Antrag:Bundesparteitag 2014.1/Antragsportal/PP003

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

<- Zurück zum Antragsportal


Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2014.1. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PP003
Einreichungsdatum
Antragsteller

Johannesponader

Antragstyp Positionspapier
Antragsgruppe Kunst und Kultur
Zusammenfassung des Antrags Piraten setzen sich für Kulturschaffende ein.
Schlagworte Kunst, Kultur, Positionspapier, Urheberrecht
Datum der letzten Änderung 13.12.2013
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Zum Verhältnis der Piratenpartei zu Kunst und Kultur: eine Klarstellung

Antragstext

Der Bundesparteitag möge folgendes Positionspapier beschließen:

Zum Verhältnis der Piratenpartei zu Kunst und Kultur: eine Klarstellung

Wir Piraten sind eine Kulturpartei. Als postmaterielle Partei liegt uns die kulturelle Entwicklung und das künstlerische Leben unserer Gesellschaft am Herzen.

Künstlerinnen und Künstler sollen von Ihrer Arbeit leben können.

Menschen sind von Geburt an schöpferische Wesen. Manche Menschen leben ihr schöpferisches Potenzial beruflich aus. Auch im digitalen Zeitalter müssen Künstlerinnen und Künstler die Chance haben, von ihrer Arbeit leben zu können.

Bedingungsloses Grundeinkommen und Urheber

Die Piratenpartei setzt sich für die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens ein. Ein bedingungsloses Grundeinkommen sichert allen Mitlgliedern der Gemeinschaft - ganz egal, ob sie künstlerisch tätig sind oder nicht - Existenz und Teilhabe an der Gesellschaft. Das BGE ist jedoch keine Entlohnung für künstlerisches Schaffen und Wirken.

Ein BGE kann Künstler, die sich in prekären Lebenslagen befinden, absichern, genauso wie ein BGE alle Menschen in prekären Lebenslagen absichert. Das BGE ist jedoch keine Entlohnung für künstlerische Leistung. So wie alle Menschen müssen Künstlerinnen und Künstler in der Lage sein, ihr Einkommen durch ihre berufliche Tätigkeit zu bestreiten.

Die Piratenpartei und der Dialog mit den Urhebern

Wir Piraten suchen den Dialog zu mit Künstlerinnen und Künstlern. Zahlreiche Urheber und Kunstschaffende sind in unserer Partei engagiert. Sie werden nicht zulassen, dass die Piratenpartei eine Politik macht, die den Kulturschaffenden schadet.

Primäres Angriffsziel und Zentrum unserer Kritik sind die Verwerter, die sich zum Anwalt der Urheber erklären, oft aber vorrangig ihre eigenen monetären Interessen im Blick haben. Oft genug werden Kulturschaffende von Verwertern und Verwertunggesellschaften instrumentalisiert, um einseitige Profitinteressen zu Lasten von Urhebern und Kosumenten durchzusetzen.

Der Begriff des „geistigen Eigentums“

Wenn wir den Begriff des „geistigen Eigentums“ hinterfragen, dann kritisieren wir die Gleichsetzung von Kunst mit einer Ware. Es geht uns jedoch nicht um eine Kampfansage gegen das Urheberrecht. Urheber besitzen selbstverständlich Rechte an ihren Werken, und sind auch berechtigt, diese gegen Entgelt anderen zugänglich zu machen.

Wir wollen jedoch auch Mut machen, neue Vergütungsmodelle zu versuchen und die Verwertung von künstlerischen Werken nicht alleine den großen Monopolisten zu überlassen. Die Rolle der Verwerter muss dort kritisiert werden, wo sie ihre Marktmacht missbrauchen, indem sie z. B. Urheber und Konsumenten gegeneinander ausspielen, Urheber vor anderen Urhebern bevorzugen oder benachteiligen oder den Zugang zu künstlerischen Werken grundsätzlich erschweren.

Free as in free speech, not as in free beer.

Einer unserer wichtigsten politischen Werte ist die Freiheit. Wenn wir davon sprechen, dass künstlerische Werke frei zugänglich sein müssen, dann meinen wir frei im Sinne eines freien, unbehinderten Zugriffs, nicht im Sinne einer Kostenlos-Kultur. Zur Freiheit der Kunst gehört für uns auch der freie Rückgriff und Zugriff aud die Werke anderer Künstler.

Die Chancen und Möglichkeiten der digitalen Gesellschaft stellen uns vor die Herausforderung, neue funktionierende Geschäfts- und Vergütungsmodelle für künstlerische Werke zu finden. Dabei kann der Weg nur nach vorne gehen.

Wir unterstützen daher die Gründung neuer Verwertungsgesellschaften wie der c3s sowie Versuche, neue Vergütungsmodelle zu etablieren, die Urhebern einen faire Vergütung für ihre Wirken zukommen lassen.

Antragsbegründung

Im Dialog der Piratenpartei mit Kulturschaffenden kommt es immer wieder zu Missverständnissen über unsere Positionen. Das vorliegende Positionspapier soll hier Klarheit schaffen und den Dialog erleichtern. Das Positionspapier ist noch in Bearbeitung, Feedbacks, Ergänzungen und Veränderungsvorschläge bitte im angegebenen Pad.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge