Benutzer:Christoph Puppe/Vorgehen Umfrage

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Vorab, Du wählst hier ein Top-Down vorgehen, das unterscheidet sich natürlich gravierend vom antropologen: Beobachte, Frage, beobachte, frage, sammle und dokumentiere. Versuche nicht das Ergebnis der Sammlung zu verfälschen und sei bereit überrascht zu werden, denn wenn du nicht von deinen ergebnissen überrascht wirst, hast Du was falsch gemacht.

Der Antropologe hat hier einen riese Vorteil: Er muss nichts wissen, außer seiner Methodik.

Beim Top-Down, muss der Forscher, das Feld besser kennen als die Probanden.

Ich für meinen Teil habe ganz zu anfang entschieden, dass ich das bleibe was ich bin: antropologe auf einem fremden stern. Sprich ich weiß, dass meine Spezimen das Wissen enthalten und mein Job ist es nur, es zu katalogisieren und möglichst neutral zusammenzufassen. Wenn man das auf die Spitze treibt, ist es nicht notwendig selbst die Fundstücke zu verstehen, es reicht sie zu Katalogisieren.

Wer das sehr genial in einem Roman umgesetzt hat ist Watts: http://astore.amazon.de/stderrde-21/detail/0765319640

Das Resultat: nach lesen von Blogs, Tweets, Gesprächen und so weiter, war eine Liste der oft Diskutierten Fragen. Daraus wurde eine Sammlung von Argumenten Pro/Contra. Dann wieder nur eine Liste mit Fragen, die möglichst Neutral jede Position innerhalb der Piraterei wiedergeben sollen.

Aus dieser Sicht nun die Antwort auf Deine Punkte.

> 1. Grundsätzliche Entscheidungen zum Fragebogen (Ebene Fragebogen)

Was genau meinst Du damit?

> 2. Erkenntnisinteresse (Was wollen wir eigentlich wissen? Wichtig: Der > Inhalt der hier Diskutiert wird hat erstmal nichts mit den Fragen zu > tun; Ebene Themenbereiche)

Wir wollen wissen, was andere wissen wollen. Wir wollen deren Fragen, Meinungen und Ansichten in einen Fragebogen quetschen. Ohne dabei inhaltlich zu sehr einzugreifen. Objetiv und Neutral so weit wie dies möglich ist.

> 3. Umsetzung des Erkenntnisinteresses in konkrete Fragen (Wie können wir > das was wir wissen wollen erfragen? Hier zählt vor allem eine > wissenschaftliche Begründung; Ebene Themenbereich)

Wir wollen nichts fragen. Wir haben keine Fragen und wir haben auch keine Antworten. Die Fragen die jetzt in der Liste stehen sind von $anderen. Allesamt Piraten. Naja fast, die LQFB-Entwickler sind ja ausgetreten :)

> 4. Fragenoptimierung (Ebene einzelne Frage)

Da müssen wir noch neutraler werden. Weniger beeinflussend.

> 5. Fragebogendesign (Wie muss der Fragebogen gestaltet sein, um das > Ergebnis nicht zu verfälschen? Ebene Fragebogen/Themenbereiche)

Da auch noch eine Menge Arbeit.

> Im Wiki dürfte das zu schnell zu unübersichtlich werden, wenn man all > diese Ebenen auf einer Seite darstellen. Alternative wäre das schaffen > vieler einzelner Seiten. Zumindest eine pro Thema wäre wohl notwendig, > besser zwei damit man Inhalt und Umsetzung tatsächlich trennen kann.

Es gibt zu jedem Thema eine Unterseite wo das diskutiert wird.

Die Meta-Diskussion über den Aufbau, welche Abschnitte ist auf der Wiki Seite darüber. Jeder Baum lässt sich auf andere Bäume abbilden.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Liquid_Democracy/Vorbereitung_zur_Umfrage

> Übrigens: Was im Moment an Diskussionen läuft betrifft hauptsächlich den > zweiten Punkt, findet aber auf Ebene der Punkte drei und vier statt.

Jap. Weil wir von unten nach oben kommen. Ist allerdings keine Ausrede die Diskussion über den Zweck nicht zu führen. Aber hier auch wieder: es ist nicht unser Zweck, es ist der Zweck der Piraterei, den wir suchen.

Der Schwarm kondensiert aus der Masse auf einen Kristallisationskeim und verteilt die Meme nicht Top-Down. Sehr spannend hier: Neil Stephenson, The Diamond Age. Must read, wenn man bei Informationsverabeitung, Memen und deren Veränderung und der Mutation der Verteilungsmuster mitreden will. Finde ich :)

> Die Themenbereiche stellen ja schon ganz gut dar, was das Interesse > hinter der Umfrage sind. Um das möglichst neutral zu halten braucht es > vor allem eine Sammlung, welche Positionen und Haltungen es gibt, um bei > der konkreten Fragestellung nichts zu vergessen. So kann sich jeder > einbringen und man diskutiert nicht unnötig um Fragestellungen die am > Ende doch keiner benutzt.

Jap. Bei der Sammlung haben wir angefangen.