SL:Mitgliederversammlungen/Landesparteitage/Landesparteitag 2013.2/Antragsportal/Programmänderung 008

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Tango-locked.svg Dies ist ein Antrag für den Landesparteitag Saarland 2013.2. Die Antragsseiten wurde durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich.


Antragsnummer

PA-008

Einreichungsdatum

2013/5/29 16:41:39 UTC (unverbindlich, entscheidend für Frist ist Eingang bei der Antragskommission)

Antragstitel

Fracking

Antragsteller

Franz Glock

Antragsart

Programmänderung


Antragsgruppe

Energiepolitik

Antragstext

Es wird beantragt im Wahlprogramm an geeigneter Stelle einzufügen.

Die Piratenpartei Saarland lehnt Hydraulic Fracturing (Fracking) als Gasfördermethode ab.

Bei diesen Vorhaben werden Boden und Grundwasser großen Risiken für uns und die zukünftigen Generationen ausgesetzt. Das Einbringen zahlreicher, zum Teil hochtoxischer Stoffe mit unkontrollierter Ausbreitung ist abzulehnen.

Daher setzen wir uns für ein Verbot von Fracking im Land, im Bund und der EU ein.


Antragsbegründung (nicht Teil des Antrags)

(ganz) kurze Erklärung zum Fracking:

Fracking (Hydraulic fracturing) ist ein Möglichkeit, Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten zu fördern, d.h. das Gas wird direkt aus dem Gestein gewonnen. Dazu wird zunächst eine senkrechte Bohrung durchgeführt. Nach Erreichen geeigneter Gesteinsschichten werden dann waagerechte Bohrungen angebracht. Nun erst wird das Gestein durch Wasserdruck aufgesprengt. Nach dem Aufbrechen des Gesteins und Nachlassen des Drucks wird die Frackflüssigkeit wieder nach oben geführt.


Dieses Verfahren birgt aber Risiken:

  • Das Wasser, das beim Fracking benutzt wird, ist mit Sand und Chemikalien versetzt, u.a um das Zusetzen der Gesteinsrisse zu verhindern, bzw um die Fließeigenschaften (Viskosität) der Frackflüssigkeit zu verändern. Diese chemischen Beimengungen (Additive) enthalten Stoffe, die als gesundheitsgefährdend, ätzend, umweltgefährdend und giftig klassifiziert sind. (Korrosionsschutzmittel, Biozide, Salzsäure, Essigsäure, usw)
  • Beim Aufbrechen des Gestein werden mehrere Millionen Liter Wasser pro Vorgang verbraucht (ca 10-50 mio liter pro Frackingvorgang). Dieses Wasser ist durch die Chemikalien extrem belastet. Verfahrensbedingt bleiben Teile davon im Bohrloch zurück (bis zu 40 %), der Rest wird abgesaugt und muß aufwändig und umweltgerecht entsorgt werden.
  • Die Wände des senkrechten Bohrschachtes müssen, insbesondere in Höhe der Grundwasserschicht, sicher abgedichtet werden. Meist geschieht dies dadurch, daß die Bohrung mit einem zementierten Ring ummantelt wird. Hält dieser dem Druck beim fracken nicht stand, können beim giftige Chemikalien sowie Methan in das Grundwasser gelangen.
  • Die Förderraten gehen bei dieser Art der Gasgewinnung extrem schnell zurück. 70 % pro Jahr sind üblich. Man muß also in immer kürzerer Zeit immer mehr Quellen erschließen.

Weitere Informationen:

http://umweltinstitut.org/energie--klima/allgemeines-energie--klima/fracking-1084.html

Fracking Flyer der Piraten NRW: https://wiki.piratenpartei.de/Datei:Frackingfaltblatt-Version-2012-01.pdf


Datum der letzten Änderung

03.06.2013

Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg erfolgreich eingereicht