HSG:Kaiserslautern/StuPa 2010
Wir sind die PIRATEN-Hochschulgruppe und wollen einige der Ideen und Grundsätze der Piratenpartei auch an der TU Kaiserslautern etablieren. Deshalb kandidieren wir für das 40. StuPa, welches am 2. und 3. Februar gewählt wird.
Wenn du dich jetzt fragen solltest, was das StuPa eigentlich bewirken kann und warum man überhaupt jemanden wählen soll, dann hast du auch direkt eines unserer Themen gefunden: Die fehlende Präsenz der Gremien. Wenn man hier an der TU weiß, für was genau der AStA steht, auch schon mal in einem Fachschaftsraum war oder eine Vollversammlung besucht hat, dann gehört man zu den paar Prozent, die eine Ahnung haben. Auch die Wahlbeteiligungen von ca. 10% sagen da viel aus.
Um es kurz zu machen: Das Studierendenparlament (StuPa) ist das zweithöchste Organ aller Studierenden an der Universität. Unter anderem wird dort entschieden, wer in den AStA kommt, ob und wie das Semesterticket erweitert wird oder nicht, ob und in welchem Rahmen es ein Sommerfest gibt und vieles mehr.
Wahlprogramm
Transparenz
Was im Studierendenparlament passiert, bleibt den meisten Studenten gewöhnlich fern. Nur Skandale oder etwa der Entfall des Sommerfestes werden wahrgenommen. Fragt man einen durchschnittlichen Studenten nach dem StuPa oder gar welche Listen ihn selbst dort vertreten, dann ist die Antwort meist nur ein hilfloses Achselzucken. Oft stößt man auf ehrliches Interesse, wenn man beginnt über Hochschulpolitik und Gremienarbeit zu reden. Wir glauben, dass diese Unwissenheit einer der Hauptgründe für Probleme wie die geringe Wahlbeteiligung oder die unbesetzten Referate im AStA ist. Wir fordern regelmäßige zusammengefasste Berichte aus dem StuPa, z.B. in Form eines Newsletters oder in der AStA-Zeitung. Gleiches sollte natürlich auch für die anderen universitären Gremien gelten. Wir fordern transparente Hochschulpolitik auf allen Ebenen. Parlamentarier und AStA-Referenten in Personalunion sind für uns ein Zeichen von Intransparenz und dementsprechend zu vermeiden.
Busanbindung der Universität
Die Universität zügig mit dem Bus zu erreichen kann abhängig von der Tageszeit ein wahres Abenteuer sein. Überfüllte Busse, schlechte Anbindung an den Schienenverkehr und natürlich fehlende Busse am Abend sind Punkte, die bei den Verhandlungen mit dem VRN angesprochen werden sollten.
Drucksituation
Vor allem zu Stoßzeiten (Semesterbeginn) ist die Bearbeitungsdauer für Druckaufträge im RHRK viel zu lang. Teilweise werden Jobs gelöscht, weil sie zu groß sind und der Nutzer steht morgens ohne sein Skript da. Hier könnte eine nach Priorität gestaffeltes Drucksystem helfen. Dringende Druckaufträge können auf Kosten des verbliebenen Kontingents mit höherer Priorität und damit schneller gedruckt werden. Wird ein Druckauftrag erst später gebraucht (Skripte u.ä.), dann braucht der Druck vielleicht ein oder zwei Tage, verbraucht aber auch weniger Kontingent. Sofortdrucker in den Terminalräumen wären ebenfalls wünschenswert. Auf die Drucker des "Follow Me"-Systems könnte auch im Rahmen des monatlichen Kontingents zugegriffen werden können. Die aktuellen 8ct pro Ausdruck, welche für das FollowMe System aktuell verlangt werden, sind für den normalen Studenten schlicht nicht tragbar. Der Vorteil des Systems liegt in der Möglichkeit, kleine Dokumente wie Übungsblätter und ähnliches sofort an der Uni ausdrucken zu können. Die Vorschrift, dass die Universität nicht in Konkurrenz mit lokalen Anbietern treten darf ist hier auf eine Art und Weise realisiert worden, die das an sich sehr praktische System fast unbenutzbar macht. Preise im Rahmen von 4-5ct für eine normele SW-Seite stellen keine Konkurrenz dar, sondern liegen auf einem branchenüblichen Niveau.
Datenschutz und Datensparsamkeit
Die Einführung eines neuen Studentenausweises mit Chipkarte sehen wir kritisch. Das aktuelle System der anonymen Mensakarte als reines Zahlungsmittel soll mittelfristig durch einen multifunktionalen Studentenausweis ersetzt werden. Diese würde nach aktuellen Planungen unter anderem auch als Bibliotheksausweis und Kopierkarte dienen. Mit diesem System wäre es möglich, zB abzufragen an welchen Tagen du etwas fettiges gegessen hast und danach in der Bibliothek warst und sogar, in welchen Gebäuden du dich aufgehalten hast. Wir forden deswegen ein System, welches nur das absolute Mindestmaß an Daten erhebt und speichert. Es muss nicht festgehalten werden, WER ein Mensaessen bezahlt hat, sondern nur DASS es bezahlt wurde und schon gar nicht muss man wissen, welches Essen jemand bevorzugt.
Die Spezifikationen des Systems sollten für interessierte Studenten zugänglich sein und die Anonymität sollte, wo möglich (z.B. Mensa), gewahrt werden. Außerdem muss über die auf der Karte gespeicherten Daten, ihre Nutzung, evtl. Verknüpfung mit anderen Datenquellen und die Speicherdauer aufgeklärt werden. Die Möglichkeit der kostenlosen Einsichtnahme auf alle von sich gespeicherten Daten ist hierbei essentiell.
Zu guter Letzt sollten die Studenten auch allgemein für die Themen Datenschutz, Datensparsamkeit und Privatsphäre sensibilisiert werden. Das Bewusstsein über den Wert der eigenen Daten und die Gefahr verknüpfter Datenbanken sind ganz besonders in Zeiten von StudiVZ und anderen Plattformen wichtiger denn je.
Kandidaten
Andreas H., Fachbereich Chemie
Frederik Stegner, Fachbereich Informatik
Andreas Rosenzweig, Fachbereich Chemie
Silvan Stein, Fachbereich Informatik
Manuel Hoffmann, Fachbereich Informatik
Kontakt
Solltet ihr Fragen oder auch Kritik haben, dann schreibt uns unter
piraten@rhrk.uni-kl.de