SN:Treffen/Landesparteitag/2011.1/Anträge/P11

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P11: Ablehnung von CCS

  • Antragsteller: Thomas Lischke
  • Eingereicht am: 04.03.2011, 21:36 Uhr

Antragstext

Der LPT möge beschließen, folgenden Antrag in das Wahlprogramm der Piratenpartei-Sachsen aufzunehmen:

Die Piratenpartei Sachsen lehnt die Errichtung von unterirdischen Kohlenstoffdioxidspeichern CCS(Carbon Dioxide Capture and Storage) ab. Diese Technologie ist gefährlich und läuft unserem Bild einer lebenswerten Umwelt und unserem Grundsatz der Nachhaltigkeit zuwider.

Erläuterung (nicht Teil des Antragstextes)

CO_2 Testverpressung

http://www.piraten-sachsen.de/content/unsere-themen/umwelt-energie/

http://www.heise.de/tp/blogs/2/149089

http://www.stromtip.de/rubrik2/20070/Protest-gegen-unterirdische-CO2-Speicherung.html

http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/seite3thueringenfw/art2402,729448

Der Antragstext wurde absichtlich so kurz und schlicht wie möglich gehalten.

Er soll als Obergruppe innerhalb der nächsten Jahre Schritt für Schritt weiter ausgebaut und ausformuliert werden. Mit der Vermeidung einer detaillierteren Ausformulierung wird das Risiko einer vollständigen Ablehnung beim LPT minimiert. Durch die Abscheidung des CO_2 aus dem Rauchgas wird der Wirkungsgrad der Kraftwerke stark reduziert, so dass für die gleiche Menge erzeugten Stroms mehr Kohle verbrannt werden muss. Gleiche Menge Strom mit mehr fossilem Brennstoff erzeugt = höhere Energiekosten für den Bürger.

Die Energie erzeugenden Unternehmen wiederum können die Verpressung als Treibhausgasreduktion mittels CO_2 -Zertifikaten in bares Geld umwandeln. Sollten die Lagerstätten undicht werden oder das CO_2 aus diesen vollständig entweichen, verfallen diese Zertifikate nicht. Zudem ist die Haftung der Erzeuger im Falle eines CO_2 -Austrittes aus den künstlichen Lagerstätten stark begrenzt. Diese Gesamthaftungssumme ist geringer, als die Gewinne eines Jahresaus dem derzeitigen deutschlandweiten CO_2 -Zertifikatshandel. Für darüber hinausgehende Kosten haftet wieder der Steuerzahler. Diese Technologie nutzt also vornehmlich den Produzenten von CO_2 auf Kosten der Gesundheit der Bürger und der Staatskasse. Zudem sind die Endlagerstätten eben nicht dicht. Es gibt mehrere ähnliche Anlagen, wo der in der Tiefe "sicher" verpresste Schadstoff (Salzlauge, Giftmüll oder auch CO_2 ) mehr oder weniger spektakulär wieder austritt. Man stelle sich vor, ein Kohlensäurelager (verflüssigtes CO_2 ist eine Säure), welches schlagartig undicht wird. Die Auswirkungen auf naheliegende bewohnte Gebiete dürften denen eines Giftgasangriffes ähneln. Das Verfahren bremst die erneuerbaren Energien aus, da Entwicklungsgelder umgeleitet werden. Selbst mit CCS ist Kohle immer noch ein endlicher Rohstoff.