SN:Kreisverband/Dresden/Pressemitteilungen/2015-01-13
Pressemitteilung vom 13.01.2015
Kein Zeichen für Weltoffenheit - Hotel „Prinz Eugen“ wird kein Übergangswohnheim
Macht PEGIDA aus Dresden ein Mekka der Xenophobie?
Der Eigentümer des Hotel „Prinz Eugen“ hat am 07. Januar sein Angebot zur Anmietung durch die Stadt Dresden zurückgezogen. Somit wird es in Laubegast kein Übergangswohnheim geben. Die Stadt hatte geplant, hier 96 Asylbewerber unterzubringen.
Das ist wie ein Schlag ins Gesicht aller Pro- Asyl- Aktivist*innen. Erst am Samstag haben tausende Menschen ein Zeichen gesetzt, für Toleranz und für Weltoffenheit. Es ist sehr bedauerlich, wenn der braune Mob tobt und mit Angst und Desinformation auch noch vermeintliche Teilerfolge erziehlt. Das zeigt um so mehr, dass Dresden mehr tun muss als Symbolpolitik. Stadt-, Landes- und Bundespolitik müssen endlich beginnen, aktiv Politik für die Menschen zu machen, die nach Deutschland fliehen, unabhängig von den Gründen.
Der Eigentümer hatte mitgeteilt, dass er aufgrund des massiven Widerstandes gegen das Projekt das Angebot zurückgezogen hat. Auch von Drohungen wird berichtet. Die Stadt muss nun schnell handeln. Es geht hier um bis zu 96 Asylbewerber, die nun keinen Unterkunftsplatz in Dresden haben. Es müssen schnell andere Unterbringungsmöglichkeiten gefunden werden. Den angestrebten Versuch, dies hauptsächlich durch dezentrale Wohnungen zu gewährleisten, ist vollkommen richtig.
Die Geschehnisse zeigen, wie groß das Problem in Dresden ist, und dass 35.000 Menschen an einem Samstag eben nicht ausreichen um zu zeigen, dass Dresden eine weltoffene und tolerante Stadt ist.