BE:Positionspapiere/Alternative Forschungsmethoden am Standort Berlin-Wannsee
Die PIRATEN Berlin sprechen sich langfristig für die Abschaltung des Forschungsreaktors Berlin-Wannsee (derzeit Betrieben von der Helmholtz-Gesellschaft Berlin) aus. Forschung mit Hilfe von Kernspaltung in Kernreaktoren bedeutet stets nicht kalkulierbare Risiken, die auch die PIRATEN Berlin langfristig nicht bereit sind zu tragen. Am Standort Wannsee in Berlin wird mit Hilfe eines Forschungsreaktors vom Typ Wasserbeckenreaktor aus den 70er Jahren Materialforschung betrieben.
Wir setzten uns dafür ein, dass die Stadt Berlin zusammen mit den Betreibern des Forschungsstandortes Berlin-Wannsee alternative Neutronenquellen plant und umsetzt. Bis zum Jahr 2016 muss die Planungs- und Projektionsphase für eine moderne, nicht auf Kettenreaktionen basierende Neutronenquelle am Standort abschlossen sein. In Frage kommt hier zum Beispiel die Erzeugung freier Neutronen durch Teilchenbeschleuniger. Die Betriebserlaubnis des Reaktors soll den Planungen entsprechend schnellst möglich erlöschen. Der Senat hat dabei Sorge zu tragen, dass der Forschungsstandort Berlin und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in offenem Austausch in Einklang gebracht werden.
Der vollständige Rückbau der Reaktoranlagen und die Handhabung des entstehenden Radioaktiven Materials muss zu gleichen Teilen durch den Betreiber und die Stadt Berlin getragen werden. Es muss dabei sicher gestellt werden, dass in Berlin hierdurch kein verstecktes Atommüll-Endlager entsteht. Schon die Überreste des ersten Forschungsreaktors in Berlin wurden auf unabsehbare Zeit in unserer Stadt Deponiert und müssen konsequent zurückgebaut werden. Die Frage die Frage der Endlagerung ist durch die Vertretung des Landes Berlin auf Bundesebene voran zu treiben.
Zusammen mit dem Rückbau großer Atommüllproduzenten der Stadt Berlin soll die Landessammelstelle für radioaktive Abfälle in Berlin stark verkleinert und gemäß des geringeren Bedarfs neu konzipiert werden.