SH:LPT2012.1/Anträge/P009 Vision Zero

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Dies ist ein Antrag zur Änderung des Grundsatzprogramms an den Landesparteitag 2012.1.

Antrag Nummer P009 an den LPT 2012.1.
Beantragt von
Marcell
Titel 
Vision Zero
Empfehlung der Antragskommission
formal ok
betrifft Abschnitt/Kapitel 
Verkehr

Antragstext

Der LPT möge beschließen das Wahlprogramm im Abschnitt Verkehr um den folgenden Unterabschnitt zu ergänzen:

Vision Zero

Die Piratenpartei setzt sich für die Einführung des Konzepts Vision Zero ein. Verkehrssicherheit im Sinne der Vision Zero bedeutet, dass Straßen und Fahrzeuge in höherem Maße an die Voraussetzungen des Menschen angepasst werden müssen und dass diejenigen, die das Straßenverkehrssystem gestalten und nutzen, sich die Verantwortung für dessen Sicherheit teilen. Niemand darf im Straßenverkehr getötet oder so schwer verletzt werden, dass er lebenslange Schäden davonträgt. Ziel von Vision Zero ist es, die Mobilität lebenswert zu sichern und unfallfrei zu gestalten und dadurch das Sicherheitsbedürfnis der Menschen zu befriedigen.

Begründung

Begründung:


1. Der Mensch macht Fehler. Das System Verkehr muss mit diesen Fehlern rechnen und sie verzeihen. Aus diesem Prinzip folgt, dass Verkehrssicherheit zur gesellschaftlichen Aufgabe werden muss, in die u.a. auch die Automobilindustrie, die Bauverwaltung und die Versicherungen einbezogen werden.

2. Die Belastbarkeit des menschlichen Körpers werden zum entscheidenden Maßstab. Unfallfolgen dürfen auch im schlimmen Fall nicht mehr tödlich sein.

Vision Zero geht davon aus, dass Menschen im Straßenverkehr Fehler machen, egal, wie sehr sie sich bemühen, es nicht zu tun.

2008 starben 4477 Verkehrsteilnehmer und über 413.000 wurden zum Teil schwer verletzt. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch Straßenverkehrsunfälle beliefen sich für das Jahr 2005 auf insgesamt € 32,18 Milliarden. Die Personenschäden hatten hieran mit € 16,30 Milliarden einen Anteil von 50,7%. Die Anzahl der Toten und Verletzten, aber auch die Kosten durch diese Unfälle müssen deutlich gesenkt werden.

Das Konzept „Vision Zero“ wurde Mitte der 90iger Jahre von schwedischen Verkehrsexperten übernommen und auf den Straßenverkehr übertragen und mündete 1997 in einem Verkehrssicherheitsprogramm. Dieses positive Beispiel für die europäische Verkehrssicherheitsarbeit wurde auch in der Schweiz, in Dänemark und Norwegen. Österreich, Belgien und Australien planen ähnliche Maßnahmenpakete. Innerhalb Deutschland planen NRW und Berlin die Durchführung ähnliche Konzepte.

Ziel von Vision Zero ist es, die Mobilität lebenswert zu sichern und unfallfrei zu gestalten und dadurch das Sicherheitsbedürfnis der Menschen zu befriedigen. Die Verkehrssicherheit in Schleswig-Holstein kann durch dieses Konzept signifikant erhöht werden.

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