Antrag:Bundesparteitag 2014.1/Antragsportal/WP001
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Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2014.1. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich
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Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag. |
Antragsübersicht | |
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Antragsnummer | WP001 |
Einreichungsdatum | |
Antragsteller | |
Mitantragsteller |
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Antragstyp | Wahlprogramm |
Antragsgruppe | Umwelt und Verbraucherschutz |
Zusammenfassung des Antrags | Die Piratenpartei Deutschland soll sich für die Förderung von Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren zur Vernichtung von hochaktivem, langlebigem Atommüll und hierzu erforderlicher Materialien einsetzen. |
Schlagworte | Atommüll, Forschung, Förderung, AKW, KKW, Atomkraft, Kernkraft, Energie |
Datum der letzten Änderung | 07.12.2013 |
Status des Antrags | |
Abstimmungsergebnis |
AntragstitelFörderung der Erforschung und Entwicklung von Verfahren zum Abbau hochradioaktiven, langlebigen Atommülls AntragstextDer Bundesparteitag möge beschließen, folgenden Text in das Europawahlprogramm an der Stelle »Umwelt- und Verbraucherschutz«, Unterpunkt »Atommüll« aufzunehmen. Sollte der Antrag hierfür nicht die notwendige Mehrheit erhalten, so möge er bitte als Positionspapier erneut abgestimmt werden. Dieser Antrag enthält zwei Module. Sollte Modul 1 nicht angenommen werden, entfällt Modul 2. Modul 1Auch nach Abschalten der deutschen Kernkraftwerke bleibt als eine nicht zu umgehende Aufgabe die Entsorgung des derzeit schon bestehenden langlebigen, hochradioaktiven Abfalls aus bestrahlten Brennelementen. Dieser Aufgabe stellt sich die Piratenpartei Deutschland, indem sie die Förderung von Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren zur Vernichtung von Atommüll und hierzu erforderlicher Materialien fordert. Hierbei wird, gemäß der Grundsätze unserer Partei, dem Recycling Vorzug vor der bloßen Verwahrung gegeben. Modul 2In diesem Kontext scheint der Piratenpartei Deutschland die Transmutation (Umwandlung langlebiger radioaktiver Nuklide in kurzlebigere) besonders fördernswert. An Stelle der nicht zu bewältigenden, sicheren Endlagerung des bereits vorhandenen, langlebigen, hochaktiven Abfalls für mehrere hunderttausend Jahre treten Spaltprodukte, welche bereits nach 300 Jahren weniger strahlen als natürliches Uranerz und wichtige Rohstoffe für die Industrie darstellen. Ebenso kann die bei der Transmutation CO2-neutral gewonnene Energie einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Aus diesen Gründen sieht die Piratenpartei Deutschland in der Forschung und Entwicklung von Verfahren und Materialien, die Bau und Betrieb von Transmutationsanlagen zugutekommen, einen wichtigen Beitrag zum europäischen Umweltschutz. AntragsbegründungDas Problem radioaktiven Abfalls – auch Atommüll genannt – besteht bereits. Auch wenn Deutschland die noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke nach und nach abschaltet, können wir die Augen vor dem hochaktiven und langlebigen Abfall nicht verschließen. Auf europäischer Ebene besteht das Problem ohnehin, weil unsere Nachbarstaaten nicht aus der Kernenergie aussteigen. Aktuell wird nur die Möglichkeit der direkten Endlagerung betrachtet. Doch warum? Gibt es Alternativen? Wir sollten uns positionieren: Wollen wir wie alle anderen Parteien ausschließlich die uneingeschränkte Endlagerung? Oder wollen wir zumindest erforschen, ob und wie sich wärmeentwickelnde, hochaktive Abfälle reduzieren und recyclen lassen? Hierbei handelt es sich um abgebrannte Brennelemente aus herkömmlichen Kernkraftwerken. Deren Anteil beträgt zwar vom Volumen des gesamten Atommülls nur 10 Prozent, jedoch 98 Prozent seiner Radiotoxizität. (Radiotoxizität ist ein Maß für die Gefährlichkeit einer Substanz im menschlichen Körper aufgrund ihrer Radioaktivität.) Grund für die Jahrhunderttausende andauernde Radiotoxizität abgebrannter Brennelemente sind die sogenannten Transurane, die neben den Spaltprodukten beim Betrieb herkömmlicher Kernkraftwerke in den Brennelementen entstehen. Bei der Transmutation handelt es sich um ein kerntechnisches Verfahren, welches die Transurane durch Bestrahlung mit schnellen Neutronen zerstört. Die Strahlung des verbleibenden Materials (Spaltprodukte) klingt innerhalb weniger Jahrhunderte auf deutlich geringere Werte als Natururan ab.
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