Benutzer:Dingo/LD-SAL

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Antrag zum LPT-SAL 2012.2

Titel = Ausschluß der Delegationsmöglichkeit in Meinungsfindungs- und Willensbildungsprogrammen
Sonstiger Antrag Nr.
Beantragt von
Dingo, Wanderpirat und weitere Unterzeichner
Thema
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Antragstext

Der Landesparteitag der Piratenpartei Deutschland, Landesverband Saarland möge folgendes Positionspapier annehmen:

Die Piratenpartei Saarland begrüßt das Vorhaben der Fraktion im Landtag, die Basis über Meinungsfindungs- und Willensbildungsprogramme einzubinden.
Das Vorhaben, die bewiesenermaßen unzweckmäßigen Delegations- und vor allem(!) Kettendelegationsmöglichkeiten der Liquid Democracy auch im Saarland einzubinden, lehnt sie entschieden ab.
Die Schwelle in Liquid-Democracy-Systemen liegt so niedrig, daß kein Pirat eine Delegation benötigt, um seiner Stimme Gehör zu verschaffen. Es besteht wie bei jeder Wahl oder Abstimmung immer die Möglichkeit der Stimmenthaltung.
Delegationssysteme führen nach bundesweiter Erfahrung dazu, daß viele Piraten ihre Stimme einmalig global an einen Multiplikator delegieren, der damit ein unverhältnismäßiges Stimmgewicht bekommt. Dies bedeutet, daß die Gleichheit solcher Abstimmungen nicht mehr annähernd gegeben ist; und eine Beeinflussung durch Interessengruppen sich nur auf diese Multiplikatoren konzentrieren muß (Machtoligarchie).
Ebenso ist es bei Kettendelegationen erfahrungsgemäß unmöglich, zu verhindern, daß die Stimme bei jemandem endet, dem man explizit nicht vertraut.
Das oft ins Feld geführte Argument, daß jeder Delegierende seine Delegation jederzeit kontrollieren und zurücknehmen könnte, hat sich in der Praxis nicht bestätigt.
Kompetenzpyramiden, wie sie durch Kettendelegationen erreicht werden sollen, sind einerseits in der Praxis nicht gegeben, des weiteren widersprechen sie den Piratengrundsätzen der Transparenz und Basisdemokratie, besonders solange die Kommunikations-Infrastruktur in der Partei noch nicht gegeben ist. Gering vernetzte Basispiraten können so nicht ausreichend für ihre Meinung mobilisieren.
Eine derartige Infrastruktur ermöglicht allerdings auch eine den Grundsätzen der Piraten entsprechende sachliche Diskussion und Abwägung der Argumente im Vorfeld, so daß eine Delegation unnötig wird.
Damit wirkt die Möglichkeit der Delegation in Liquid Democracy-Tools sogar dem Aufbau einer dringend benötigten, Internet-unabhängigen Kommunikationsstruktur wie auch der Information als Bringschuld der Initiatoren klar entgegen (Machtoligarchie).
Des weiteren fordert die Piratenpartei die Fraktion auf, ein entsprechendes LD-Tool -wie auch üblich- auszuschreiben und Informationen über andere Lösungen als LQFB einzuholen. Siehe hierzu auch den Artikel "Vier Liquid Democracy Tools im Test" (Linux-Magazin 2012/01) von Pirat Mela Eckenfels, Karlsruhe.




Unterzeichner

  1. Wanderpirat
  2. Dingo
  3. Snot rod 10:05, 12. Apr. 2012 (CEST)
  4. cmrcx
  5. Tom (r) 10:00, 14. Apr. 2012 (CEST)
  6. Jonas Hoffmann 19:43, 17. Apr. 2012 (CEST)