AG Landwirtschaft/Gentechnik in der Landwirtschaft
Inhaltsverzeichnis
Gentechnik in der Landwirtschaft
Heute werden Pflanzen hauptsächlich deshalb gentechnisch verändert, um sie resistent gegen Herbizide und Pestizide zu machen. Die auch als grüne Gentechnik bezeichnete Technologie wird vor allem von dem Konzern Monsanto vorangetrieben. Die SH-Piraten haben sich dafür ausgesprochen, dass ganz Schleswig-Holstein wieder Gentechnikfreie Region wird.
Haftung
aktuell haften die Landwirte für durch GVO entstandene Schäden
Nutzen
Theoretisch, bisher in der Langzeitpraxis nicht eindeutig belegbar:
- Ertragssteigerung
- geringerer Wasserbedarf der Pflanzen
- Schädlingsresistenz
- spezielle Inhaltsstoffe (siehe Stärkekartoffel Amflora),
Nachteile
- einmal in die Natur entlassen, nicht mehr rückholbar
- Trennung von GVO Flächen und nicht GVO Flächen nur schwer möglich, Wasser, Insekten, Wind halten keine Grenzen ein
- Landwirte begeben sich in die totale Abhängigkeit von wenigen Konzernen
- Patente auf Leben werden vergeben
- Resistenzen werden gefördert
- langfristige Auswirkungen unbekannt
Schädlinge
Maiszünsler
Der Maiszünsler Ostrinia nubilalis (HÜBNER, 1796) ist ein Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae (Zünsler).Seine Raupen fressen an ca. 20 Pflanzenarten die Blüten, Fruchtstände und das Mark der Stängel. Die Falter fliegen in Schleswig-Holstein von Mitte Mai bis Mitte Juni.Die Art wird hier seit den 90er Jahren regelmäßig, aber nicht in großer Individuenstärke nachgewiesen.
Wissenschaftler unterscheiden zwischen zwei Rassen:die Rasse E frisst überwiegend an Beifuß, die Rasse Z hauptsächlich an Mais und Hopfen. Die chemische Bekämpfung bei starkem Befall ist schwierig und nicht zuverlässig. Wirksam ist die mechanische Bekämpfung durch gründliches Zerkleinern der befallenen Pflanzenteile und tiefes Unterpflügen. Bei Silomais werden bei entsprechender Schnitthöhe die Raupen mit ins Silo verbracht und sterben beim Verdichten ab.
Westliche Maiswurzelbohrer
Ein weiterer Maisschädling breitet sich aus, der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) aus der Familie der Blattkäfer. Die Art wird seit 2007 auch in Deutschland nachgewiesen.
Agrokonzerne wie Bayer CropScience empfehlen inzwischen, alle Samen mit Clothianidin zu beizen, um einem Befall durch die Larven vorzubeugen. In Nordamerika erhielt das Mittel bereits 2003 eine Zulassung, 2005 wurde es nun auch in Deutschland freigegeben. In Österreich ist seit 2005 die Beize des Samens von Mais mit Clothianidin Vorschrift.
Im Mai/Juni 2008 kam es im Rheintal bei der Aussaat von mit Clothianidin gebeiztem Mais zu einem massiven Bienensterben, was nachweislich auf diesen Wirkstoff zurückzuführen war. Grund hierfür war, nach Angabe des Herstellers, eine fehlerhafte Behandlung einiger Saatgutchargen. In Verbindung mit bestimmten Sämaschinen, großer Trockenheit und starkem Wind hatte dies zu einem erhöhten Staubabrieb geführt.[6] Darauf hin wurde die Zulassung für alle Saatgut-Beizmittel mit dem Wirkstoff Clothianidin ausgesetzt. Nur einige Wochen später wurden die Mittel aber für bestimmte Anwendungen wieder zugelassen, zum Beispiel bei der Aussaat von Winterraps. (Quelle: Wikipedia) Monsanto drängt massiv auf den Markt in Schleswig-Holstein und preist seinen BT-Mais an, der gentechnisch so verändert wurde, dass er sowohl gegen den Maiszünsler, als auch gegen den Maiswurzelbohrer resistent ist.
Das hilft jedoch nur kurze Zeit, da die Schädlinge sehr schnell Resistenzen entwickeln, wie in den USA und anderen Ländern bereits geschehen.
Nützlinge
Links
Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik
weitere Studie zur Gentechnik (dazu Esowatch: [1] [2])