BY:Landesparteitag 2012.2/Antragsfabrik/AbschaffungReligoeserFeiertage

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmantrag (im Entwurfsstadium) für den BY:Landesparteitag_2012.2 von DrHalan.

Bitte hilf mit diesen Antrag zu verbessern und zu erweitern. Bitte bekunde auch Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der BY:Landesparteitag_2012.2/Antragsfabrik.

Änderungsantrag Nr.
FT01
Beantragt von
DrHalan
Programm

Wahlprogramm Bayern 2013

Schlagworte Pro
Laizismus
Schlagworte Contra
Beantragte Änderungen

In Bayern gibt es diverse katholische und einige wenige evanglische Feiertage. Mitglieder der jüdischen Glaubensgemeinschaft haben zudem die Möglichkeit an ihren Feiertagen frei zu nehmen. Andere Religionen, wie zum Beispiel der Islam, sowie Atheisten und Agnostiker bleiben außen vor. Gleichzeitig werden ihnen arbeitsfreie Tage vorgeschrieben, die für sie keinerlei Bedeutung haben. Verschlimmert wird die Situation noch durch "stille Feiertage", an denen auch Tanz und Feierverbot herrscht.

Die Piratenpartei spricht sich im Sinne des Laizismus für die Abschaffung aller religöser Feiertage in Bayern aus. Um Menschen dennoch eine Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, soll es als Ausgleich sechs "freie Tage" geben, deren Zeitpunkt jeder Bürger unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit selbst wählen darf. Davon dürfen maximal zwei im selbem Monat liegen.

Tanzverbote und sonstige Restriktionen an Sonn- und Feiertagen (FTG Art. 2,3) sind ersatzlos zu streichen.

Begründung

Religiöse Feiertage haben in einem weltoffenen Land nichts zu suchen.






Antrag

Programmanträge an den Landesparteitag sollten für Landes-Themen gestellt werden. Es können aber durchaus auch Anträge einer Art sein, welche Landes-, Bundes- oder EU-Angelegenheiten zum Thema haben. Bei Annahme werden diese dem Bundesparteitag vorgelegt, Antragsteller ist dann das Landesverband Bayern.

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. DrHalan 15:00, 16. Aug. 2012 (CEST)
  2. Thomas Weigert 08:58, 18. Aug. 2012 (CEST)
  3. DelphiN 18:15, 18. Aug. 2012 (CEST)
  4. Jonas Feiertage schränken Berufsfreiheit ein
  5. Benjamin Stöcker
  6. KollegeJansen
  7. ...

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. Thomas
  2. PiratAndi
  3. CEdge
  4. Franz Josef Bachhuber
  5. Roland 'ValiDOM' Jungnickel
  6. Volkerm 11:36, 21. Aug. 2012 (CEST) Weil: Religionsfreiheit usw....
  7. Michael der.metzger Bachinger
  8. Lars! 20:45, 21. Aug. 2012 (CEST) Es hat Vorteile wenn viele Menschen gleichzeitig ihren Feiertag haben. Dann ist es einfacher eine Veranstaltung zu organisieren.
  9. stickedy
  10. Querdenker
  11. Manfred Plechaty
  12. Django 19:17, 27. Aug. 2012 (CEST)
  13. CSteinbrenner gegen diesen Antrag, da der Antragsteller nicht zählen kann. Mir scheint es so als ob unter dem Deckmäntelchen des Laiszismus 10 Feiertag durch lediglich 6 frei Tage ersetzt werden sollen.
  14. Klaus P. Segatz - unausgegoren
  15. Dominik'Pinny'Kegel
  16. Detlef Netter
  17. wigbold
  18. ...

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1.  ?
  2.  ?
  3. ...

Diskussion

Bitte hier das für und wieder eintragen.


Das beste an dem Antrag ist das endlich mal drüber diskutiert wird. Ich finde es durchaus berechtigt als, Atheist oder Angehöriger einer anderen Religion, das Feiertagesystem in Frage zu stellen. Wird zum Beispiel einem Gläubigen der Freitags nach Sonnenuntergang nicht mehr arbeiten darf auch der Christliche Sonntag vorgeschrieben fehlen im 3 Tage in der Woche. Kommt dann noch ein zusätzlicher Feiertag der Katholiken ins Spiel, fehlt noch ein Tag. (für einen Selbstständigen). Natürlich muss auch eine Sicht der Arbeitgeber und -nehmer in dem Antrag berücksichtigt werden. Dem Antragsteller eine dickes Kompliment. Weiter so... Jonas Und das "heilige" Weihnachtsfest wird schon trotz freier feiertage nicht kippen.


  • das Gesetz regelt die gesetzlichen Feiertage, Die Feiertage der Religionen kann und soll das Gesetz nicht einschränken. Die gesetzlichen Feiertage haben mittlerweile überwiegend sozialen Charakter und sind überwiegend traditionellen jüdischen Ursprungs. Einer einfachen Abschaffung der Stillen Tage und damit des Tanzverbots, sowie Deregulierung und das Verlassen auf Lärmschutzgesetz und Respekt der Bürger vor anderen Glaubensangehörigen würde ich zustimmen. --Thomas 16:03, 17. Aug. 2012 (CEST)
  • Man sollte was anderen Menschen heilig ist dahingehend respektieren, dass es eben für den betreffenden anderen Menschen eine hohe Bedeutung hat auch wenn man das selber nicht nachvollziehen kann oder möchte. Alles andere wäre intolerant. Dann könnte man auch gleich die DDR wieder aufbauen, da gab es auch keine religiösen Feiertage. Ich bin daher eher dafür ZUSÄTZLICH zu den christlichen Feiertagen auch die Feiertage der anderen in Deutschland prozentual stark vertretenen Religionen zu gesetzlichen Feiertagen zu machen, wie z. B. den Ramadan. Das wäre im übrigen auch arbeitnehmerfreundlicher.
    • ein weiterer Feiertag im mit (religiösen) Feiertagen schon reichlich "gesegneten" Bayern wäre eine unnötige Belastung der bay. Arbeitgeber! => einen "christlichen" Feiertag (z. B. Pfingstmontag) zugunsten eines muslimischen Feiertages (z.B. Ramadan-Ende) streichen! Querdenker 13:35, 23. Aug. 2012 (CEST)
      • Ist das nicht genau was mein Antrag will? Er erlaubt jeder religösen Gruppe sich die Feiertag nach *ihrer* Religion auszuwählen. Zudem bekommen auch "Ungläubige" im Sinne der Gleichbehaltung diese Feiertage. --DrHalan 18:40, 23. Aug. 2012 (CEST)
        • Nein! Ich will - im Gegensatz zu dir - "religiöse Feiertage" eben nicht zu Gunsten frei wählbarere Urlaubstage abschaffen! Ganz neben bei bemerkt ist die Idee, Ungläubige könten sich als "religiöse Gruppe" die Feiertage "nach `íhrer´ Religion" auswählen m.E. ziemlicher Humbug! Querdenker 12:30, 25. Aug. 2012 (CEST)
          • Es sind keine frei wählbaren Urlaubstage sondern frei wählbare Feiertage. Und Atheisten stehen diese Feiertag ja nur zu aus a)Fairness und b)um nicht die Religion durch den Staat erfassen zu müsssen. --DrHalan 17:59, 26. Aug. 2012 (CEST)
  • Vorsicht! "Im Sinne des Laizismus" bedeutet viel mehr, als nur Trennung von Staat und Religion! Denn: "Trennung von Staat und Kirche" ist nicht gleich Laizismus. Laizismus bedeutet, dass der Staat die nicht-Religion als Staatsdoktrin annimmt. Im Gegensatz zur "Trennung von Staat und Religion" im Grundgesetz, wodurch der Staat alle solchen Gruppierungen (in gewissem Rahmen...) anerkennt und durch die Regelungen der gemeinsamen Angelegenheiten ins öffentliche Leben aufnimmt und eben nicht - wie beim Laizismus - ausgrenzt. Der Staat darf keinesfalls "Werte" (welche auch immer) *schaffen*, sondern muss die *vorhandenen* (auch neu entwickelte) Werte einer Gesellschaft *transportieren*. Und zwar alle diese Werte (wieder im Rahmen, Stichwort FDGO), unabhängig ob diese eben Laizistisch, Religiös, Traditionell, "neu" oder sonst was sind. Genau das macht doch einen pluralistischen Staat aus! Desweiteren empfehle ich einige Blogeinträge von mir, sind zwar schon etwas älter und auch ich habe mich weiterentwicket, dennoch finde ich sie lesenswert ;) Generelles, etwas zum Methodenstreit Positives und Natur-Recht (ab "Fazit") und konkrete politische Forderungen ValiDOM
  • Alle religiösen Feiertage abschaffen hieße z. B. auch Weihnachten abzuschaffen. Das wäre zwar arbeitegeberfreundlich. Den Menschen würden jedoch die Weihnachtsferien genommen, die bisher am Jahresende eine Möglichkeit darstellen, dass die Menschen zur Ruhe kommen und Familien, die z. B. wegen der Arbeit weit auseinander wohnen müssen, zusammenkommen können. Dieser Antrag ist somit arbeitnehmer- und familienfeindlich.
    • Wieso? Jedem dem Weihnachten wichtig ist, kann diese Tage immer noch Frei nehmen. --DrHalan 18:40, 23. Aug. 2012 (CEST)
      • Das Wesen dieser Feiertage ist, dass sie eben nicht der Beliebigkeit Einzelner überlassen sind, sondern dass es "gesellschaftlicher Konsens" ist, dass diese Tage "Feiertage" sind! (Und Weihnachten - angesichst des damit inzwischen einhergehenden Konsumterrors - noch als "religiösen" Feirtag zu bezeichnen, finde ich eh gewagt.)Querdenker 12:30, 25. Aug. 2012 (CEST)
        • Dann kann man Weihnachten in Zukunft nur noch feiern, wenn der Chef zustimmt. Das ist eher unwahrscheinlich, da besonders am Jahresende immer besonders viel (Bilanzen, Inventur, etc.) zu tun ist. Ich kann mir schon die Presse-Mitteilung vorstellen: "Piraten wollen Weihnachten abschaffen"! Abgesehen davon ist das Weihnachtsgeschäft auch für die Industie und vor allem den Einzelhandel ein Wirtschaftsfaktor. (PiratAndi)
  • Generell bin ich auch gegen jegliche Verbandelung von Staat und Kirche, allerdings ist es ganz konkret bei den (religiösen) Feiertagen ja so, dass diese mittlerweile in der öffentlichen Wahrnehmung ihren religiösen Charakter weitegehend verloren haben. Stattdessen werden Sie von der Bevölkerung einfach als freier Tag angesehen, der meistens dazu benutzt um etwas mit der Familie oder Freunden zu unternehmen. Und das ist auch das Plus der gesetzlichen Feiertage: Die meisten haben eben diese Feiertage und damit ergibt sich eine große soziale Komponente. Der Antrag hier führt letzlich dazu, dass jeder Arbeitnehmer einfach 6 zusätzliche Urlaubstage bekommt. Aber wie das mit Urlaubstagen eben so ist, jeder hat sie an einem anderen Tag ;) Und so geht dann die soziale Komponente verloren! Ergo lasst den Menschen ihre Feiertage! Und mal ganz ehrlich, selbst in Frankreich, in dem die Trennung von Kirche und Staat wohl mit am weitesten fortgeschritten ist, gibt es massenweise religiöse Feiertage! Da müssen wir im katholischen & konservativen Bayern nicht unbedingt mit der Abschaffung der religiösen Feiertage anfangen :) --Stickedy 23:39, 21. Aug. 2012 (CEST)
    • Es geht in dem Antrag ja vor Allem (auch wenn der Titel so gesehen etwas irreführend ist) gerade um die anderen Religionsgemeinschaften (zB die 500.000 Muslime in Bayern), die eben in ihrer Religionsausübung eingeschränkt sind, da an ihre Feiertage staatlich nicht anerkannt sind. --DrHalan 18:40, 23. Aug. 2012 (CEST)
      • Welche Feiertage? Aschura? Opferfest? Lailatu 'l-Qadr ("Nacht der Bestimmung")? Selbst das Īd al-fitr ("Zuckerfest" = Ende des Ramadan) ist in der muslimischen Welt nicht unumstritten!
        Wenn man sich schon zum Fürsprecher der Muslime aufspielt, sollte man sich auch einwenig mit dem Islam auseinandersetzen ;-)Querdenker 12:30, 25. Aug. 2012 (CEST)
        • Du wirst mir ja wohl zustimmen das von staatlicher Seite in Bayern kein einziger muslimischer Feiertag anerkannt wird. --DrHalan 17:59, 26. Aug. 2012 (CEST)
    • "Verbandelung von Staat und Kirche" - das ist aber ein weites Feld! Das beginnt mit dem (weltweit so ziemlich einzigartigen) Einzug der Kirchensteuer durch den Staat, geht über die staatliche Bezahlung / Bezuschussung von Religionslehrern und Theologieproffessoren, dem staatl. Zuschüssen für kirchliche Kindergärten, bzw. der Übernahme "staatlicher Aufgaben (=> Kindergartenplatzanspruch!!)" durch kirchl. Einrichtungen, bis hin zu staatlichen Zuschüssen für Baumassnahmen an kirchlichen Gebäuden (Abgrenzung zur "Vereinsförderung"?) und an kirchl. Denkmälern (=> Abgrenzung zum "Denkmalschutz"?)! Fakt ist, Bayern ist seit vielen Jahrhunderten "christlich" geprägt, das ist Teil unserer Geschichte und Kultur und sollte nicht einfach so "über Bord geworfen", sondern gepflegt und weiterentwickelt werden: nicht "Toleranz", sondern "Respekt" für "Andersgläubige", oder die, die glauben "nichts zu glauben" ;-) !! Querdenker 13:35, 23. Aug. 2012 (CEST)
  • Mit der Abschaffung "religiöser Feiertage" (die größtenteils keine "stillen Tage" sind!) bleibt immer noch der (staatliche) Volkstrauertag als "stiller Feiertag". Aber ist es wirklich so schlimm, wenn sich eine Gesellschaft mehrheitlich darauf einigt, an 2 oder 3 Tagen im Jahr "inne zu halten" und es etwas ruhiger angehen zu lassen? Das kann ganz neue Erfahrungen bringen! Übrigens: an "religiösen Feiertagen" dürfen auch "Atheisten und Agnostiker" feiern ;-) Querdenker 13:35, 23. Aug. 2012 (CEST)
    • Naja, an stillen Feiertagen darf man nur begrenzt "feiern". Da ja schon lautes singen streng genommen verboten ist. Der Antrag streicht übrigens die Regelungen zu stillen Feiertagen komplett, damit zB auch am Volkstrauertag. --DrHalan 18:40, 23. Aug. 2012 (CEST)
      • "religiöse Feiertage" und "stille Feiertage" sind zwei paar Stiefel!
        Um was geht es dir: freie Religionsausübung (=> "... die anderen Religionsgemeinschaften ... die eben in ihrer Religionsausübung eingeschränkt sind") oder 365 Tage Hully Gally (=>"... darf man nur begrenzt ´feiern´")?
        Der Antrag ist in sich widersprüchlich und unsinnig! Allein schon die Begründung "Religiöse Feiertage haben in einem weltoffenen Land nichts zu suchen" unterstellt, dass a) wir ein weltoffenes Land sind und sich b) "weltoffenheit" und "Achtung religiöser Traditionen" ausschließen. Und dann sollen auch gleich noch "stille Feiertage" wie der "Volkstrauertag" mit platt gemacht werden.
        Fehlt nur noch die Forderung die Sonntage zugunsten 52 frei wählbarer Urlaubstage abzuschaffen :-0 Querdenker 12:30, 25. Aug. 2012 (CEST)
        • Niemandem wird die Ausübung seiner Religion verboten. Es wird nur niemandem vorgeschrieben sich nach den christlichen Traditionen zu richten. --DrHalan 17:59, 26. Aug. 2012 (CEST)
          • Doch! Wenn der Chef die zustimmung freizunehmen verweigert, könnte er dadurch die Religionsausübung de facto verbieten. Das ist aber ein Riesen-Rückschritt in Sachen Arbeitnehmerrechte! (PiratAndi)