AG Demokratie/Selbstverständnis

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AG Demokratie

Selbstverständnis

Meinungsfindung innerhalb der AG

In der AG Demokratie ist die Frage, wie man Meinungen ermitteln kann, selbst Thema. Meiner Meinung nach (MCS) ist es nicht ratsam zu erwarten, dass die AG einen einheitlichen Standpunkt zu verschiedenen Fragen ermitteln kann. Innerhalb der AG können Fragen gemeinsam erörtert werden, aber wenn es nach außen geht muss jeder selbst für seine Meinung "gerade stehen".

Wenn ein Einzelnes Mitglied nach außen eine Meinung vertritt, kann der dies zwar "als Mitglied der AG Demokratie" tun, aber nie "für die AG Demokratie", auch nicht wenn er Koordinator der AG ist.

Themengebiete innerhalb der AG

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Interessen derjenigen, die sich in einer AG Demokratie engagieren wollen, recht unterschiedlich sind. Grob kann man die Interessen in drei Themenblöcke aufteilen:

1. DIE "MEHR DEMOKRATIE" FRAKTION

Erfahrungsgemäß fordern viele "Mehr Demokratie", um gegen "die da oben" vorzugehen.

-Typischer Beweggrund: "Es ist nicht zu beobachten, dass die deutschen Abgeordneten ihrem Gewissen verpflichtet, zum Wohle des Bürgers entscheiden. Und Korruption lässt sich nur mit Basisdemokratie verhindern".

-Typische Themen aus diesem Themenblock: Volksabstimmungen, Basisdemokratie, Innerparteiliche Basisdemokratie, Bürgerbeteiligung,Artikel 20 Grundgesetz, Überwachung von Abgeordneten und Politikern, Korruptionsbekämpfung etc.


2. DIE "LOGIKER" FRAKTION

Ein zweites, "typisch piratisches" Thema ist die logische und technische Herangehensweise, um zum Beispiel Demokratiesoftware oder komplexe Wahlverfahren zu entwickeln. Wichtig ist hier auch die Vernetzung mit Informatikern und Softwareentwicklern.

-Typischer Beweggrund: Meinungen und Präferenzen durch technische Verfahren ermitteln zu wollen.

-Typische Themen: Liquid Feedback und andere Demokratiesoftware, Wahlverfahren, Präferenzwahlsysteme, Zufallswahlsysteme, Meinungsfindungstools, Innerparteiliche Meinungsfindungstools und Wahlverfahren, Wahverfahren um "die wirkliche Mehrheitsmeinung" zu ermitteln, Verhinderung von Überhangmandaten etc.


3. DIE FRAKTION DER "INTELLEKTUELLEN HINTERFRAGER"

Viele Leute wollen auch anspruchsvolle Themen und Konzepte erörtern und Probleme ansprechen, die auf den ersten Blick manchmal recht akademisch daherkommen. Die Erkenntniss, dass Demokratie mehr ist als "Mehrheitsmacht", führt oft zu komplexen und tiefschürfenden Ideen und Ansätzen.

-Typische Beweggründe: Probleme, Widersprüche und Zusammenhänge aufdecken und lösen. Minderheiten und Gesamtgesellschaft gegenüber Mehrheiten schützen.

-Typische Themen: Rechte von Minderheiten gegenüber Mehrheiten, Konsensdemokratie, Soziokratie, Partizipatorische Demokratie, Repräsentative Demokratie, Grundrechte als Schutz des Einzelnen vor Mehrheiten, Das Grundgesetz als Gesamtheit, Geschichte der Demokratie und was man daraus lernen kann, Innerparteiliche Entwicklungen und Probleme der "Basisherrschaft" etc. etc.


Diese Vielfalt der Interessen zeigt, dass man aufeinander Rücksicht nehmen muss und dass unterscheidlichste Konzepte parallel voneinander diskutiert werden müssen, sich aber auch gegenseitig befruchten können.