BY:Landesparteitag 2012.1/Antragsfabrik/Einrichtung von Redezeitkonten

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Pictogram voting wait blue.svg Dies ist ein eingereichter/eingereichtes Sonstiger Antrag für den BY:Landesparteitag 2012.1 von Tforkel.

Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der BY:Landesparteitag 2012.1/Antragsfabrik.

Sonstiger Antrag Nr.
GO-Antrag
Beantragt von
Tforkel
Titel 
Einrichtung von Redezeitkonten
Antrag

Änderung der Geschäftsordnung des Landesparteitages:

An geeigneter Stelle soll folgender Text in die GO des Landesparteitags eingefügt werden:

Jedem Teilnehmer des Landesparteitags steht für Diskussionen zu den Anträgen eine Gesamtredezeit von 15 Minuten zu. Diese kann nach eigenem Ermessen verwandt werden. Verwandte Redezeit wird auf den Stimmkarten durch beauftrage Piraten vermerkt. Piraten, die ihre Gesamtredezeit aufgebracht haben, sind nicht zu weiteren Redebeiträgen befugt.

Von dieser Regelung ausgenommen sind geplante Reden (Rahmenprogramm), Reden von Kandidaten zu einer Wahl sowie Begründungsreden von Antragstellern.

Begründung

Bei bisherigen Parteitagen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene hat sich gezeigt, dass Diskussionen sich manchmal sehr lang hinziehen und sich dabei die Wortbeiträge oftmals wiederholen. Durch die beantragte Regelung wird jedem Piraten ein verantwortungsvoller Umgang mit der Redezeit auferlegt. Das wird meiner Ansicht nach die Menge der Wortbeiträge reduzieren bei gleichzeitiger Erhöhung der Qualität. Eine generelle Redezeitbegrenzung auf ein oder zwei Minuten könnte damit unter Umständen ebenfalls entfallen, was ermöglicht, dass diskutierende Piraten ihre Argumente vollumfänglich dem Plenum präsentieren können. Insgesamt kann der Durchsatz an Anträgen auf einem Parteitag erhöht werden, was auf lange Sicht eine Reduzierung der notwendigen Veranstaltungen ermöglicht und damit auch zu einer Kostenersparnis führt.






Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Tforkel
  2. cmrcx Wird schwierig umsetzbar, aber immer noch besser als wenn immer nur die Platzhirsche reden.
  3. ...

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. ValiDOM (ich sehe die praktische Durchführbarkeit nicht)
  2. Deuxcvsix damit muss jeder reden, denn die, die es können, dürfen nicht?
  3. Lou 14:11, 20. Mär. 2012 (CET) Begründung s.u
  4.  ?
  5.  ?
  6. ...

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1.  ?
  2.  ?
  3. ...

Diskussion

Bitte hier das für und wieder eintragen.

Redezeitkonten sind nur sinnvoll, wenn sie sich auf Personenmehrheiten beziehen wie z.B. Fraktionen eines Parlaments. Dort wird im „Ältestenrat“ zunächst ausgekungelt, welches Thema wie lang behandelt wird, und dann wird die Redezeit anteilig nach Sitzen auf die Fraktionen aufgeteilt; die Fraktionen bestimmen jeweils, wer ihre Position vertritt. Abgeordnete, die eine andere Ansicht vertreten als ihre Fraktion, sind von dieser Regelung nicht betroffen, denn sie würde die Rechte des einzelnen Abgeordneten unzulässig beschneiden.

Redezeit-Begrenzungen in Parlamenten beziehen sich weiter immer nur auf einen TOP bzw. ein Thema; sie sind nicht für andere TOP gültig und werden dort in jedem TOP einzeln beschlossen. Bezieht sich das Redezeitkonto dagegen auf den ganzen Parteitag, also auf alle Beiträge des gleichen Mitglieds, dann ist nicht nur die Länge seiner Beiträge zu den einzelnen Anträgen von einander abhängig, sondern auch, ob er zu einem Antrag überhaupt etwas sagt oder nicht. Wer von einer Sache viel versteht, der muss seine Redezeit aufsparen für Anträge, die ihm besonders wichtig sind; folglich wird er auch dann zu einer Sache schweigen, wenn er sehr wohl einige Argumente aus der Sache heraus beitragen könnte.
Ein Gesamt-Redezeitkonto bewirkt das Gleiche wie ein Maulkorb, der immer enger wird; zwangsläufig fließen deshalb vor allem sachfremde Erwägungen in die Behandlung der Anträge ein.
Dampfplauderer dagegen, die nur mit emotional überfrachteten Schlagwörtern um sich werfen, die sind durch den Redezeit-Maulkorb gerade nicht behindert; insgesamt ergibt sich durch Redezeitkonten also eine Emotionalisierung der Debatte, durch die der sachliche Gehalt der Beiträge im Politschwätz untergeht. Durch Redezeitkonten mögen zwar insgesamt mehr Anträge behandelt werden können, aber der einzelne Antrag wird dann in der Sache nicht mehr gründlich diskutiert; vor allem bleibt die Sachargumentation auf der Strecke. Der Durchsatz mag so zwar erhöht werden, aber die sachliche Qualität der Entscheidung wird zwangsläufig erheblich vermindert. Redezeitkonten bevorzugen vor allem Leute, die andere emotional manipulieren können, also Demagogen; doch demagogische Fähigkeiten vertragen sich erfahrungsgemäß gerade nicht mich Sachkenntnis – egal auf welchem Gebiet (so erklärt sich die Beratungsresistenz der meisten Berufspolitiker). Andere Leute dagegen, die etwas von der Sache verstehen und aus auch stets aus der Sache heraus argumentieren, diese Leute werden durch Redezeitkonten schnell zum Schweigen gebracht. Von Demokratie kann dann keine Rede mehr sein.

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