Prävention Kindesmissbrauch

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8 Regeln für meine eigene Sicherheit

  1. Bevor ich weggehe, gebe ich meinen Eltern oder der entsprechenden verantwortlichen Person immer BESCHEID. Ich sage, wohin ich gehe, wie ich dorthin gelange, wer mich begleitet und wann ich wieder zu Hause bin.
  2. Bevor ich in ein Auto steige oder mit jemandem weggehe, FRAGE ich meine Eltern um Erlaubnis, auch wenn es sich um eine mir bekannte Person handelt. Bevor ich Geld, Geschenke oder Drogen annehme, FRAGE ich meine Eltern.
  3. Es ist weniger gefährlich, wenn ich mit anderen zusammen irgendwohin gehe oder draußen spiele. Ich halte mich an die KUMPELREGEL.
  4. Ich sage NEIN, wenn jemand mich auf eine Art berühren möchte, die mir Angst macht, bei der ich mich unbehaglich fühle oder die mich verwirrt. ICH LAUFE WEG und BERICHTE es einem Erwachsenen, dem ich vertraue.
  5. Ich weiß, es TRIFFT MICH KEINE SCHULD, wenn mich jemand auf eine Art berührt, die nicht okay ist. Ich werde diese Berührungen nicht verschweigen, ich darf darüber sprechen, ganz gleich, was passiert ist.
  6. Ich verlasse mich auf meine Gefühle und vertraue Erwachsenen die Probleme an, die ich nicht alleine lösen kann. Viele Menschen sorgen sich um mich, hören mir zu und glauben mir. Ich bin nicht allein.
  7. Es ist nie zu spät, sich Hilfe zu holen. Ich kann solange fragen, bis mir jemand hilft.
  8. Ich bin etwas BESONDERES und habe Anspruch darauf, mich sicher zu fühlen. Meine Regeln lauten:
   * BESCHEID GEBEN
   * DIE KUMPELREGEL ANWENDEN
   * NEINSAGEN, WEGLAUFEN UND BERICHTEN
   * MEINEN GEFÜHLEN VERTRAUEN UND MIT ERWACHSENEN ÜBER MEINE PROBLEME UND ÄNGSTE SPRECHEN.

Maßnahmen zur Verhinderung von Kindesentführung und-ausbeutung

Informieren Sie sich stets über den Aufenthalt Ihrer Kinder. Lernen Sie die Freunde Ihrer Kinder und deren tägliche Aktivitäten kennen.

Achten Sie auf Veränderungen im Benehmen Ihrer Kinder. Sie sind ein Signal dafür, sich mit ihnen zusammenzusetzen und über die Gründe für ihre Veränderung zu reden.

Seien Sie wachsam gegenüber Teenagern oder Erwachsenen, die übermäßiges Interesse an Ihren Kindern zeigen oder ihnen unangemessene oder teure Geschenke machen.

Ermutigen Sie Ihre Kinder, ihren Gefühlen zu vertrauen, und bestärken Sie sie in ihrem Recht, NEIN zu sagen, wenn sie spüren, daß etwas falsch ist.

Achten Sie genau auf die Ängste Ihrer Kinder, und stärken Sie sie im Gespräch mit ihnen. Erklären Sie Ihren Kindern, daß sich ihnen niemand auf eine Weise nähern oder sie berühren darf, die ihnen unangenehm ist. Geschieht es doch, sollen sie Sie unverzüglich davon unterrichten.

Sehen Sie sich Babysitter und andere Betreuungspersonen ganz genau an, ehe Sie ihnen Ihre Kinder anvertrauen. Merkmale sexueller Ausbeutung

Sexuelle Ausbeutung darf nicht mit Körperkontakt als Ausdruck echter Zuneigung verwechselt werden. Eine warme und gesunde Beziehung kann bestehen, wenn Erwachsene das Kind respektieren und vernünftige Grenzen beim körperlichen Umgang miteinander ziehen.

Die sexuelle Belästigung eines Kindes ist häufig eine Wiederholungstat. Viele Kinder werden unzählige Male zum Opfer. Nach einem sexuellen Übergriff zeigt sich das Kind oft sehr verwirrt, unbehaglich und nicht willens, mit Eltern, Lehrern oder einer anderen Person über das Geschehene zu sprechen. Aber es wird darüber reden, wenn Sie in Ihrer Familie ein Umfeld des Vertrauens und der Unterstützung geschaffen haben und das Kind ohne Angst vor Anklage, Vorwürfen oder Schuld sprechen kann. Eltern sollen wachsam gegenüber Anzeichen sein, die auf sexuellen Mißbrauch hindeuten:

   * Verändertes Verhalten, extreme Stimmungsschwankungen, Zurückgezogenheit, Ängstlichkeit oder auffallend häufiges Weinen
   * Bettnässen, Alpträume, Angst vor dem Zubettgehen oder andere Schlafstörungen
   * Auffallende sexuelle Aktivität oder ungewöhnliches Interesse an Sexualität
   * Plötzlicher Gefühlsüberschwang, aggressives oder rebellisches Verhalten
   * Regression auf infantiles Verhalten
   * Angst vor bestimmten Orten, Menschen oder Tätigkeiten. Furcht, mit bestimmten Personen allein zu sein. Kinder dürfen nicht gegen ihren Willen gezwungen werden, mit einem Erwachsenen oder Teenager Zärtlichkeiten auszutauschen. Ablehnung deutet möglicherweise auf ein Problem hin.
   * Schmerz, Juckreiz, Blutungen, Ausfluß oder Wundsein der Geschlechtsorgane

Grundregeln zum Schutz der Kinder

Sobald Ihre Kinder in der Lage sind, einen Satz zu formulieren, können sie auch lernen, sich selbst vor Verführung und Ausbeutung zu schützen. Auf folgendes sollte man Kinder hinweisen:

   * Wenn du dich an einem öffentlichen Ort befindest und deine Eltern verlierst, gehe nicht umher, um sie zu suchen. Gehe sofort zu einer Kasse, ins Büro des Sicherheitsdienstes oder zur Information und erkläre der zuständigen Person, daß du deine Mama oder deinen Papa verloren hast und Hilfe brauchst, um sie wiederzufinden.
   * Du darfst weder in ein Auto steigen noch mit jemandem mitgehen, es sei denn, deine Eltern haben ihr Einverständnis gegeben.
   * Wenn dir jemand zu Fuß oder im Auto folgt, halte dich von ihm fern. Du brauchst nicht nahe an ein Auto heranzutreten, um mit den Insassen zu reden.
   * Erwachsene und ältere Leute, die Hilfe benötigen, sollten keine Kinder darum bitten. Sie sollten sich an ältere Personen wenden.
   * Niemand sollte dich nach dem Weg fragen oder dich bitten, nach einem entlaufenen Hündchen zu suchen. Und laß dir von keinem erzählen, daß deine Mutter oder dein Vater nicht kommen kann und er dich jetzt zu ihnen bringt.
   * Wenn jemand dich in seine Gewalt bringen will, renn schnell weg und schreie oder rufe laut: »Der Mann/die Frau will mich mitnehmen!« oder »Diese Person ist nicht mein Vater/meine Mutter!«
   * Denke an die Kumpelregel, und mache dich niemals allein auf den Weg.

Ursprung: NCMEC (National Center for Missing and Exploited Children / Zentrum für vermisste und mißbrauchte Kinder)