschland ein schwieriges Thema. Wenn von Atomkraft die Rede ist, verstehen die meisten darunter die U235-Kernspaltung in herkömmlichen Leichtwasserreaktoren. Hierbei ergeben sich diverse Probleme, angefangen bei Umweltverschmutzung im Uranbergbau bis hin zur Entsorgung des anfallenden langlebigen Atommülls, welcher für Jahrhunderttausende sicher gelagert werden muss. Vielen ist allerdings nicht bekannt, dass es auch andere Kernreaktortypen gibt, welche prinzipiell in der Lage sind, unseren bestehenden langlebigen Atommüll als Brennstoff zu verwenden, wodurch Uranbergbau überflüssig wird, und diesen in Abfall umzuwandeln, welcher nur noch für ca. 300 Jahre gelagert werden muss. Mit solchen und ähnlichen Reaktortypen befasse ich mich seit mehreren Jahren und komme zu dem Schluss, dass Atomenergie durchaus in der Lage ist, als effiziente und umweltfreundliche Energiequelle zu fungieren, sofern wir den Mut aufbringen, uns weiter mit ihrer Erforschung zu befassen. In Zeiten des Klimawandels bietet uns diese CO2-neutrale Energiequelle eine Alternative zu fossilen Brennstoffen und ihren enormen Treibhausgasemissionen, welche wir in Erwägung ziehen sollten. Gleichzeitig ist uns damit eine Lösung der Endlagerproblematik für langlebigen Atommüll an die Hand gegeben. Für eine kurze Einführung in das Thema verweise ich auf die Präsentation und den Flyer der AG Nuklearia "Wohin mit dem Atommüll", an deren Entwicklung ich maßgeblich mitgearbeitet habe.

Bildung

Schulbildung

Die Freiheit der Bildung gestattet es uns, einem jeden die Bildung zukommen zu lassen, die er anstrebt. Doch hierzu müssen erst einmal die Grundlagen gelegt werden. Hierzu dient die Schule, in welcher die Kinder und Jugendlichen gefördert und gefordert werden. Hierzu zählt aber auch, dass jeder die Förderung erhällt, welche zu seiner optimalen Entfaltung notwendig ist. Ziel sollte es hierbei nicht sein, am Ende alle auf das selbe Niveau zu bringen, sondern nach Möglichkeit jedes Kind nach seinen Fähigkeiten und Neigungen bestmöglich zu unterstützen. Genau so, wie ein lernschwächeres Kind besonderer Zuwendung bedarf, um sich optimal zu entfalten, sollten die besonders begabten Kinder speziell gefördert werden. Aus diesem Grund sehe ich Schulkonzepte, die dem individuellen Lerntempo der Kinder nicht Rechnung tragen, als suboptimal an. Vielmehr sollte das Augenmerk neben der Wissenvermittlung auf die Hilfe zur Selbsthilfe gelegt werden, bei der die Bearbeitung komplexer und zum Teil interdisziplinaerer Fragestellungen selbststaendig erfolgt. Ziel sollte die Vermittlung der Fähigkeit zum selbstständigen Wissenserwerb und die Freude an Wissen sein, während gleichzeitig eine reduzierte Basis an Allgemeinwissen geschaffen wird, die über alle Bundesländer hinweg einheitlich ist.

Hochschulen

Viel zu oft wird von Bildung gesprochen, und Schule gemeint. Doch nach dem Ende der Schule fängt in den meisten Fällen die Bildung erst an. Freie und ungebundene Hochschulforschung und -lehre stellt hierbei einen wesentlichen Punkt dar. Doch um diese zu gefährleisten, sind die Hochschulen viel zu sehr auf den Erwerb von Drittmitteln angewiesen. Einsparungen im universitären Bereich zwingen viele Hochschullehrer dazu, einen Großteil ihrer Zeit mit der Beschaffung von Drittmitteln und der Ausarbeitung und Betreuung von bürokratischen Projektanträgen zu verbringen, worunter die Freiheit und Qualität ihrer Forschung leidet. Gleichzeitig ist nur wenig Geld für die Bezahlung von studentischen Tutoren, Doktoranden, Postdocs und Hilfswissenschaftlern vorhanden. Der akademische Zwischenbau, auf den die deutsche Forschung und Lehre maßgeblich angewiesen ist, wurde in den letzten Jahrzehnten zunehmend zu Grunde gerichtet und ist bisweilen gar nicht mehr vorhanden. Ein ebenso schlechtes Bild zeichnet sich oftmals in der Betreuung und Bezahlung von Doktoranden und Studenten. Exzellenzinitiativen, Bologna-Reform und Studiengebühren haben in der akademischen Landschaft ihr übriges getan. Aus diesem Grund ist mMn der Kommerzialisierung von Hochschulen Einhalt zu gebieten und die Freiheit von Forschung und Lehre (auch von unnötigen äußeren finanziellen und zeitlichen Zwängen) wiederherzustellen.

Fragen

Privates

1. Hast du in der Vergangenheit schon bei öffentlichen Wahlen kandidiert?
Ja. Ich wurde 2011 als Richter und 2012 als Ersatzrichter ins Landesschiedsgericht der Piratenpartei Sachsen-Anhalt gewählt. Falls mit der Frage Kreis-, Landes- oder Bundestagswahlen gemeint sind, muss ich verneinen.
2. Bei welchen Organisationen oder Parteien hast du dich bisher politisch engagiert?
Nur in der Piratenpartei.
3. Bist du für das frühere Ministerium für Staatssicherheit / für das Amt für Nationale Sicherheit der ehemaligen DDR oder für eine der Untergliederungen dieser Ämter oder ausländische Nachrichtendienste oder vergleichbare Institutionen tätig gewesen?
Nein.
4. Warst du so genannter Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit / Amtes für Nationale Sicherheit der ehemaligen DDR oder ausländischer Nachrichtendienste / Institutionen bzw. hast du eine Verpflichtungserklärung zur Zusammenarbeit mit einer der genannten Stellen unterschrieben?
Nein.
5. Hast du vor dem 8. November 1989 eine Funktion bei der SED, bei anderen mit ihr verbundenen Parteien, in Massenorganisationen / gesellschaftlichen Organisationen der früheren DDR oder eine sonstige herausgehobene Funktion im System der ehemaligen DDR ausgeübt?
Als Grundschüler wurde man automatisch zum Jungpionier erklährt. Trotz dessen sehe ich mich nicht, und sah ich mich auch nie, dieser Organisation und insbesondere ihren übergeordneten Strukturen als verbunden an.
6. Wurde gegen dich innerhalb einer politischen Partei in der Vergangenheit eine Ordnungsmaßnahme verhängt?
Nein.
7. Ist gegen dich ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit eingeleitet worden?
Nein.
8. Bist du überschuldet oder derzeit in einer Privatinsolvenz?
Nein.
9. Bist du vorbestraft?
Nein.
10. Beschäftigst du dich oder hast du dich in der Vergangenheit privat oder beruflich mit Komissarischen Reichsregierungen, Exilregierung des Deutschen Reiches, Esoterik, Pseudowissenschaften, Scharlatanerieprodukten, Okkultismus, Satanismus, Verschwörungstheorien, Trutherbewegungen, Ufologie, Kreationismus oder Sekten beschäftigt?
Es ist schwer, mit keinem der obig genannten Themen jemals in Kontakt gekommen zu sein. Jedoch habe ich mich mit keinem dieser Themen im Detail beschaeftigt. Da ich ein naturwissenschaftlich geprägter Mensch bin, ringen mir viele dieser Auffassungen lediglich ein Kopfschütteln ab. Ich sehe mich nicht in der Position ueber den privaten Glauben eines jeden einzelnen zu urteilen (ein jeder hat das Recht darauf, an das zu glauben, was er will), geht es jedoch um die Basis von Entscheidungen, stütze ich mich lieber auf ein faktenbasiertes und naturwissenschaftlich fundiertes Weltbild. Natuerlich hat die naturwissenschaftliche Empirie und Beweisbarkeit ihre Grenzen (z.B. Gödels Umvollständigkeitssatz in der Mathematik), so dass auch hier eine gewisse Art von Glauben (z.B. an die Anwendbarkeit der naturwissenschaftlichen Ratio) nötig ist, dieser beruht allerdings auf deutlich weniger notwendigen Annahmen und ist damit meiner Meinung nach (hier haben wir wieder den Glauben) vorzuziehen.
11. Stehst du in geschäftlichen oder sonstigen Beziehungen (z.B. ehrenamtlicher oder angestellter Mitarbeiter, Vereinsmitglied, Inhaber eines vertraglichen Nutzungsrechts hinsichtlich der Technologie des Gründers der Scientology-Organisation, L. Ron Hubbard) zu einer Organisation, die nach deiner Kenntnis die Technologie von L. Ron Hubbard verwendet oder verbreitet oder nach diesen Methoden arbeitet? Hinweis
Unter den Begriff "Organisationen" fallen alle Organisationen, Gruppen und Einrichtungen der Scientology-Organisation, d.h. z.B. auch solche, die sich im sozialen und wirtschaftlichen Bereich oder im Bildungsbereich betätigen.
Nein
12. Unterliegst du den Weisungen einer Organisation, die Hubbards Technologie verwendet oder verbreitet?
Nein.
13. Hast du in den letzten fünf Jahren teilgenommen oder nimmst du an Veranstaltungen, Kursen, Schulungen, Seminaren o.ä. bei o.g. Gruppierungen teil, die die Technologie von L. Ron Hubbard verwenden oder verbreiten oder nach diesen Methoden arbeiten, oder hast du dich hierzu bereits angemeldet?
Nein.
14. Unterstützt du o.g. Gruppierungen auf andere Weise ideell oder finanziell?
Nein.
15. Arbeitest du nach Methoden von L. Ron Hubbard oder wurdest du nach dieser Methode geschult?
Nein. Ganz ehrlich: Hätte nicht eine Frage zu Scientology auch ausgereicht ?

Piratiges

16. Seit wann bist du Pirat?
Seit Juni 2009.
17. Warum bist du der Piratenpartei beigetreten?
Die Frage möchte ich in zwei Teilen beantworten. Zu den Piraten bin ich gekommen, weil ich festgestellt habe, dass ich mit ihren politischen Zielen eine grosse Schnittmenge habe, insbesondere ihren Anschauungen im Bereich digitaler Medien, Netzkultur und Bildungs- und Informationsfreiheit, und ich mich vom etablierten Parteienspektrum nicht mehr repräsentiert sah. Beigetreten bin ich den Piraten, weil ich ihnen nicht zu 100% zustimmen konnte bzw. Lücken in ihrem Programm sah und daher meine Expertise und Vorstellungen anbieten wollte.
18. Sind deine Personalien mindestens einmal von einem unabhängigen Verwaltungspiraten verifiziert worden, sprich warst Du schon einmal auf einem Parteitag?
Ja, auf allen Landes- und Bundesparteitagen seit 2009.
19. Hast du deinen Mitgliedsbeitrag bezahlt?
Ja.
20. In welchem Umfang benutzt du Liquid Feedback?
Bin sowohl im Landes- als auch im Bundes-LQFB registriert. Früher habe ich LQFB häufig benutzt, in letzter Zeit aus Zeitmangel allerdings nicht mehr, obwohl ich das Konzept sehr gut finde.
21. Falls du nicht gewählt werden solltest
Wirst du trotzdem im Wahlkampf aktiv sein? Wenn ja: wie engagiert?
Ob ich gewählt werde, oder nicht, ich werde mit meiner Beteiligung im Wahlkampf haushalten müssen, da ich bis zum September meine Doktorandenzeit abgeschlossen haben will.
22. Kennst du die Parteiprogramme auf Landes- und Bundesebene gut genug, um auch spontan auf Fragen antworten und die Standpunkte der Partei argumentativ vertreten zu können?
Zur letzten Landtagswahl habe ich in der Wahlprogramm- und Positionspapierkommission LSA aktiv mitgearbeitet. Ich kenne unser Programm, insbesondere nach den Änderungen der letzten Parteitage, nicht auswendig, und sehe hier für mich selbst auch Nachholbedarf, kann mich mit unseren Grundsätzen aber identifizieren und diese argumentativ verteidigen.
23. Was hältst du von Netzneutralität?
Die Netzneutralität ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Internets, wie wir es kennen und darf mMn keinesfalls angetastet werden. Die Infrastruktur zur Kommunikation und Informationsverbreitung ist meines Verständnisses nach essentieller Bestandteil einer jeden modernen Demokratie und damit ein unantastbarer Grundpfeiler unserer Gesellschaft und als solcher uneingeschränkt schützenswert.
24. Sollte es Deiner Meinung nach möglich sein, sein eigenes Kind selber zu unterrichten?
Das Einbeziehen von Eltern in die Bildung des eigenen Kindes ist elementarer Bestandteil unseres Bildungssystems. Einen Ersatz der Schulpflicht sehe ich allerdings als problematisch an, kann allerdings im begründeten Einzelfall gerechtfertigt sein. In jedem Falle hat das Wohl des Kindes und seine bestmögliche Entfaltung in sozialer, persönlicher und bildungstechnischer Hinsicht vorrang zu haben.
25. Die Forschung an embryonalen Stammzellen und an Gentherapien, sowie die Präimplantationsdiagnostik sind politisch heftig umstritten und individuelle Gewissensentscheidungen von Abgeordneten. Dafür oder dagegen?
Forschung sollte nur dann eingestellt werden, wo sie an fundamentale und mit dem Grundgesetz unvereinbare Grenzen stößt. Hierbei stellt insbesondere der Schutz der Menschenwürde eine deutliche Schranke dar. Was jedoch als schützenswertes menschliches Leben definiert ist, sollte in der gesamten Gesetzgebung auf ein gemeinsames Fundament gestellt werden. Hier haben wir in Deutschland Diskussionsbedarf. Eine explizite Einschränkung allein für die Forschung halte ich allerdings für fragwürdig, ebenso ein Verbot von Präimplantationsdiagnostik und Leihmutterschaft.
26. Frauenquote in der Wirtschaft? Dafür oder dagegen?
Dagegen. Quoten sorgen nicht dafür, dass der für die Stelle bestgeeignetste Kandidat gewählt wird. Ausserdem haben Angestellte, welche eine Position durch eine Quote erhalten haben, unter Umständen mit Argwohn und Mobbing zu rechnen. Zudem trägt eine forcierte Quote nicht dem nachweislich unterschiedlichen geschlechterspezifischem Berufswahlverhalten Rechnung.
27. Welche der nachstehenden Alternativen des Ehegattensplitting würdest du bevorzugen? A) das Ehegattensplitting soll in der bisherigen Form beibehalten werden B) in den Genuss des Ehegattensplittings sollen auch Menschen kommen, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben C) das Ehegattensplitting sollte in ein Familiensplitting umgewandelt werden. Die steuerliche Begünstigung soll erst dann einsetzen, wenn Kinder (eigene oder adoptiert) im Haushalt leben, egal, ob die Eltern verheiratet, verpartnert oder in wilder Ehe leben D) ... dein Vorschlag, falls du A, B oder C nicht zustimmst
B. Das Ehegattensplitting basiert auf der Betrachtung der Ehe als wirtschaftlicher Gemeinschaft. Allerdings gibt es neben der Ehe auch andere wirtschaftlich-soziale Lebensformen, die man als soziale Einheit betrachten kann und welche hierbei bisher unberücksichtigt bleiben.

Bundestagiges

28. Für welchen Listenplatz kandidierst du?
Wo man mich haben will.
29. Was sagt Deine Familie zur Kandidatur?
"Überleg es dir gut. Du weisst schon, was du machst."
30. Ehrliche Frage, die ich gern ehrlich beantwortet hätte - Bewirbst du dich auf eine Kandidatur des Geldes wegen?
Das Geld spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle.
31. Wie lange hast du dich mit deinem möglichen zukünftigen Arbeitsumfeld schon auseinandergesetzt? (Gern eine Angabe in Stunden, die du dich mit dem Thema beschäftigt hast)
Ich habe mir die Entscheidung, ob ich kandidiere, nicht leicht gemacht. Hierbei standen jedoch die konkreten Arbeitsbedingungen nicht im Vordergrund, sondern vielmehr die Konsequenzen, die diese Aufgabe mit sich bringt. Man wird in ein komplett anderes Umfeld geworfen, übernimmt eine oftmals undankbare Aufgabe, setzt sich bewusst öffentlicher Kritik aus, nimmt Überstunden in Kauf und geht einen auf 4 Jahre beschränkten Arbeitsvertrag ein, obwohl man sich von seinem eigentlich angestrebten Arbeitsumfeld entfernt, was die späteren Arbeitschancen nicht unbedingt verbessert. Trotzdem denke ich, dass ich mit meiner Arbeit für Deutschland und unsere Partei einen wichtigen Beitrag leisten kann, indem ich meine Erfahrung, meine Expertise und meinen gesunden Menschenverstand einbringe, um schwierige Aufgaben, die unser aller Zukunft betreffen, gemeinsam mit den Volksvertretern aller Parteien zu lösen.
32. In welchen der 50 Ausschüssen/Gremien des Bundestages würdest Du gerne mitarbeiten? Weißt du, wie oft und wann deine Lieblingsausschüsse tagen? Hast du sie schon besucht oder anderweitig verfolgt und kennst die aktuell behandelten Themen?
Mit den Ausschüssen habe ich mich noch nicht im Detail auseinander gesetzt. Allerdings neige ich auf Grund meiner Ausbildung und meines Interessengebietes zu den Bereichen "Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit" sowie "Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung".
33. Stichwort Transparenz - Hast du schon Ideen oder Konzepte, wie du deine Arbeit im Bundestag transparent gestalten wirst? Was genau verstehst du unter Tranzparenz?
Politische Transparenz heisst für mich vor allem: Darlegen, warum eine Entscheidung so und nicht anders getroffen wurde. Ich halte nichts von Informationsfluten, bei denen das entscheidende Detail in einem Berg von Datenmüll vergraben ist, und auch von Twitter-Gewittern nehme ich gerne Abstand. Für viel wichtiger halte ich, dass die Entscheidungen, welche getroffen werden, durch eine Art offen inneren Monolog gerechtfertigt werden, dass das Für und Wider dargelegt und die Komplexizät des Problems veranschaulicht wird.
34. Stichwort Arbeitgeber - Du wirst im Bundestag nicht nur Abgeordneter, sondern auch Arbeitgeber sein. Inwieweit hast du dich auf diesen Aspekt deiner möglichen zukünftigen Tätigkeit vorbereitet?
Über den Aspekt als Arbeitgeber habe ich mir noch nicht all zu viele Gedanken gemacht. Bisher bin ich auch noch nicht als Arbeitgeber in Erscheinung getreten. Zwar habe ich im Rahmen wissenschaftlicher Arbeit bereits Studenten und Kollegen betreut, sehe jedoch ein, dass als Arbeitgeber durchaus auch andere Qualitäten erforderlich sein können.
35. Welches siehst du als die wichtigsten fünf Themen der nächsten Legislatur?
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die damit verbundene Unsicherheit ihrer finanziellen Grundlage ist für viele Bürger ein Kernthema. Ebenso stellen uns die Folgen der Energiewende vor weitreichende Herausvorderungen. Die Finanzierung des Staatshaushaltes ist immer ein aktives Thema. Ein weiterer Fokus könnte auf den Folgen von Klimawandel und der Beseitigung von Umwelschäden vergangener Jahrzehnte liegen. Ebenso könnte die Aussenpolitik ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
36. In welchen Bereichen der Gesellschaft siehst du die größten Handlungsbedarf?
Unsere Gesellschaft is geprägt von einer Angstmentalität. Angst um den Arbeitsplatz, Angst vor dem sozialen Abstieg, Angst vor dem Terror, etc. Zentrale Aufgabe der Politik sollte es sein, dem Bürger wieder ein Gefuehl von Sicherheit zu vermitteln und die Zukunftsangst zu mindern.
37. Findest du es legitim, Schulden zu machen um poltische Ziele durchzusetzen?
Ja. Nur dort, wo Investitionen in die Zukunft getätigt werden, können sich diese auch auszahlen und sich auf lange Sicht rentieren.
38. Wie ist deine Meinung zur Atomenergie und Atomkraftwerken?
Generell bin gegenüber ich der Energieerzeugung aus Atomenergie positiv eingestellt. Das Problem hierbei ist allerdings, dass Atomenergie nicht gleich Atomenergie ist. Die problematische Energieerzeugung aus U235 in Leichtwasserreaktoren sehe ich als Auslaufmodell, zu Recht begründet durch die Probleme mit Uranbergbau und Endlagerung. Jedoch stehen uns bereits heute oder in naher Zukunft alternative Konzepte zur Verfügung (z.B. die Verwendung von bestehendem Atommüll im Integral Fast Reactor oder die Erschließung der Thoriumresourcen im Flüssigsalzreaktor) die ein ganz anderes Licht auf die Atomenergie werfen können und sich von herkömmlichen Reaktoren und ihrem Problemspektrum deutlich unterscheiden.
39. Bist du bereit deine Treffen mit Interessengruppen offen zu legen und in einer praktikablen Form online einsehbar zu machen, solange es noch kein hinreichendes Lobbyistenregister gibt?
Ja.
40. In welchem Themengebiet siehst du dich als Experte?
Experte ist ein sehr starkes Wort. Einige verwenden Experte bereits für weiterreichende Kenntnisse, andere sehen darunter die TOP 10 der Weltspitze. Ich habe ein abgeschlossenes Chemiestudium sowie ein Doktorandenstudium im Bereich ökologische Umweltchemie mit Spezialisierung auf Theoretische Chemie aufzuweisen und kenne mich somit in der Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden aus. Ebenso ist mir die Anwendung und Interpretation von Statistiken nicht völlig fremd. Zudem befasse ich mich privat bereits seit Jahren mit der Energieerzeugung aus Atomenergie und insbesondere den Alternativen zu herkömmlichen Leichtwasserreaktoren (wie IFR, MSR und LFTR).

Fragen von greemin

41. Warst du Mitglied der NPD bzw. einer Organisation der ihr nahe steht? Wenn ja, wann, wie lange und warum?
Nein.
42. Wie schätzt du die Situation von Menschen ein, die aus anderen Ländern nach Deutschland eingewandert sind? Glaubst du Deutschland braucht mehr oder weniger Migrant*innen?
Ich habe mich bisher zu wenig mit dieser Thematik befasst, um mir eine fundierte Meinung zu bilden.
43. Sollten Arbeitsplätze bevorzugt an Deutsche vergeben werden?
Ein Arbeitsplatz sollte an den bestqualifizierten Bewerber gehen. Die Obige Forderung würde dies jedoch effektiv verhindern und zudem einen weiteren Eingriff in den bereits stark reglementierten Arbeitsmarkt darstellen sowie gegen geltendes EU-Recht verstossen. Selbst wenn dem nicht so waere, ist im Sinne einer freiheitlich-liberalen Grundhaltung sowie den erklährten Grundsätzen unserer Partei eine solche Forderung abzulehnen.
44. Wie bewertest du die Situation von Asylsuchenden in Deutschland?
Siehe 42.
45. Findest du es gerechtfertigt, dass Menschen, die den Holocaust leugnen, nach deutschem Recht bestraft werden können?
Die Frage ist im Kontext zwischen schützenswerter freier Meinungsäußerung und rechtswidriger Volksverhetzung nicht ohne Brisanz. Meinungsverbote sind zwar häufig nicht das Mittel der Wahl, da hierdurch die Konfrontation mit der Thematik vermieden und vielmehr in den Untergrund verdrängt wird (was zum unerwünschten Phänomen der sozialen Echokammer bzw. Selbstbestätigung führt), jedoch ist genau so das Empfinden den Bevölkerung und ihr diesbezüglicher Wunsch zu respektieren. Im Kontext unserer historischen Schuld wird die vorhandene Rechtslage damit verständlich, jedoch sollten wir uns fragen, ob durch Bruch der Tabuisierung der Heilungsprozess nicht beschleunigt werden kann.
46. Wie würdest du dich aktiv gegen rechtsradikale und -populistische Tendenzen einsetzen?
Aufklärung, bildungsbasierte Emanzipation und offenheit von Informationsquellen sind die besten Mittel gegen (rechts)radikales und -populistisches Gedankengut. Der Bürger muss in der Lage sein, sich selbst ein Bild zu machen, damit entsprechendes Gedankengut gar nicht erst auf fruchtbaren Boden fällt.
47. Siehst du einen bzw. wo siehst du einen Unterschied zwischen sog. Links- und Rechtsextremismus?
Nein. Extremismus in jeder Form ist mMn abzulehnen. Wenn jemand zu Mord, Folter und Vandalismus greift, um seine politischen Forderungen durchzusetzen, verstoesst er dabei gegen die Grundfesten unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, seine politische Motivation wird hierbei zweitrangig. Im Sinne eines modernen Demokratieverständnisses ist jede Form von Extremismus als antidemokratisch abzulehnen.
48. Wie stehst du zum Konzept des zivilen Ungehorsams, bzw. zum friedlichen Blockieren von Naziaufmärschen?
Friedliche(!) Demonstrationen und in eingeschränktem Maße auch ziviler Unhehorsam sind ein deutlicher Ausdruck des Volkswillens in einer modernen Demokratie, egal wofuer oder wogegen sich dieser Ausdruck stark macht. Insbesondere im historischen Kontext der Montagsdemonstrationen ist das friedliche, kuragierte und engagierte Aufbegehren des Volkes zu würdigen.
49. Wie siehst und bewertest du das V-Leute-System des Verfassungsschutzes in Bezug auf die NPD?
Siehe 42.
50. Was hältst du vom jetzt anlaufenden NPD-Verbotsverfahren?
Es ist wichtig, gegen eine antidemokratische Bewegung ausschliesslich mit demokratischen und rechtsstaatlichen Mitteln vorzugehen. Würden wir dies vernachlässigen, wuerden wir Verrat an unseren ureigenen Grundsätzen begehen. Hierzu gehört auch die Gleichheit vor dem Gesetz.
51. Gesetzt dem Fall die NPD käme in den Bundestag...
a) Wie würdest du dich als Abgeordneter bei Abstimmungen von Anträgen der NPD-Fraktion verhalten?
Genau so, wie gegenüber jeder anderen Fraktion auch. Solange die NPD eine von den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland gedeckte Partei ist, ist es als Abgeordneter meine Pflicht, ihre Anträge zu prüfen und objektiv zu beurteilen. Dies nicht zu tun, würde Willkür bedeuten, womit ich mein Mandat und das in mich gesetzte Vertrauen verraten würde. Als Piratenpartei sind wir angetreten, um pragmatische Realpolitik zu betreiben, fernab von ideologischen Grabenkämpfen. Wenn ein Antrag oder eine Idee gut ist, so sollte es egal sein, wer sie hatte, oder woher sie kam. Und wenn eine Antrag schlecht, undemokratisch oder grundgesetzverachtend ist, dann ist es unsere Aufgabe, ihn als solchen zu entlarven, egal, woher er stammt.
b) Wie würdest du dich verhalten, wenn du der Antrag sich prinzipiell mit Piratenforderungen decken würde (abstruses und total unrealistisch Beispiel Abschaffung der 5%-Hürde)?
Siehe a).