Vereinsmeierei
Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland. Hier wurde ein Essay von {{{1}}} verfasst. |
Eine Definition: Vereinsmeierei
Sobald sich mehrere Leute zusammen finden, um einem Hobby nachzugehen oder Politik zu machen, müssen Entscheidungen gefällt werden. Dafür werden Regularien aufgestellt und diese beinhalten zumeist Ehrenämter, deren Amtsinhaber*innen für die Ausführung und Überwachung eben dieser Regularien zuständig sind. Wer einen Drang verspürt, aus der breiten namenslosen Masse herauszutreten, oder sich selbst einfach nur als fähiger als die anderen hält, wird sich für diese Ämter bewerben oder vorschlagen lassen. Es kommt nun also zu einem gewissen Konkurrenzkampf, der, solange er offen, ehrlich und sachlich geführt wird, natürlich und problemlos ist.
Problematisch wird es erst, wenn es zu dem "Gesichtsverlust" Effekt kommt oder sich Menschen unbedingt von der breiten Masse absetzen wollen. Exemplarisch drei Typen solcher Menschen:
Inhaltsverzeichnis
Arten von Vereinsmeiern
1. der Bürokrat oder die Bürokratin
Ein ordnungsliebender Mensch vom Schlage des Biedermeiers, der für alles Regeln braucht, damit er andere auf diese hinweisen kann. Er oder sie verkompliziert alles und bringt vieles andere dadurch zum Erliegen.
2. der Vorteilsnehmer oder die Vorteilsnehmerin
Dieser Mensch ist schwer zu identifizieren und muss nicht unbedingt nur negativ sein. Er oder sie ist quasi der oder die Selbstständige mit Mitgliedschaft in jedem Verein, um für die Firma Auftraggeber/Kunden zu gewinnen. Der positive Aspekt kommt dann zum tragen, wenn der Mensch sein Wissen und Spenden mitbringt und der negative, wenn er sich jeden Auftrag, den der Verein zu vergeben hat, selber zuschustert und dabei schlechte Qualität und/ oder hohe Kosten verursacht und/ oder für den Verein gar unnötige Auftrage initiiert, damit ihm Geld in die Taschen fließt.
3. der oder die Machtgeile
Prinzipiell der Machtmenschtypus, der aber mit allen Mitteln, vor allem den unlauteren, daran arbeitet, an die Spitze zu kommen. Er hat keinerlei Rückgrat und ist gerade daran zu erkennen. Anfangs also leise und anderen in den Allerwertesten kriechend, wird er immer lauter/ selbstherrlicher/ selbstbeweihräuchernder, je höher er in der Hierarchie steigt.
Alle drei wissen, dass sie nur ihre persönlichen Ziele erreichen können, wenn sie andere auf ihre Seite ziehen. Dabei sind die am wichtigsten, die bereits Einfluss auf andere haben, "Einzelkämpfer" sind wegen der Aufwand- Nutzen-Rechnung unwichtig. Um eine andere Person für sich einnehmen zu können, sind normale Manipulationstechniken erforderlich, die man überall nachlesen und lernen kann (Bei RL Treffen anfangs ein warmes Getränk, wichtige Sachen werden dem anderen eingeprägt, in dem man ihm bei der Erwähnung am Arm anfasst, prinzipiell offene Körperhaltung etc.). Prinzipiell gilt es, den Leuten in gewisser Weise nach dem Mund zu reden und damit es nicht auffällt, dass man unterschiedlichen Leuten Unterschiedliches erzählt, muss man eine Verschwiegenheit erzeugen und darf nichts schriftlich festhalten. Dies geht also nur über Einzelgespräche per Telefon oder Einzeltreffen. Sobald also jemand nichts schriftliches "erzeugt" und viele Telefonate führt, sollte man sehr misstrauisch werden. Richtige Profis verbringen mehrere Stunden am Tag nur mit Telefonaten, um nachstehendes zu erreichen:
- neueste Infos einholen
- bereits überzeugte Leute auf deren "Zustand" hin überprüfen und bei der Stange halten
- negative wahre oder unwahre Geschichten über mögliche Mitbewerber innerhalb des Vereins in Umlauf bringen
- neue Verbündete anwerben
4. der Patron oder die Patronin
Der Patron oder die Patronin sitzt bereits in guter Position und verbessert den Einfluss durch Patronage, bei einer Partei insbesondere durch die Ämterpatronage. Weitere Schlüsselpositionen werden durch nahe Bekannte und Verwandte besetzt. Vor Wahlen nutzt der Patron seinen Einfluss, um seine Kandidaten bekannter zu machen oder sorgt dafür, dass diese die einzigen Kandidaten bleiben.
Gegenstrategien
Transparenz
- Gnadenlose Transparenz, wo immer es geht, ohne dabei gegen Gesetze zu verstoßen.