NRW:Kampagne/Fazit2010

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Aus der Aktiven-Mailingliste:

Am 08.10.2010 13:01, schrieb Jan:

ich hatte schon vor längerem mal die Idee - warum nicht mit
überraschenden Aussagen werben, die eigentlich genau das Gegenteil davon
sind, was Parteien dem Volk meist versprechen. Die Aussage wird dann mit
einem dicken Sternchen versehen und in kleinerer Schrift näher erläutert
- und dabei so eingeschränkt, dass die zunächst absurd wirkende
Forderung Sinn ergibt.

Antworten von Kreon:

So änliche hatten wir ja bereits im NRW-Wahlkampf.
Statt der überraschenden Aussage eine - zumindest manchmal - überraschende Frage. Aber der Effekt war ähnlich gemeint.
Mit dem Mittel der Frage reduziert man vielleicht die von Dir angesprochende Gefahr und macht noch Neugieriger auf die Erklärung.

weitere Infos:

Am 08.10.2010 13:01, schrieb Jan:

Nachteil davon ist natürlich, dass die, die das Plakat nur kurz sehen
und nicht nachdenken, unter Umständen davon ausgehen könnten, dass wir
Unsinn fordern bzw. uns als Spaßpartei abtun könnten.

Hier ein paar Erfahrungen aus dem NRW-Wahlkampf dazu: Auf Einkaufsstraßen und in Fußgängerzonen etc. sind die Plakate mit viel Text prima. Zahlreiche Passanten bleiben stehen und lesen sich wirklich alles aufmerksam durch. Bereits beim Aufhängen der Plakate kamen die Leute zum Lesen näher ran und fingen auch teilweise gliech ein Gespräch mit uns an. ABER: Wir haben beim NRW-Wahlkampf zu innerstädtisch gedacht. Viele Plakate müssen vom Auto aus wahrgenommen werden. An den wenigsten Plakaten können die Menschen mal eben stehenbleiben und lesen. Daher empfehle ich, dass ein Großteil der Plakate wirklich plakativ daherkommt. Also: leicht und schnell zu erkennen, gut erfassbare Botschaft, Parteiname. -- vielleicht mit optinalen kleineren Texten, aber der Autofahrer muss auch etwas davon haben. Wie wäre es z.B. mit einem Plakat auf dem groß "MEHR TRANSPARENZ!" steht? Solche superknappen Aussagen braucht man.

Noch kurz ein paar weitere Anmerkungen aus dem NRW-Wahlkampf zu den Plakaten:

  • das (P)-Signet im Hintergrund sieht auf dem Bildschirm störend aus. Gedruckt allerdings stört es die Schrift kaum. Dafür hatte das große (P) einen Supereffekt: War man so weit vom Plakat entfernt, dass man Schrift und Logo nicht mehr lesen konnte, dann sah man das große (P) auf orangefarbenen Grund und erkannt trotzdem sofort, dass da ein Piratenplakat hängt. Ein Effekt, den ein weißes Plakat mit Bild nie erfüllen könnte.
  • Schlecht war - neben der oft zu kleinen Schrift und zu viel Text - die Einbindung des Logos. Um das Logo herum war zu wenig Kontrast vorhanden, so dass es für seine Größe relativ schlecht wahrnehmbar war.
  • Ich würde sogar mittlerweile empfehlen, das Logo für Plakate bzw. Wahlkämpfe zu reduzieren. Auf dem Wahlzettel steht "PIRATEN" als Kurzform und nicht "Piraten Partei", daher einfach "Partei" weglassen und neben das (P) groß "PIRATEN" setzen, darunter das Bundesland. Das wäre dann leichter (wieder-)erkennbar und viel besser ins Plakatlayout einbindbar. Denkt darüber nach, wenn Ihr über ein wahlkampflogo entscheidet.

BTW: Keine Plakate ist auch keine Lösung (Anm.: auf der Mailingliste wurde das ebenfalls vorgeschlagen). Zwar finden viele die Wahlplakate blöd, aber wenn sie keine Plakate der Piraten sehen, denken die Leute, uns gäbe es nicht mehr. Plakate zeigen Aktivität vor Ort, sie zeigen, dass sich Piraten um den Ort kümmern wollen. Natürlich sind auch Infostände etc. wichtig, aber Plakate sind unser bestes Werbemittel, das unsere Ressourcen nicht übersteigt. Macht so viel Gebrauch davon wie möglich!

Am 08.10.2010 15:32, schrieb jt.:

Ich sag's gerne nochmal, das funktioniert so nicht...
Ihr könnt da gerne so viele Erklärungen drunter schreiben wie ihr wollt,
aber der Betrachter behält die Hauptaussage in Errinerung und NICHT die
Erklärung.

Mit den Fragen (siehe oben) hat das in NRW durchaus funktioniert (auch wenn man ggf. bessere Texte hätte haben können). Das konnte man sowohl live (bereits beim Aufhängen) als auch am Infostand sehen. Die Menschen haben konkret auf die Plakate reagiert und uns auch auf die kleinen Texte angesprochen.

ABER: Wir haben auch gemerkt, dass der Großteil der Plakate große, kurze plakative Sprüche und ein noch größeres Logo brauchen (sogar Plakate, auf denen nur "PIRATEN" prakt wären an Landstraßen gut). Das zu mischen wäre die Kunst.

Gerade weil wir die Idee in ähnlicher Weise bereits ausprobiert haben, muss ich jt. teilweise Recht geben. Vergesst als Stadtkinder und Bahnfahrer die ländlichen Gebiete nicht.

Nachtrag: Großflächige Bilder halte ich dagegen weiterhin für nicht so gut geeignet, weil die Wiedererkennung aus der Ferne schlecht ist und man nur dann Inhalte richtig vermitteln kann, wenn es sich um eine Auswahl hochprofessioneller (meist eigens angefertigter) Bilder handelt, die natürlich auch in entsprechender Auflösung vorhanden sein müssen. Bevor Symbolbildchen reingepixelt werden: lieber Textbotschaften und Logo.

Am 08.10.2010 19:07, schrieb Jan:

http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Piratenplakat-simple.zip
Ja, das Design ist von mir und ja, es ist scheiße. Machts besser ;-)
Ein flächig orangener Hintergrund wäre IMHO ein guter Anfang.

Die könnte man meiner Meinung nach nehmen.
Der flächig orangefarbene Hintergrund würde jedoch tatsächlich noch viel besser sein. Zwar sieht das mit dem Weiß frisch und modern aus, aber der wiedererkennungseffekt aus der Ferne ist mir Orange viel besser und wir wollen ja außerdem das Orange für uns reservieren und CDU und ÖDP farblich ausstechen.

Weitere Anmerkung:
Querformat ist zwar eine nette Idee, aber die Dinger sind blöd anzubringen und oft in den Gemeinden auch gar nicht erlaubt. Bei großen Plakaten können sie sogar zu Gehwegfallen (Brett vorm Kopf) werden.

Nebenbei auch kurz eine persönliche inhaltliche Meinung: "Transparenz" wirkt vermutlich besser und umfassender als "Datenschutz".

Ich bin der Meinung, das Parteilogo sollte bei neuen Hochformatplakaten
immer über die ganze Breite gehen.

Ja!
Zumindest bei Plakaten, die eher für Autofahrer sind. Bei Innenstadtplakaten darf es auch ein bisschen kleiner sein, wenn es sonst nicht passt.
Bei uns ist das Logo wichtiger, als bei den Etablierten Parteien.