BE:Squads/Bildung/2011-12-28 - Logbuch - Klausursitzung

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Anwesende

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Fragen fürs Prgramm(Reihenfolge ungewiss):

  • Soziale Selektion
  • Autonomie Bildungseinrichtungen
  • Demokratisierung Bildungseinrichtungen
  • Ökonomisierung von Bildung
  • Verpflichtende Lehrpläne
  • Bildungsauftrag vs. Schulpflicht
  • Rolle der Politik im Bildungswesen

Fragen fürs Prgramm(Reihenfolge ungewiss):

  • Soziale Selektion
    • Bildung ist in aller Munde und jede Partei schreibt sie sich auf die Fahne. Doch was versteckt sich dahinter?

Bildung in der Bundesrepublik Deutschland ist immer noch ein Stiefkind. Bei der PISA-Studie liegt die BRD nur im Mittelfeld. Die Ausgaben für die Bildung liegen mit 4,3% des BIP nicht nur seit Jahren unter den von der dem OECD geforderten Durchschnitt von 5,7% http://www.bpb.de/publikationen/CSELQR,0,Ausgaben_f%FCr_Bildung_im_internationalen_Vergleich.html vgl. auch http://www.tagesspiegel.de/wissen/bildungsausgaben-oecd-ruegt-deutschland-bei-bildung/1927986.html, sie sind in den letzten Jahren sogar gesunken. Deutschland wird immer wieder von der OECD abgemahnt, weil in kaum einem Industrieland die soziale Durchlässigkeit so gering ist, wie bei uns. In keinem europäischen Land werden die Kinder so früh nach Leistung und oft nach Herkunft selektiert. Bildungpolitik ist bedeutet in Deutschland immer noch und mehr als in vielen anderen europäischen Ländern die Verschärfung bestehender sozialer Selektion.

    • Wir brauchen ein Schulsystem, das heterogene Lerngruppen ermöglicht und nicht auf Homogenisierung setzt. Heterogenität beinhaltet dabei unterschiedliche Leistungsniveaus, unterschiedliche soziale oder ethnische Herkunft wie auch Inklusions-Schüler/innen. Hierfür ist eine individuelle Förderung innerhalb der Lerngruppen sicherzustellen.
  • Autonomie Bildungseinrichtungen
    • Jede Bildungseinrichtung bekommt bedingunglos ein(!) jährliches Budget abhängig von der Lernendenanzahl und dem entsprechenden individuellen Förderbedarf der Lernenden. Geld, das am Jahresende übrig ist kann gespart werden. Geld aus dem Budget kann an andere Bildungseinrichtungen verliehen werden.
    • Frage Finanzen: Wie werden Gebäude zur Verfügung gestellt, finanziert, renoviert? Haben Schulen einen Anspruch auf Gebäude? Das muss für neu gegründete Schulen gelten, auch wenn es keinen direkten "Bedarf" gibt.
    • Neugründung von Schulen muss finanziell gut ausgestattet sein ohne freifinanzierten Übergangsfristen, Zugang zu Gebäuden muss geregelt werden
  • Demokratisierung Bildungseinrichtungen
    • Jede Bildungseinrichtung braucht eine Satzung(ähnlich wie im Vereinsrecht), die mit einer 2/3 Mehrheit der Schulversammlung, geändert werden kann.
      • Wer gehört zur Schulversammlung? Kinder, Lehrer, Mitarbeiter, Frage: Eltern? (Im Zweifelsfall Letzentscheidungsrecht der Schüler, moderierte Gespräche zw. Eltern und Kindern, wenn nötig) - es besteht Uneinigkeit über die Einbeziehung der Eltern
        • Wahl der Schule obliegt den Kindern. Im Zweifel gibt es ein Vermittlungsverfahren zwischen eltern kind und schulbehörde.
        • Das regelt die Satzung einer jeden Schule.
      • Wie verhalten sich Satzung und allgemeine gesetzliche Regelungen zueinander? (z.B.: Darf die Vollversammlung über die Lehrergehälter entscheiden?) Vorschlag: Politik sorgt für eine Institution, z.B. die Bildungsbehörde, die überprüft die gesetzliche Konformität der Satzungen, äquivalent zu Vereinsgerichten bei Vereinssatzungen.
    • Mindestens einmal im Jahr muß eine Schulversammlung einberufen werden, in deren Einladung auf die Möglichkeit von Satzungsänderungen hingewiesen wird.
    • Damit wird die Möglichkeit gegeben, dass Schulen ihre Inhalte und Konzepte selbst gestalten können.
    • Satzung, Inhalte und Konzepte muss die Schule transparent machen, sodass Eltern und Schüler vor dem Eintritt in die Schule wissen, was auf sie zukommt.
  • Ökonomisierung von Bildung
    • Die Piraten lehnen die Ökonomisierung der Bildung ab
      • Ein Schulsystem darf nicht auf die ökonomische Verwertbarkeit der vermittelten Bildung augerichtet sein.
      • Ein Bildungssystem muß keine Vefgleichbarkeit gewährleisten.
  • Aufhebung verpflichtender Lehrpläne und Abschlüsse
    • Aufheben der Lehrpläne, individuelle Absprachen und Pläne vor allgemeinen Plänen
    • Es sollte genauer recherchiert werden wie glücklich andere Länder ohne Schulpflicht sind, welche Vorteile und Nachteile werden gesehen.
    • Überdenken der Wertigkeit von Abitur u.ä. für den weiteren Lebensweg - kann sich Bildung auch in anderem ausdrücken?
  • Bildungsauftrag vs. Schulpflicht
    • Bleibt erstmal offen
  • Rolle der Politik im Bildungswesen
    • Frage: Angesichts der Demokratisierung und der Freiheit bei der Satzungsestaltung muss nun geklärt werden, welche Vorgaben/Rahmen von Seiten der Politik geklärt werden müssen
    • Tarifverträge
    • Grundgesetz
    • Finanzierung
    • Politik bestimmt, was darf in die Satzung darf/muß:
      • Was muss festgeschrieben sein (nicht änderbare Anteile)
  • Was darf Schule vorgeben?
    • Soll ein Kanon von Themen, Fragestellungen der Allgemeinbildung vorgeben, die man berührt haben sollte (kein fester Lehrplan, keine Vorgabe, wann und mit welchen Methoden)?
    • wenig verordnen
  • Finanzierung und Ausstattung des Bildungssystems
    • Zugang für alle unabhängig vom Einkommen und Herkunft
    • Freie und öffentliche Schulen gleich finanzieren
    • Lehrmittelfreiheit
  • Zugangsbeschränkungen zu Bildung aufheben
    • Lebenslanges Lernen
  • übergteifende Fragen / Themen
    • Anforderungen an Ausbildung von Unternehmen
    • Minderheitenschutz in demokratischen Abstimmungsprozessen
    • Wie beständig sind Satzungen von wirklich demokratischen Schulen? Wie sicher kann man sich sein das eine Schule sich nicht dauernd grundlegend ändert? (checken bei Sudbury, oder ähnlichen)