Antrag:Bundesparteitag 2012.2/Antragsportal/PA641

<- Zurück zum Antragsportal

Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2012.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht
Antragsnummer	PA641
Einreichungsdatum
Antragsteller	Christa Ritter
Mitantragsteller
Antragstyp	Grundsatzprogramm
Antragsgruppe	Allgemeine Werte und Menschenbild„Allgemeine Werte und Menschenbild“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“.
Zusammenfassung des Antrags	Weil wir Piraten nicht wissen, wer wir sind, was jedes Verständnis unserer politischen Arbeit behindert, muss unsere Identität erarbeitet und veröffentlicht werden. Standort-Suche.
Schlagworte
Datum der letzten Änderung	01.11.2012
Status des Antrags	Ungeprüft
Abstimmungsergebnis	Noch nicht abgestimmt

Antragstitel Erforschung der Identität der Piraten in virtueller Stiftung als THINK TANK von allen Antragstext Die Piratenpartei richtet als ihre Stiftung einen virtuellen THINK TANK ein und wird dort mit möglichst großer Beteiligung von Piraten und Nicht-Piraten ein Positionspapier auf die Frage nach dem eigenen Standort erarbeiten: Wer sind wir, die Piraten - wen seht ihr in uns? Was bedeutet es menschlich wie politisch, im Internet sozialisiert worden zu sein, also in einer weniger materialistischen Heimat? Welche Internet-Erfahrungen treiben uns bisher noch unbewusst bei der Suche nach unseren Positionen in Bundesregierung und Landtagen an? Welches Menschenbild verfolgen wir? Wie wollen wir leben? Antragsbegründung Nach dem Vorbild junger Schweden gündeten 2006 auch in Deutschland erste junge Netizens die Piratenpartei: Piraten haben früher unbewohnte Welten gekapert und oft mit Gewalt „zivilisiert“. Sie waren vor der Ungerechtigkeit geflohen, würden eine bessere Welt aufmachen. Auch diese Piraten hatten Besseres erobert. Jetzt wollten sie ihre Netzwelt gegen die Raubzüge der analogen Welt verteidigen, vielleicht sogar die Zurückgebliebenen einladen, an unserer besseren Welt teilzuhaben. Als langer Weg durch die politischen Institutionen. Unsere mutige Piratenpartei war Enkel von Vorgängern: Diese stürmten 1968 die Straßen der Republik mit Happenings und Demos und riefen „nieder mit der repräsentativen Demokratie, wir wollen außerparlamentarisch leben (Das Private ist politisch!). Die alte Welt bekam tiefe Risse, dann Stille. Es folgten 1980 die strickenden Grünen in Wollpullovern: Sie forderten Öko und Nachhaltigkeit auf dem langen Marschdurch die äußeren Institutionen. Bald verloren die Grünen im alten Parlamentarismus ihre innovative Kraft. Soll es der Piratenpartei ähnlich gehen? Nur heftige Storms, schwer vermittelbare Programme und kurzes Leben? Damit uns als Piratenpartei die historisch-gesellschaftlich wichtige Rolle eines Fährmanns aus der alten in die neue Welt, aus der analogen in die digitale gelingt, müssen wir uns unserer selbst bewusst werden. Sonst können wir mit keinem der analogen Reisenden, ob Politiker oder Wähler, verständlich verhandeln. Die Piratenpartei wird sich ohne eine „Arche“ im kreisenden Chaos unserer vielfältigen Mitglieder aufreiben und draußen verkannt zurückziehen müssen. Erst mit dieser „Arche“ werden über die Zahl der sicheren Protestwähler hinaus auch Frauen kommen, ebenso die längst wachsende Zahl der Älteren. Die Piratenpartei muss sich also für die stürmische Überfahrt in ein transparenteres, freiheitlicheres, demokratischeres Leben unbedingt historisch wie standortmäßig sichern. Ich beantrage daher, dass wir als Piratenpartei neben dem derzeitigen politischen Auftritt einen weiteren eröffnen: keine Stiftung wie bei den alten Parteien, sondern einen virtuellen THINK TANK. Der sollte wie bei Stiftungen üblich mit Geldern der Bundesregierung betrieben werden, aber aus vielen kleinen Arbeitsgruppen im Land bestehen. Um zum Beispiel via Mailinglisten vernetzt an der lebenswichtigen Frage nach der Identität unserer Piratenpartei zu arbeiten. Solche Arbeitsgruppen beschäftigen sich dann mit den oben gestellten Fragen, füllen so ihr derzeitiges Vakuum, werden politisch glaubwürdig und kapern langsam den Hintergrund für eine geistigere, hoffentlich menschlichere Welt für alle. Gemäß unserer Netzerfahrung: Wir sind alle Eins. Diskussion Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}} [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag] Konkurrenzanträge