SN:Kreisverband/Dresden/Themenfahrplan/20.04.2012

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Diskusionsabend am 20.04.2012

Thema ÖPNV

Protokoll

Geschäftsbericht 2010 der DVB AG Dresden

  • Link: http://www.dvb.de/push.aspx?de/Die-DVB-AG/Nachhaltigkeit/DVB-Geschaeftsbericht2010.pdf
    • Fahrgäste: 148,3 | 2011: 152,0
    • Zuwachs gegenüber 2009 um 2,6 %
    • (täglich 180.000 Personen mit 400.000 Fahrten, jährlich 251 Fahrten je Einwohner, Spitzenwert in Deutschland)
    • Umsatzerlöse (Fahrgeldeinnahmen): 106,5 / 83,1 | 2011: 104,0
    • Verbundausgleich: 3,2
    • Zuschussbedarf: 38,0
    • Kostendeckungsgrad: 77,6%
    • Ergebnis vor Steuern: -37,9
      • 2009: -39,4
    • Investitionen: 32,9
      • 2009: 36,9

davon in betriebliche Anlagen

    • der Straßenbahn: 15,7
    • Investitionsbedarf zur Sicherung der Substanz des Anlagevermögens jährlich: 40-45
    • Fördermittel: 15,3
      • 2009: 17,0
  • Betriebliche Gesamterträge: 124,3
    • 2009: 121,1
  • Betriebliche Aufwendungen: 160,3
    • 2009: 159,9
  • Ausgleichszahlungen für Ausbildungs-verkehre, unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten und verbundbedingte Lasten: 19,5
  • Durchschnittliche Einnahmen je Fahrgast (inkl. vorigem Punkt): 0,68 €
    • 2009: 0,66 €
    • (Bundesdurchschnitt: 0,72 € )
  • Rückstellungen in andere Gewinnrücklagen im Eigenkapital: 0,5
  • Fahrgäste mit Monats-/Jahreskarte, ABO-Zeitfahrausweis, Semesterticket: 74,0%
  • ABO-Zeitfahrausweis, Jahreskarte: 88.600
  • Schüler, Azubis mit ermäßigtem Fahrschein: 20.000
  • Bilanzwerte:
    • Verbindlichkeiten: 65,1
  • Einwohnerzahl zum 31.12.2011: 529.322
  • Einwohner unter 18 Jahren 2011: 74.868
  • Einwohner unter 14 Jahren 2011: 63.659
  • Einwohner unter 12 Jahren 2011: 56.655
  • Studenten 2010: 39.500
  • Schwerbehinderte in DD: ca. 10% = ca. 53.000 (Quelle: http://www.dresden.de/de/03/c_064.php)
  • Arbeitslose in DD 2011: ca. 23.890
  • Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld 2010: 55.497
  • SUMME Einwohner, die für fahrscheinlosen ÖPNV herangezogen werden könnten (Ü18):

282.567

  • SUMME Einwohner Ü14: 293.794
  • SUMME Einwohner Ü12: 300.798
  • Rechenbeispiele Ü18:
    • 83,1 Mio. / 282.567 Einwohner = 294,09 € / Jahr / Einwohner = 24,51 € / Monat
    • 106,5 Mio / 282.567 Einwohner = 376,90 € / Jahr / Einwohner = 31,41 € / Monat
    • Inkl. Zuschuss von 38,0 Mio:
    • 144,5 Mio / 282.567 Einwohner = 511,38 € / Jahr / Einwohner = 42,62 € / Monat
    • Inkl. Investitionen von 32,9 Mio:
    • 177,4 Mio / 282.567 Einwohner = 627,82 € / Jahr / Einwohner = 52,32 € / Monat
  • Rechenbeispiele Ü14:
    • 106,5 Mio / 293.794 Einwohner = 362,50 € / Jahr / Einwohner = 30,21 € / Monat
    • Inkl. Zuschuss von 38,0 Mio:
    • 144,5 Mio / 293.794 Einwohner = 491,84 € / Jahr / Einwohner = 40,99 € / Monat
  • Rechenbeispiele Ü12:
    • 106,5 Mio / 300.798 Einwohner = 354,06 € / Jahr / Einwohner = 29,50 € / Monat
    • Inkl. Zuschuss von 38,0 Mio:
    • 144,5 Mio / 300.798 Einwohner = 480,39 € / Jahr / Einwohner = 40,03 € / Monat
  • Fazit:
    • Um einen "Schwellenpreis" von ca. 39,00 € / Monat bzw. ca. 29,00 € / Monat zu erzielen, müssten alle Einwohner Ü14 (ca. 39,00 €) bzw. Ü12 (29,00 €) die volle Abgabe entrichten.

(Mangel: Zahlen oben aus verschiedenen Jahren, Unschärfe in den Berechnungen)


Zitate aus dem Geschäftsbericht der DVB AG 2010:

"Bei den vorliegenden US-Leases mit Stadtbahnwagen bestehen keine Hinweise auf Vertragsstörungen." Seite 46

"Allerdings ist ein den hohen verkehrlichen Anforderungen genügender ÖPNV bei den gegebenen Rahmenbedingungen nicht allein aus Fahrgeldeinnahmen zu leisten. Öffentliche Mittel zur Finanzierung des Gesamtsystems ÖPNV werden auch langfristig unverzichtbar sein."

"Wirtschaftliches Ziel der DVB AG ist es, den Verlustausgleich auf einem Niveau von jährlich 40,0 Millionen Euro zu halten."

"Die DVB AG hat im Juli 1997 mit der Bank of America National Association eine Lease-in-Lease-Out Transaktion über 28 Niederflurgelenktriebwagen des Typs NGT 6 DD und 140 modernisierte Tatra-Straßenbahnfahrzeuge abgeschlossen. Im Dezember 2002 wurde diese Transaktion unter Herausnahme der 140 Tatra-Straßenbahnfahrzeuge und Einbringungen von 23 NGT 8 DD in einen Lease-to-Service-Contract restrukturiert. Eine weitere Transaktion in der Lease-to-Service-Struktur hat die DVB AG mit der First Union Investment Inc. im Juli 1998 über 27 NGT 6 DD abgeschlossen. Die DVB AG hat bei den Vertragsabschlüssen ein Mietvorauszahlungsrecht ausgeübt und damit ihre Zahlungsverpflichtungen zunächst erfüllt. Die über die Leasinglaufzeit bis 2024 verteilten Mietzahlungsverpflichtungen werden im Wege von Schuldbeitritten / Erfüllungsübernahmen nun durch mehrere Kreditinstitute und eine große amerikanische Versicherungsgesellschaft geleistet. Belastet ist die DVB AG im Falle der Insolvenz der schuldübernehmenden Kreditinstitute oder der Versicherungsgesellschaft in Höhe der gegenüber der Bank of America Association und der First Union Investment Inc. noch ausstehenden Mietzahlungen." Ansatzpunkt: Leased to Service bis 2024 Abschlüsse der DVB (Gefahr des Ausfalls Kreditgeber)

"Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird mit Bezug auf §286 Abs. 4 HGB verzichtet." Seite 59

= 83 Millionen Euro Umlage auf die Bürger

Das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen prognostiziert ein Bevölkerungswachstum von gegenwärtig 517.000 auf bis zu 554.000 Einwohner im Jahr 2025. http://www.dvb.de/de/Aktuelles/DVB-Projekte/Stadtbahn-2020/

To Do

  • Weitere Informationsanfragen an die DVB stellen
  • Idee: Straßenumfrage starten, was Einwohner Dresdens bereit wären, monatlich für einen "fahrscheinlosen ÖPNV" bereit wären, zu bezahlen.

Diskussion

  • Andreas:

http://wirtschaft.t-online.de/experte-will-pendlerpauschale-abschaffen/id_55765642/index

  • Sachsenwolf:

ÖPNV ist auch Verkehrsverbund Oberelbe - Vorschlag aus Berlin: Umlage auf die Bürger

  • Unbekannt: Monatlichen Beitrag über Verteilerschlüssel Einwohnerzahl errechnen
  • Daniel: Einschränkung auf den Stadtbereich Dresden, Pendlerpauschal fördert Individualverkehr und damit nicht mit Piraten vereinbar
  • Beispiel Bremen: http://bremen.piratenpartei.de/Blog/2011-10-30/fahrscheinloser-oepnv-in-bremen--einmal-durchgerechnet/
  • Florian: 145 Millionen Euro - wären 280 Euro im Jahr und 23 Euro im Monat
  • Eddie: Beispiel Hasselt: http://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt
  • Unbekannt: Pendlerpauschale und ÖPNV nicht verknüpfen
  • Unbekannt: 40 Millionen sind bereits sicher, da diese Überschüsse anderweitig von Bürger erbracht werden
  • Sachsenwolf: Fernpendler gibt es auch
  • Andreas: Grundsatz der Piraten ist die Freiheit, wir schränken die Freiheit anderer Menschen ein
  • Alex: Keine Teilung zwischen Bürgerticketbesitzer und Nichtbürgerticketbesitzern, fahrscheinloser Nahverkehr soll Kosten sparen, Beispiel Bremen Pendlerpauschale
  • Suse: Kosten würden in die Höhe schießen, da auch mehr mitfahren würden - allerdings auch Einsparungen, Was passiert mit dem Studententicket - Teilung?
  • Daniel: Studententicket ist ein Sonderfall, Umlagekosten müssen höher angesetzt werden, Park and Ride System um Stadt vom Individualverkehr freizuhalten
  • Pirol: Zusammenbruch des ÖPNV bei Nutzungszuwachs findet nicht statt, Hauptproblem ist die unkalkulierbare Ausnutzung eines solchen Systems
  • Eddie: Neuer Aspekt - Rückbau von Straßen, Zunahme der Fahrgäste, Ausgaben haben sich verdoppelt aber 30% mehr Tourismus und damit mehr Einnahmen
  • Beispiel Hasselt: http://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt
  • Herbert: Endziel: Im ganzen Bund soll ÖPNV kostenlos werden. Piraten sollte Forderung aufstellen, dass ÖPNV-Betriebe von bestimmten Steuern befreit wären.

Florian: Kosten wären durchaus akzeptabel. DVB kann auch stark erhöhtes Fahrgastaufkommen bewältigen-> Bsp. Kirchentag, aber gerade so bewältigt.

  • Daniel: Direkt mit DVB reden. Fragen vorbereiten. Durch indirekte Angaben kann man ausrechnen, wie viel Verlust Schwarzfahrer erzeugen.Alternative PR: Unternehmen in DD mit Angestellten, die nicht in DD sind, müssen für diese Angestellten einen Betrag zahlen
  • Susanne: Wiederholung der Idee, dass bei erhöhtem Fahrgastaufkommen die Verkehrsbetriebe die Sache bewältigen. Talinn kann es ja auch. Konzentrierung auf Umsetzung in Bund.
  • Alex: Wir müssen auf DD konzentrieren. Umsetzung bei Bund nur möglich, wenn viele regionale Pilotprojekte.
  • Beispiel Tallin, Hasselt, negativ Beispiel: Templin, Lübben http://www.zukunft-mobilitaet.net/8923/analyse/kostenloser-oepnv-tallinn-hasselt-templin-luebben/
  • Paul: Linie 61 bricht zusammen-> da muss eine Straßenbahn hin

Man müsste ca. 40€ pro Monat für kostenlosen ÖPNV blechen

  • Flo: Ca. 50.000 Schwarzfahrer, Einnahmeverlust ca. 2 Mio €, vernachlässigbar in der Gesamtrechnung
  • Daniel: DD macht rückschrittliche Politik in Bezug auf Erfüllung von Umweltzielen. In Düsseldorf hat Umweltzone sehr viel gebracht.
  • Pirol:: Rechtlich umsetzbar ->Andreas sagt, Gemeindeordnung muss geändert werden. Die Abgabe für ÖPNV ist zur Zeit rechtlich nicht gedeckt
  • Susanne: Man muss den Leuten ein Angebot machen, dann haben sie schon Lust. Man arbeitet schon heute daran, dass mehr Leute Auto fahren(Jobticket)
  • Sachsenwolf: Kirchentag=Extrem (negative Erfahrungen-> viele unerfahrene Fahrer)

Durch Pendler kommt Geld in die Stadt -> sie sind nicht schlecht Aus Berlin und Leipzig weiß man: Umweltzonen bringen garnischt

  • Jens: Zahlen besser analysieren. -> Kostenzusammensetzung sollte analysiert werden -> vmt. nicht so teuer.
  • Flo: DVB plant Bau einer Straßenbahnlinien bei 61 (Linie 15). 61 bricht schon jetzt zusammen -> eine Großinvestition ist unabdingbar.

Sachsenwolf: Geplante Linie 5 gescheitert, da kein Geld. Man muss es provozieren, dann passiert was.

  • Alex: Man investiert eh viel Geld in Straßenbau. Da kann man es gleich in ÖPNV investieren. Man muss in der Hinsicht umdenken. Autos haben kaum noch Platz. Ein ganz großen Ziel ist ja auch, weniger Autos auf die Straße zu haben
  • Andreas: Elektroautos gehen auch nicht, da extreme Investitionskosten erforderlich.
  • Eddie: Elektroautos zustimmen -> TU DD Prof. Motorenbau -> Winter kackt ab
Falls Erdöl alle, dann Umstieg nicht so hart
 Lettland-> Oberleitungsbusse
 Neben Sachsenwolf: Oberleitungsbusse -> Leitungen-> Problematisch
 Andreas: Kurzladebusse-> neuer Konzept mit Perspektive
  • Herbert: Hybridbusse in jetziger Form nicht so effektiv
  • Vorschlag: Mix aus Diesel-(außenbezirke) u. Oberleitungsbussen(innenbezirke)
  • Sachsen: Sohlingen hat immer noch Trolleybusse
  • Flo: Die Verkehrsverhältnisse sind jetzt bereits am Anschlag, auch Oberleitungsbusse sind da nicht zielführend als "Alternative" oder Übergang bis eine Straßenbahnlinie gebaut werden kann.
  • Alex: Trolleybuskabel-> voll hässlich.Neue Konzepte ohne Kabel haben Potential
  • Eddie: Kurzladebusse sehr interessant

Dieselbusse mit Ökobenzin Methode: Strom + energiearme organ.

  • Daniel: Dieselbusse kann man nachrüsten -> viel umweltfreundlicher