BE:Parteitag/2014.1/Kandidaten/mercutio/Fragen

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Ich freue mich über eure Fragen, schießt los :-)

Frage 1

Stell dir vor du wirst in den LaVo gewählt und guckst nach einem Jahr im LaVo auf deine Arbeit zurück. Was wirst du erreicht haben? Welche Erfolge möchtest du mit deiner Person verbunden sehen? --Marcel 13:27, 1. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Lass es mich so sagen: ich wäre zur LMVB15.1 zufrieden, wenn...

  1. der Landesverband ein paar Mal positiv in der Landespresse in Erscheinung getreten ist
  2. dem*der nächsten Vorsitzenden eine Pressestruktur zur Verfügung steht, die es ermöglicht, schnell zu landespolitischen Entwicklungen Stellung zu nehmen und der politischen Arbeit des Landesverbands ausreichend Gehör zu verschaffen
  3. sich zwei bis drei Arbeitsgruppen gebildet haben, die effektiv an konkreten Konzepten zu einem landespolitischen Thema arbeiten und demnächst Ergebnisse vorweisen können
  4. mindestens drei Vorstandsmitglieder erneut kandidieren, da es zwar ein anstrengendes Jahr war, der Vorstand aber genügend auf sich Acht gegeben hat, um den Antrieb zu haben, die Arbeit fortzusetzen.

Mercutio 14:17, 1. Feb. 2014 (CET)

Frage 2

Dein Text beinhaltet die grammatikalisch falschen und völlig unlesbaren *Innen-Worte. Gedenkst du diese Art zu schreiben auch der Presse zuzumuten? (Bitte keine feministische Abhandlung zu diesem Thema, ich kenn die Propaganda zur Genüge) von Aranita 06:28, 8. Feb. 2014 (CET)

Antwort

Ja.

Ich habe das auch schon gemacht, zum Beispiel beim Themenkurzflyer, mit dem wir uns im Wahlkampf an die BerlinerInnen gewendet haben. Das hat auch gute Gründe. Du hast mich zwar gebeten, dich mit der kalten Wissenschaft zu verschonen, aber vielleicht interessiert das die anderen Leser/-innen. Anatol Stefanowitsch setzt sich hier mit dem generischen Maskulinum auseinander und widerlegt dabei den Mythos, geschlechtergerechte Sprache wäre weniger gut verständlich. Ich kann den Text nur empfehlen. Sollten sich aber noch mehr Pirat_innen bei mir melden und die Schreibweise kritisieren, wäre ich bereit künftig das generische Femininum zu verwenden.
Mercutio 00:44, 9. Feb. 2014 (CET)

Frage 3, 4 und 5

3. Was möchtest du mit der Piratenpartei für Berlin konkret erreichen? Michael Eisner 14:57, 13. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ich möchte, dass die Piratenpartei erste Anlaufstelle für Bürger*innen mit politischen Anliegen wird und dass wir eine Art ständiger Untersuchungsausschuss der Berliner Politik sind. Beides soll dazu dienen, dass sich mehr Menschen für Politik interessieren und ihren politischen Einfluss vor allem zwischen den Wahlen erkennen und nutzen. Außerdem möchte ich, dass ein fahrscheinloser ÖPNV eingeführt wird.
Mercutio 17:01, 16. Feb. 2014 (CET)

4. Wie möchtest du die Mitgliedschaft in der Piratenpartei attraktiver gestalten und wie möchtest du aktive Mitglieder werben? Michael Eisner 14:57, 13. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ein Wombat für jedes Mitglied.. Ich sehe die Aufgabe des*der Landesvorsitzenden nicht in der direkten Motivation (neuer) Mitglieder. Allerdings würde die Außenkommunikation über die Presse zur Motivation und Mitgliederwerbung beitragen: die gute Arbeit des Landesverbands würde über die Presse verbreitet und diskutiert (Motivation der Mitglieder) und interessierte Menschen zur Mitarbeit verleitet.
Mercutio 17:01, 16. Feb. 2014 (CET)

5. Was sind deiner Meinung nach die Gründe dafür, dass viele Mitglieder der Piratenpartei innerhalb der letzten 2 Jahre in Berlin ihre aktive Mitarbeit in der Partei eingestellt haben? Michael Eisner 14:55, 13. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ich denke, das hat viele unterschiedliche Gründe. Die wichtigsten sind in meinen Augen:

  • enttäuschte Erwartungen - ich glaube, viele erwarteten eine kleine politische Revolution von unserem Wahlerfolg. Die gab es nicht.
  • eine mangelhafte Lob- und Bestätigungskultur und eine viel zu zögerliche Ausgrenzung unsozialer Verhaltensformen.
  • politische Richtungsentscheidungen auf Bundesebene, die manche nicht mit ihren Überzeugungen in Einklang bringen konnten.

Mercutio 17:01, 16. Feb. 2014 (CET)

Frage 6 bis 16

6. Die PIRATEN BERLIN nutzen seid nunmehr vier Jahren Liquid Democracy um Empfehlungen für Entscheidungen gemeinsam zu erarbeiten? Wie schätzt du bei der innerparteilichen Willensbildung die Wirksamkeit von Liquid Democracy ein? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Theoretisch sehr hoch, praktisch hoch.
Mercutio 02:25, 18. Feb. 2014 (CET)

7. Im letzten Jahr hatten wir aus Gründen nur eine Landesmitgliederversammlung, so dass politische Entscheidungen nur von den Fraktionen und organisatorische Entscheidungen vom Vorstand geführt werden konnten. Wie schätzt du diese Reduzierung der Versammlungen um direkt gemeinsame Entscheidungen zu treffen ein, welche Nachteile oder Vorteile siehst du darin? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Die Auswirkungen hielten sich 2013 in Grenzen, da einerseits nur ein Wahl- und kein Programmparteitag entfiel und andererseits der Fokus auf den Bundestagswahlkampf eine zweite LMV in meinen Augen überflüssig machte. Als Modell für 2014 oder 2015 fände ich das aber nicht brauchbar. Zum einen werden dadurch die Mitbestimmungs- und Entscheidungsmöglichkeiten des Landesverbands stark eingeschränkt. Zum anderen haben Parteitage eine wichtige soziale Funktion. Die einzigen Vorteile liegen mE in einer Kosten- und Organisationsersparnis.
Mercutio 02:25, 18. Feb. 2014 (CET)

8. Politische Verantwortung, wo siehst du diese - bei den gewählten Vertretern des Landesverbandes und den Mandatsträger, die 2011 vom Landesverband aufgestellt wurden oder bei jedem Mitglied des Landesverbandes, dass sich am politischen Diskurs beteiligt und mitentscheidet? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Politische Verantwortung ist keine Schwarz-Weiß-Kategorie sondern ein fließender Verlauf. Gewählte Vertreter*innen haben eine sehr große politische Verantwortung, wenig aktive Mitglieder haben in meinen Augen kaum eine politische Verantwortung. Dazwischen gibt es beliebig viele Grautöne, z.B. bei Beauftragten, Antragsteller*innen, Mitgliedern mit vielen LQFB-Delegationen etc..
Mercutio 02:25, 18. Feb. 2014 (CET)

9. Zur Landesmitgliederversammlung wurden bereits zwei Anträge für eine Ständige Mitgliederversammlung eingereicht, die sich beide dafür aussprechen, dass jedes Mitglied des Landesverbandes für einen bestimmten Zeitraum Entscheidungen in der Ständigen Mitgliederversammlung nicht nur nachvollziehen können, sondern auch die Verbindung zwischen Mitglied und Account herstellen können, so dass jede Entscheidung dem Mitglied zugeordnet werden kann.

  • a) Ist diese Forderung beider Anträge für dich nachvollziehbar? Ja / Nein - Bitte jeweils Entscheidung persönlich begründen
  • b) Wirst du als eventuelles, zukünftiges Mitglied dich für die Umsetzung der Ständigen Mitgliederversammlung konsequent einsetzen, wenn die LMV sich dafür entscheidet?
  • c) Aus deiner Sicht als Mitglied des Landesverbandes würdest du einem der beiden Anträge zustimmen?

Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort

  • a) Ja. Eine Nachvollziehbarkeit ist aus Gründen des Manipulationsschutzes zwingend. Gleichzeitig bin ich der Auffassung, dass teilpseudonyme Lösungen möglich sind, solange pseudonyme Nutzer in der Unterzahl sind. Eine solche Variante würde ich bevorzugen. Diejenigen, die solche Kompromisslösungen favorisieren, haben es nach meinem Wissen jedoch all die Jahre nicht geschafft, eine tragfähige Lösung als Antrag einzubringen. Weil ich nicht damit rechne, dass sich das ändert, und eine SMV unbedingt nötig ist, trage ich die jetzigen Vorschläge mit und bin Mitantragsteller von SÄA 004.
  • b) Zuständig für die Umsetzung wird eine*r der Beisitzer*innen sein. Er*sie hat dabei meine Rückendeckung.
  • c) Ja.

Mercutio 18:15, 20. Feb. 2014 (CET)


10. 2016 ist die nächste Wahl in Berlin zum Abgeordnetenhaus und für die Bezirksverordnetenversammlungen - was hast du dir für deine Amtszeit vorgenommen, um den Wahlkampf 2016 vorzubereiten? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort

  • aktive Pressearbeit, um die gute Arbeit unseres Landesverbandes zu kommunizieren
  • Ende 2014 einen Wahlkampfvorbereitungssquad initiieren
  • Aktionen unterstützen, die uns sichtbar machen

Mercutio 23:14, 22. Feb. 2014 (CET) (CET)

11. Im letzten Jahr hat sich nicht nur durch den Bundestagswahlkampf die politische Sacharbeit und auch die organisatorische Teamarbeit stark verringert, es sind weniger Squads aktiv, es sind weniger Crews aktiv - Was sind deine Vorschläge für eine Reaktivierung der Gruppen. Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ich hoffe, durch eine gute Pressearbeit die Motivation der Mitglieder zu erhöhen. Darüber hinaus stehe ich vollkommen hinter den Plänen, die Petra, Denis, Marcel, pdg und Gregor haben, um für mehr Aktivität zu sorgen.
Mercutio 23:14, 22. Feb. 2014 (CET) (CET)

12. Die Mitgliederzahl des Landesverbandes sinkt stetig - teilweise ist der Eindruck entstanden, dass viele Menschen die Piratenpartei verlassen haben. In den letzten Wochen ist bekannt geworden, dass ein nicht unerheblicher Teil seinen Mitgliedsbeitrag nicht gezahlt hat und somit ohne nicht stimmberechtigt ist bzw. wäre. Wirst du dich im Vorstand dafür einsetzen, dass die Mitgliederzahlen auf reale, stimmberechtigte Mitglieder reduziert werden und wir somit ehrlicher als bisher mit diesen Zahlen, Austritten, Zahlungsbereitschaft umgehen? (Bekanntheit der Möglichkeiten über die Beitragsreduzierung vorausgesetzt) Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ich sehe das nicht als Aufgabe des Vorstandsvorsitz, unterstütze aber die Vorstandsmitglieder, die sich dieser Aufgabe widmen.
Mercutio 23:14, 22. Feb. 2014 (CET) (CET)

13. Wie stehst du zur Einrichtung von Bezirksverbänden in Berlin? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ich habe bisher keine Argumente gehört, die für Bezirksverbände sprechen. Denn alle Vorteile kann man in meinen Augen auch auf anderem Wege haben, ohne die Nachteile (großer Aufwand) in Kauf zu nehmen.
Mercutio 23:14, 22. Feb. 2014 (CET) (CET)

14. Bist du aus heutiger Situation der Ansicht, dass die Piratenpartei Deutschland Berlin 2016 wieder ins Abgeordnetenhaus & in die Bezirksversammlungen einzieht, die Umfragewerte liegen stetig selbst in Berlin unter 5 %? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Nein. Weil ich das ändern möchte, kandidiere ich mit einer entsprechenden Agenda.
Mercutio 23:14, 22. Feb. 2014 (CET) (CET)

15. Wie möchtest du persönlich die Zusammenarbeit der BVV-Fraktionen, AGH-Fraktion mit dem Landesverband Berlin verbessern, was schlägst du dazu vor? Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Ein politischerer Landesvorstand muss sowieso über die Arbeit der Fraktionen und des Landesverbands im Bilde sein. Das möchte ich nutzen, um Arbeitsgruppen an Fraktionen und andersherum zu vermitteln, wenn das im jeweiligen Fall Sinn macht.
Mercutio 02:48, 23. Feb. 2014 (CET) (CET)

16. Es gibt in der Piratenpartei einen Richtungsstreit, manche halten sich für liberal, sozialliberal, links-liberal, links oder einfach nur "vorne". Wo würdest du dich selbst politisch einordnen und wo würdest du den Landesverband Berlin einordnen. Bitte begründen. Miriam 20:18, 15. Feb. 2014 (CET)

Antwort
Nirgends. Ich halte diese Kategorien für ein Teil des Problems, nicht der Lösung. Wenn sich Piraten über diesen Punkt unterhalten, verfangen sie sich meist nach kurzer Zeit in Definitionsfragen (Was ist liberal, was links, etc.). Deswegen erachte ich es für sinnvoller, wenn man einfach erklärt, was man möchte.
Ich möchte eine Gesellschaft selbstbestimmter Menschen. Dafür muss man die Voraussetzungen schaffen, d.h. Bildung, Inklusion und die Zurückdrängung von Fremdbestimmung. Diese Fremdbestimmung findet nicht mehr nur durch den Staat statt, sondern zunehmend durch die Wirtschaft (genauer: große Unternehmen mit Marktmacht).
Mercutio 02:48, 23. Feb. 2014 (CET) (CET)