Benutzer:Captain Future/Privatsphäre u. Menschenwürde
Inhaltsverzeichnis
Wasn das ??
Im Zusammenhang mit einem "Kunstprojekt" an dem ich teilnehme,habe ich mir mal einige Gedanken zum Zusammenhang von Privatsphäre und Menschenwürde gemacht.
Das wären meine Ideen dazu.
Ich würde mich auch sehr freuen,wenn Ihr das um eure Gedanken ergänzen könntet.
Hier im Wiki.
Captain Future denkt...:
Würde ist ein sehr persönliches Emfinden. Jeder Mensch wird unter seiner Würde etwas anderes verstehen. Diese persönliche Würde macht den Kern des Menschseins aus und ist mit anderen nicht wirklich teilbar.
Die Definition und Auslegung des Begriffes Menschenwürde durch das Grundgesetz und das Bundesverfassungsgericht sind lediglich ein Versuch den Begriff der Menschenwürde zu objektivieren,faßbar und juriziabel zu machen.
Wenn ich nichts privates mehr habe,habe ich auch keine persönliche Würde im Sinne der obigen Erklärung mehr.
Ich habe nichts mehr,was nur und einzig mir selbst gehört.
Gerade "Moral" ,also die Entscheidung,was gut und schlecht ist,was richtig und was falsch,sollte eine individuelle Entscheidung jedes Einzelnen sein. Auch das Christentum beruft sich immer wieder auf die "Entscheidungsfreiheit" des Menschen. Diese Entscheidungsfreiheit ist meiner Meinung nach wesentlicher Teil der sog. "Würde des Menschen".
Wenn all mein Handeln transparent und allgemein bekannt ist,dann wird mir stets von der Öffentlichkeit eine Moral aufgezwungen. Ich werde also dazu genötigt,eine allgemeine gesellschaftliche Moral mir eigen zu machen und danach zu leben und zu handeln.
Ich habe die "Entscheidungsfreiheit" nicht mehr,selbst zu reflektieren,was moralisch gut oder schlecht ist,damit ist mir ein wesentlicher Teil meiner "Menschenwürde" entzogen.
Dirk denkt...:
Sicherlich, jeder kann und soll für sich entscheiden, was gut oder schlecht ist, aber als 'Zoon politikon', als Mensch in der Gemeinschaft (Polis) ergibt sich auch der Kontakt mit anderen Menschen, die ebenso ein eigenes, urprivates Entscheidungs- und Wertesystem entwickeln, das möglicherweise, aber nicht zwingend, mit Deinem nicht deckungsgleich ist. Leute, deren System hinreichend kongruent scheint, finden sich normalerweise dann zu Gruppen zusammen - Religionsgemeinschaften, Parteien, Apple-Nutzer-Foren, etc - und dort werden die gemeinsamen Eckpfeiler der Wertesysteme manchmal schriftlich niedergefasst, z.b. in Gesetzesform, oder mündlich weitergegeben, als gemeinschaftliches Gefühl - die so oft verteufelte "Moral". Wer innerhalb eines Systems gegen dieses allgemein - für alle - definierte System verstösst, verhält sich "unmoralisch", und wird dementsprechend zumindest temporär aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, sei es durch wegsperren im falle grober Verstösse, oder durch ignorieren/meiden.
Im Laufe der Jahre hat sich meiner Meinung nach ein kleinster gemeinsamer Nenner herausgebildet, der sich quer durch alle Kulturen und Religionsgemeinscaften zieht - vereinfacht gesagt 'Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem anderen zu'. Oder - etwas komplexer - „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne. “ - Kants kategorischer Imperativ. Ein uns in der Crew 1984 wohlbekannter und wohlbehüteter Freund kann darüber ein fein Liedchen singen :)
Kommentar dazu Captain Future
Vielen herzlichen Dank für Deine Beteiligung Das interpretiere ich so:
- Privatsphäre muß sein
- Gemeinsame Regelungen und Gesetze sicher auch(verbindlich !!)
- Ein klarer Zielkonflikt(privat kontra "Gesellschaft")
- Ständige Frage ist also und wird bleiben:
- Wieviel Privatsphäre "darf"/soll sein?
- Wieviel Kontrolle/Überwachung ist Notwendig
Es ging(mir) hier eher um eine philophische/politische Reflektion des Themas. Den Praxisbezug habe ich zur Kenntnis genommen,möchte hier aber nicht darauf eingehen.
Piratinchen67 denkt...:
Würde, hm im ersten Moment fallen mir Kinder ein. Lasst sie in Würde aufwachsen. Sich selber entfalten, Entscheidungen für ihr Leben selber treffen. Respektiert ihre Entscheidungen auch wenn es Fehlentscheidungen sind, nur so lernen sie. Unterdrückt sie nicht, lasst ihnen Luft zum Leben, kleine Freiheiten genießen lassen.
Zum Verständnis das Gegenteil: Beeinflussung gegen den Willen der Kinder, Entfremdung gegenüber anderen (sprich dem anderen Elternteil, Verwandte), unwürdiges Aufwachsen in der häuslichen Umgebung, Verlassensängste zulassen, Vereinsamung usw.
Das ist die Würde des Kindes und es hat ein Recht dazu in Würde aufzuwachsen.