Presse:Die Unis brennen – Piratenpartei unterstützt die Forderungen der Studierenden

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Pressemitteilung
Thema: Die Unis brennen – Piratenpartei unterstützt die Forderungen der Studierenden
Ersteller: Daniel Flachshaar
Status: geprüft
Verantwortlicher Redakteur: Daniel Flachshaar
Lektoren: Rainer Klute
Erstellt und kategorisiert: Bund
Veschickt: 10.11.2009


Die Unis brennen – Piratenpartei unterstützt die Forderungen der Studierenden

Seit dem 22. Oktober demonstrieren in Österreich landesweit Studierende gegen die Bildungsmisere in ihrem Land. Die Protestwelle hat in der vergangenen Woche auch Deutschland erreicht. Die Piratenpartei Deutschland unterstützt die Forderungen der Studierenden nach einer kostenlosen und selbstbestimmten Ausbildung.

Die Protestbewegung begann in Wien. Unter dem Motto »Die Uni brennt!« besetzten Studierende das Auditorium Maximum, den größten Hörsaal der Universität. Die Aktion verbreitete sich wie ein Lauffeuer in ganz Österreich. Mittlerweile halten die Studierenden beinahe alle Universitäten des Landes besetzt. Seit dem 4. November »brennen« auch deutsche Unis. Momentan sind Universitätsgebäude in Darmstadt, Heidelberg, München, Potsdam und Tübingen in der Hand der Studierenden. In zahlreichen anderen Städten finden ebenfalls Proteste statt. Aktionen in Münster und Marburg wurden durch die Polizei beendet, und es liegen erste Strafanträge wegen Hausfriedensbruchs gegen die beteiligten Studierenden vor.

Die Studierenden fordern eine verbesserte Finanzierung der Universitäten. Forschungsförderung sei gut, sie dürfe aber nicht zu Lasten der Bildung erfolgen. Außerdem sollen die Probleme, die durch die Einführung des Bachelor-/Mastersystems entstanden sind, schnellstmöglich beseitigt werden. Der Protest richtet sich auch gegen Ungleichheiten im Bildungssystem. Die Studierenden fordern einen freien Zugang zu Bildungsmöglichkeiten unabhängig von der sozialen Herkunft. Studiengebühren gehörten abgeschafft, meinen Studentenvertreter. Die Demokratisierung der Universitäten durch Studierendenvertretungen soll vorangebracht und paritätische Mitbestimmungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Die Piratenpartei Deutschland stellt sich hinter die Studierenden. »Bildungspolitiker verstehen sich vieler Orten als Rationalisierungszecken. Da werden Quoten eingeführt, Lehrpläne gestrafft, Verwaltungskosten umgewälzt und die Unis verkommen zu sprichwörtlichen Bildungsruinen. Humankapitalisierung auf die effizienteste Art - Maximal viel Master pro Euro. Ob das überhaupt noch etwas mit Bildung zu tun hat, das möchte ich dahingestellt sein lassen. Die Piratenpartei fordert Transparenz im Staate und das meint auch transparente Entscheidungsfindungsprozesse, so dass man mitwirken und seine Interessen einbringen kann. Wir wollen Mitbestimmung und freien Zugang zu Wissen und Bildung statt Sozialdarvinismus und Studiengebühren.« sagt Thorsten Wirth, Mitglied des Bundesvorstands der Piratenpartei. »Auch der Bologna-Prozess, der ein einheitliches europäisches Hochschulwesen schaffen soll, bedarf der dringenden Reform. Die Informations- und Wissensgesellschaft bietet uns quasi unendliche Chancen, nur die Politik ist aus einem anderen Jahrtausend, und somit bleiben diese Chancen der heutigen Generation vorenthalten. Die aktuelle Bildungspolitik verbraucht unsere Zukunft.«

Die Piratenpartei ruft alle Studierenden auf, sich für die Umsetzung dieser Forderungen stark zu machen. Die Kriminalisierung der friedlichen Proteste durch die Rektorate in Münster und Marburg lehnt sie ab.


Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Bundespressestelle der Piratenpartei Deutschland
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Diese Pressemitteilung finden Sie im Internet unter: http://www.piratenpartei.de/Die-Unis-brennen-Piratenpartei-unterstuetzt-die-Forderungen-der-Studierenden

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Bei der Bundestagswahl im September 2009 erreichte die Piratenpartei aus dem Stand 2,0 Prozent bzw. 845.904 Stimmen. Im Vergleich zur Europawahl im Juni 2009 (0,9 Prozent, 229.464 Stimmen) konnten die Piraten die Zahl ihrer Stimmen sogar fast vervierfachen. Die Piratenpartei hat mittlerweile über 11.000 Mitglieder.

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