Alternative Künstlervergütung

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Tango-text-x-generic with pencil.svg Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Grundgedanke

Der Grundgedanke ist, dass Menschen durchaus dazu bereit sind, von ihnen hochgeschätzte Künstler für ihre Arbeit freiwillig zu entlohnen. Den komfortablen Möglichkeiten des Filesharings, schnell jedwede Datei auf den heimischen PC zu laden, stehen prinzipielle Schwierigkeiten durch fehlende Bankverbindungen, Paypal-Gebühren und Künstler im Ausland gegenüber.

Rechtfertigung

Auch wenn eine Vergütung der Künstler für in der jetzigen Situation illegal erworbene Musikstücke allenfalls eine moralische Wiedergutmachung, nicht aber eine rechtliche Befreiung von Ansprüchen des Rechteverwerters darstellt, ist eine Einführung des hier vorgestellten Konzepts durchaus für sofort geeignet, um die prinzipielle Notwendigkeit totaler Kontrolle der Datenströme zu widerlegen und bei Erfolg dem Künstler die Möglichkeit zu geben, von seiner Kunst zu leben, ohne eine Rechteindustrie zu finanzieren.

Idee

Die Idee ist, einen Verein zu gründen, dem interessierte Künstler für sehr geringe Jahresgebühren (ca. 6 bis 12 Euro) beitreten können.

  • Der Verein bietet dann auf einem zentralen Internetportal an, sich um den Geldtransfer vom Konsumenten zum Künstler zu kümmern.
  • Der Künstler registriert sich, wodurch er einerseits als Empfänger in Frage kommt, andererseits den Vereinsbeitrag zahlen muss.
  • Der Konsument registriert sich und hat somit die Möglichkeit, Spenden, die mit seiner Registrierungsnummer eingehen, zuzuteilen.

Details

Zuteilung

  • Die Zuteilung kann über ein Webportal oder auch durch Plugins der verschiedenen Musik-/Videoplayer per Webservice geschehen.
  • Zuteilungen sind im Tausendstel-Cent-Bereich möglich.
  • Zuteilungen können mehrmals pro Stunde erfolgen, also z. B. zum Ende jedes gehörten Liedes oder bei jedem Betrachten eines Bildes.
  • Zuteilungen an Künstler, die nicht Mitglied sind, sind möglich, werden aber erst dann ausbezahlt, wenn der Künstler sich als Mitglied registriert. Dadurch ist es einerseits möglich, von Seiten des Konsumenten dieses System für alle Künstler zu nutzen, andererseits entsteht ein Anreiz für Künstler, gesammeltes Geld „abzuholen“.

Ausbezahlung

  • Der Künstler entscheidet selbst, ob er angesammelte Guthaben bei Erreichen bestimmter Beträge oder regelmäßig erhalten möchte.
  • Um Geldwäsche zu vermeiden, führt der Verein vor der Überweisung abhängig von deren Höhe eine Plausibilitätsprüfung durch.

Noch ein paar Anmerkungen

  • Die Künstler sind durch die Mitgliedschaft nicht darin eingeschränkt, wie sie ihre Werke sonst verwerten. Es geht nur um ein zentrales Spendenportal.
  • Der Konsument könnte sein Spendenverhalten über das Webportal differenziert offenlegen. Nur die gespendete Summe, nur die Rangliste der Künstler, Liste der Werke, … Dadurch erlangt der Konsument ein Wir-Gefühl mit Leuten, die seinen Geschmack teilen, lädt aber auch gleichzeitig andere ein, auch zu spenden.
  • Per Gesetz könnte man diesen Verein steuerlich gutstellen.
  • Wenn auf diesem Weg eine akzeptable Bezahlung von Künstlern zustandekommt, wird die Kunst für den Konsumenten günstiger, da der Transport keiner GEMA/Musikindustrie/VG Wort/… mehr bedarf.
  • Menschen sind faul, wollen allerdings, wenn sie Geld abgeben, auch bestimmen, wer es denn bekommt. Deswegen halte ich Spendenmodelle für besser, da dies einfach direkter ist, als erst mal eine Pauschale einzusammeln, alles in einen Topf zu kippen und dann nach evtl. manipulierten Zahlen (mit hohem Verwaltungsaufwand) wieder zu verteilen.
  • Bei Spenden wird sich eine Art automatischer Deckelung einstellen, wenn ein Künstler übermäßig erfolgreich wird und vor Geld stinkt, da so einem Menschen nur wenige noch freiwillig Geld geben möchten. Wer berühmt ist, kann dann eben eher über Konzerte Geld verdienen.
  • Es liegt im Ermessen des Musikhörers, wie viel ihm die Musik eines Künstlers wert ist, und er kann seinen Mitteln entsprechend spenden. Es ist hierbei natürlich Aufgabe des Künstlers, den Hörer z. B. durch qualitativ gute Werke oder Eigenständigkeit dazu zu animieren. Insgesamt wird so der Musikmarkt offener.
  • Wenn hier von Künstlern die Rede ist, sind allgemein kreativ-schaffende Menschen gemeint. Dies beinhaltet Musiker, Schauspieler, Dichter, Programmierer, DJs, VJs, Künstler im klassischen Sinne (Maler, Bildhauer, Video-Künstler, …). Der Verein soll all diesen Menschen offen stehen, aber natürlich nicht obligatorisch sein, da es für bestimmte Gruppen einfach sinnvoller ist, sich hier anzuschließen, da ihre Werke einfach reproduziert werden können.

Unterstützer

  1. Lw (Initiator), der alternativ je nach Praktikabilität auch GEMA 2.0 unterstützt.
  2. inkorrupt, der immer für Fortschritt ist, und auch die GEMA 2.1 für eine gute Sache hält.
  3. Jan Huwald (die Unterschiede zw. AKV und GEMA 2.0 sind so klein, das doch bitte alle Beteiligten kooperieren und erst am Ende über die differierenden Details streiten sollen)

Siehe auch