Archiv:2007/BE:Verbotene Kunst

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Verbotene Kunst ist ein langfristiges Projekt, das u.a. von Piraten des Landesverband Berlin betrieben wird.

Zu der Handhabung früherer Spenden siehe Verbotene Kunst/Spenden.

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Was ist "Verbotene Kunst"?

Das Urheberrecht kriminalisiert große Teile der zeitgenössischen Kunst. Kunst entsteht immer durch Aufgreifen und Verändern bestehender Gedanken, Ideen und Werke. Kunst als kreativer Ausdruck der Persönlichkeit ist niemals frei von äußeren Einflüssen – der kulturelle Schaffungsprozess wird immer von der umgebenden Gesellschaft beeinflusst. Die Dekonstruktion und Rekonstruktion von Kunst schafft neue Kunst.

Die Popart der Gegenwart basiert auf dem Remix verschiedener Quellen zu Klang- und Filmcollagen. Das digitale Zeitalter ermöglicht es jedem Menschen, kunstschaffend tätig zu werden. Millionen Nutzer von Plattformen wie YouTube oder ThePirateBay konsumieren täglich verbotene Kunst. Das Verarbeiten von kulturellen Eindrücken ist Teil unserer Meinungsfreiheit und sollte eine Grundfertigkeit sein wie lesen und schreiben.

Fremdes Material spielt in Filmen eine gewichtige Rolle: Viele Dokumentarfilme sind ohne Ausschnitte aus anderen Filmen oder Fernsehbeiträgen nicht denkbar; Videokünstler oder Experimentalfilmer arbeiten oft intensiv mit fremden Sequenzen. Doch Filme und Fernsehsendungen sind urheberrechtlich geschützt, so dass diese in der Praxis nur von kommerziellen Produktionen mit Rechtsabteilung und großen Budget weiterentwickelt werden können. Die Mehrheit der unabhängigen Künstler schwebt mit ihren Werken immer zwischen Kunst und Kriminalität.

Festival der Verbotenen Künste

Um die Absurdität der Rechtslage darzustellen, wollen wir auf dem Bebelplatz im Rahmen einer Kunstperformance demonstrativ Kunst vernichten, die gegen das Urheberrecht verstößt. Der Bebelplatz als Ort der Bücherverbrennung steht als Mahnmal gegen Zensur und Verbot von geistigen Werken.

Die Piraten treten für freie künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten ein und sind gegen jegliche Einschränkungen und Verbote. Kunst ist eines der wichtigsten Gesellschaftsgüter, deren Schutz und Verbreitung es sicherzustellen gilt. Demokratie braucht Kultur.

Videokünstler werden Mashups live zu einer Gesamtperformance mixen. Geplant ist neben einer Videoleinwand ein Scheiterhaufen aus Monitoren, ein Video Schredder und eine Create Commons Copy Station.

Creative Commons Copy Station

Wir planen eine CCCS, an der die Besucher der Veranstaltung kostenlos Creative Commons Musik/Videos/etc. auf ihre mitgebrachten iPods/MP3-Player/USB-Sticks laden können. Weiteres dazu unter Diskussion:Verbotene Kunst

Hier meine erste Skizze zur Skizze CC-Copystation. Wer machts besser? Rka

Clubnacht der Verbotenen Künste - CANCELLED

Da wir für das Festival von der Kommission Kunst im öffentlichen Raum des Grünflächenamtes Mitte noch immer keine Erlaubnis auf Sondernutzung des Bebelplatzes erhalten haben, werden wir quasi als Vorpremiere am ... im Kinzo-Club am Alexanderplatz eine Clubnacht der Verbotenen Künste veranstalten.

Neben live von VJs und DJs performte und gleichzeitig im Video Schredder vernichtete Mashup-Musik und -Videos wird die CreativeCommons-Band Shearer auftreten, um zu zeigen dass es auch ohne kastrierendes Urheberrecht geht.

Mitgebrachte USB-Datenspeicher können in der PirateBay-Lounge kostenlos mit freier Kultur befüllt werden.

Der Eintritt ist frei.

Logo-Entwürfe

Das mashup-Logo
Neuer Entwurf des Mashup-Logos
Noch ein neuer Entwurf des Mashup-Logos


Mitmachen!

Wir suchen noch engagierte Künstler und Helfer für die Ausgestaltung der Aktion.

Tragt Euch in die Mailingliste ein!

Termin

ACHTUNG: Der neue Termin steht noch nicht fest und wird über die Homepage bekanntgegeben.

Als Termin hatten wir den 9. Juni 2007 gewählt. Die Kommission Kunst im öffentlichen Raum hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht und uns die Sondernutzung des Bebelplatzes untersagt. Wir werden nicht klein bei geben und versuchen die Kommission davon zu überzeugen, uns den Platz doch noch frei zu geben. Leider können wir momentan aber noch überhaupt nicht absehen, ob und wann uns das gelingt.

Team

Bitte tragt Euch hier ein wenn Ihr bereit seid, an der Aktion mitzuwirken!

Berlin

  1. Benutzer:fxb
  2. BerlinerRabauke
  3. Ricardo Cristof
  4. Benutzer:rka
  5. Benutzer:AX11
  6. marsden (kontakt über BerlinerRabauke)

Dresden

  1. inkorrupt

Würzburg

  1. Fennias Maxim

Deine Stadt

  1. Du?

Trailer

Die aktuelle Version des Trailers wurde aus rechtlichen Gründen abgefilmt.

Wir suchen noch nach einen Übersetzer für die Rede von Lawrence Lessig. Bitte bei Benutzer:Fxb melden.

Übersetzung der Lessig-Rede

Wir würden gerne eine Übersetzung der Rede von Lawrence Lessig einblenden.

transscript (englisch)

Anyone with access to a film- or televison studio could produce everything what you've seen here. What's important about these examples is that these tools have now been democratized. Anybody with a $1500 computer can take sounds and images from the cuture around us and remix them in ways that say things differently - in ways that express ideas more powerfully than any written text could ever - given the character of the cultures we've become. These tools of creativity have become tools of speech. They represent a new potential to speak - a new potential to learn. They are a new literacy for the 21st century - doing for images and music and film. What we took for granted growing up were our freedoms with the pencil and the typewriter. The freedom to capture and share and remix ideas in a way that expresses them differently. The question that echoes is the question whether this form of creativity, this form of speech is legal. Is it allowed in the current world of technology and copyright to express oneself in this way? We have got to convince not a hundered judges - we've got to convince a 100 million people about the rightness of our position. -- Amon 16:29, 18. Mai 2007 (CEST)

Es gibt jetzt auch ein Sub-Title-File für die Rede. --Bodo Thiesen 12:48, 29. Mai 2007 (CEST)

Bodos Übersetzung

Jeder, der auf ein Film- oder Fernsehstudio zurückgreifen kann, kann alles produzieren, was Sie hier gesehen haben. Wichtig an diesen Beispielen ist, dass diese Werkzeuge nun demokratisiert wurden. Jeder mit einem 1500 Dollar Computer kann Töne und Bilder aus der uns umgebenden Kultur benutzen, und in einer Art verändern, die Dinge anders ausdrücken, in einer Art, die Ideen stärker ausdrücken, als jeder geschriebene Text es jemals hätte schaffen können, den Charakter der Kultur die so entstanden ist, zu bestimmen. Diese Werkzeuger der Kreativität sind ein Werkzeug zur Kommunikation geworden. Sie repräsentieren das neue Potential zu Sprechen, ein neues Potential zum Lernen. Sie sind die Neu-Alphabetisierung des 21. Jahrhunderts, denn sie tun das mit Bildern, Musik und Filmen, was wir damals mit einem Bleistift und einer Schreibmaschine für erlaubt gehalten haben, denn sie bieten die Freiheit, Dinge aufzunehmen und weiterzugeben und Ideen in Arten zu verändern, die sie anders ausdrücken. Die Frage die aufkommt ist die Frage, ob diese Form der Kreativität, diese Form der Meinungsfreiheit legal ist. Ist es in unserer jetzigen Welt der Technologie und des Urheberrechtes erlaubt, sich in dieser Art und Weise auszudrücken? Wir haben nicht einige hundert Richter zu überzeugen, wir haben hundert Millionen Menschen davon zu überzeugen, dass unsere Meinung richtig ist.

Amons Übersetzung

Jeder mit Zugang zu einem Film- oder Fernsehstudio könnte all das produzieren, was Sie hier gesehen haben. Entscheident an diesen Beispielen ist, dass diese Werkzeuge nun jedermann zur Verfügung stehen. Jeder, der einen 1500-Dollar-Computer hat, kann Töne und Bilder aus der Kultur, die uns umgibt, nehmen und verändern, um sich anders auszudrücken - auf eine Art, die Ideen kraftvoller äußert als es das geschrieberne Wort jemals könnte - wenn man die Form der Kulturen in Betracht zieht, zu denen wir geworden sind. Diese Werkzeuge der Kreativität sind zu Werkzeugen des Ausdrucks geworden. Sie schaffen ein neues Feld der Rede - ein neues Feld des Lernens. Sie sind eine neue Ausdrucksform für Bilder, Musik und Film im 21. Jahrhundert. Was wir in unserer Kindheit als selbstverständlich betrachteten waren unsere Freiheiten mit Stift und Schreibmaschine. Die Freiheit Ideen zu erfassen, zu teilen und zu verändern, damit wir sie anders artikulieren können. Die Frage, die aufkommt, ist, ob diese Form der Kreativität, diese From der Sprache rechtmäßig ist. Ist es erlaubt sich auf diese Art auszudrücken in einer Welt aus Technologie und Urherberrecht? Wir müssen nicht nur einhundert Richter überzeugen, nein, wir müssen einhundert-millionen Menschen von der Richtigkeit unseres Standpunktes überzeugen. -- Amon 16:29, 18. Mai 2007 (CEST)


Bitte ergänzen/korrigieren!


Mashup-Sammlung

Hier sollen Mashups gesammelt werden, die wir auf unserer Kunstaktion öffentlich vernichten.

Offensichtlich liest der Feind mit, zumindest sind einige der verlinkten Mashups nicht mehr abrufbar. Bitte sichere daher die Inhalte nach Möglichkeit und schicke uns eine kurze Nachricht an info@verbotene-kunst.de.


Hier müsste man mal gucken: http://www.deathbycopyright.ca/

Zitatesammlung

  • "Creation always involves building upon something else. There is no art that doesn't reuse. And there will be less art if every reuse is taxed by the appropriator. Monopoly controls have been the exception in free societies; they have been the rule in closed societies." – p:Lawrence Lessig
  • "Ein Film ist ein Film ist ein Film ist ein Film." – p:Andy Warhol
  • "Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit." - p:Friedrich Schiller
  • "Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." – p:Heinrich Heine, Almansor

Weitergehende Informationen zum Thema