NRW:Arbeitskreis/Umwelt und Energie/Fracking-Folder

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Haupt-Fracking-Seite mit vielen Informationen zB dem Bundes- und dem NRW-Fracking-Gutachten



Hier Datei:Frackingfaltblatt-Version-2012-01.pdf steht der Fracking-Folder der NRW-Piraten zum Download bereit.
Unten die Rohfassung (reiner Text).


Textversion des Flyers vom 28.01.2012

Das ist eine Rohfassung, die noch layoutet werden muss


S.1

http://www.gifte.de/Chemikalien/images/EU-Umweltgefahr.gif dasselbe in sw: http://www.seton.de/ProduktImages/400Pixel/U/2331__8001.GIF [Seitenumbruch]

S.2

Position der Piratenpartei Die Piraten lehnen Hydraulic Fracturing als Fördermethode ab. Bei diesen Vorhaben werden Boden und Grundwasser großen Risiken ausgesetzt. Das bedeutet eine Gefahr für uns und zukünftige Generationen. Das Einbringen zahlreicher, zum Teil hochgiftiger, Stoffe mit unkontrollierter Ausbreitung ist abzulehnen.

  • Schäden
    • Gift im Boden, Oberfläche, Grundwasser und Trinkwasser
    • Straßenbau, Versiegelung von Flächen, Bohrstätten, Lagerstättenwasser und verbrauchte Frackflüssigkeit müssen gelagert und entsorgt werden.
    • Hochgiftiges Frackwasser wird nach Abschluss einfach wieder in den Untergrund gepresst
    • Zertrümmerung des Deckgebirges
    • Luftbelastung, Wasserbelastung, Grundwasserabsenkung
    • Ausspülung von Salzen, Schwermetallen und radioaktiven Stoffen
  • Folgen
    • Schließung von Brunnen
    • Landschaftsverbrauch, Lärmbelästigung, Schwerlastverkehr
    • Schwarmbeben, Gasaustritte
  • Kosten
    • Eine GmbH haftet nur mit ihrem Kapital
    • Betreiber gründen schon für Probebohrungen Gesellschaften zur Haftungseinschränkung
    • Haftungskette: GmbH - Grundstücksinhaber - Standortgemeinde - Steuerzahler.
    • Gewinne für die Unternehmen, Folgekosten der Umweltschäden für die Allgemeinheit.

[Seitenumbruch?]

S.3

Daher muss Fracking auf nationaler und internationaler Ebene (EU) verboten werden. Zur Deckung des Energiebedarfs setzen wir auf Effizienzverbesserungen, Einsparungen und (re-)generative Energien. Gegen Fluktuationen helfen Speichertechniken. Regenerative Energien werden nur eingesetzt, wo sie nicht in Konkurrenz zu anderen stehen. Die Piratenpartei fordert:

  • Erkundungsprozesse und Genehmigungsverfahren von Probebohrungen transparent und unter Einbindung der Bevölkerung zu gestalten
  • eine Teilhabe der betroffenen Bürger auch in diesem Bereich durch Mitbestimmung, Bürgerentscheide, also mehr Demokratie, mehr direkte Demokratie
  • Änderung des nicht mehr zeitgemäßen Bergrechts (s. S. 5)

Was kann ich tun?

  • Informiere Dich (siehe Rückseite)
  • Informiere Familie, Freunde und Bekannte
  • Unterstütze die Bürgerinitiativen gegen Gasbohren (BIGG)
  • Schreibe deine Stadt oder deinen Kreis an (z.B. Umweltamt) und stelle Fragen
  • Sammle Informationen und gib diese an die Aktivisten vor Ort weiter (siehe Rückseite)
  • Schreibe Leserbriefe an die Presse
  • Zeichne Petitionen
  • Komm zu Veranstaltungen und setze durch deine Anwesenheit ein Zeichen.

[Seitenumbruch?]

S.4

  • Woher?
    • Das Verfahren wurde in den USA entwickelt. Dafür wurden die in den USA geltenden Umweltgesetze außer Kraft gesetzt. Treibende Kraft für diese Ausnahmeregelung war Dick Cheney, vor seiner Zeit in der Regierung Vorstandsvorsitzender der Betreiberfirma.
  • Wie?
    • „Fracking“ arbeitet mit einer sogenannten „Frac-Flüssigkeit“ aus Wasser, Sand und Chemikalien als "Additive". Additive sind oft Betriebsgeheimnis.
    • Bei einer Bohrung werden pro Fracking mehrere Millionen Liter Frackflüssigkeit unter sehr hohem Druck in den Untergrund gepresst, darunter zehntausende Liter Additive, in denen u.a. Biozide und krebserregende Stoffe der Wasserschutzklasse 3 enthalten sind. Dieses wird häufig wiederholt. Ein großer Teil der giftigen Flüssigkeit verbleibt im durch den hohen Druck aufgesprengten Untergrund.
  • Warum?
    • Fracking soll einen Beitrag zur Gasversorgung leisten. Dieser Beitrag wird unerheblich sein und rechtfertigt die damit verbundenen Risiken und gesellschaftlichen Kosten nicht

[Seitenumbruch?]

S.5

Bergrecht vor Grundrecht? Das Bergrecht entwickelte sich vom Mittelalter bis zu letzten Änderungen im Zusammenhang mit der deutschen Einheit und blieb dabei obrigkeitsstaatlich, undemokratisch und unvereinbar mit Rechtsstaat und Grundgesetz. Das Bergrecht muss umfassend reformiert werden. Unverzichtbar sind:

  • Transparenz: Information der Öffentlichkeit schon zu Beginn von Planungen und Anträgen
  • Offenlegung aller relevanten Daten durch Behörden und Betreiber
  • Mitbestimmung: Anhörungen und Einspruchsverfahren, Volksbegehren, Volksentscheide
  • Bürgerrechte: Enteignungen erschweren, Zwangsumsiedlungen verbieten
  • Betreiberpflichten: Beweislast für die Effektivität und Gefahrenfreiheit der Nutzung; Bildung von Rückstellungen zur Schadensregulierung; Schadensvermutung mit Beweislastumkehr und Schadenshaftung
  • Geltendes Recht: Umweltrecht mit Umweltverträglichkeitsprüfung, Wasserrecht, Planungsrecht und EU-Recht muss durchgesetzt werden
  • Altrechte schnell auslaufen lassen, bestehende Genehmigungen nach neuem Recht prüfen
  • Rechtsweg: Klagerecht für Betroffene, auch Verbandsklagerecht mit aufschiebender Wirkung

Grundrecht vor Bergrecht! [Seitenumbruch?]

S.6

Umwelteinflüsse

  • Kurzfristig: Erdbeben (z.B. am 02.05.2011 im Landkreis Verden)
  • Mittelfristig: Landschaftsverbrauch, Luftbelastung, Zunahme des LKW-Verkehrs, Erdrutsche
  • Dauerhaft: Unbrauchbarkeit von Kohleflözen für spätere Nutzung, Absenkung und Verseuchung des Grundwassers, Bergsenkungen und Gebäudeschäden

Fracking

  • ist eine Hochrisikotechnologie
  • fördert eine fossile Energie und ist deshalb nicht nachhaltig
  • ist nicht effektiv, Aufwand und Ertrag stehen in keinem vernünftigen Verhältnis, Ertrag und Risiken ebenfalls nicht

Die Schäden werden an folgende Generationen weitergegeben! Links und Informationsmöglichkeiten: http://www.gegen-gasbohren.de/ http://bit.ly/PiratenFracking Verantwortlich für die Notwendigkeit dieser Information sind bedenkliche Zustände in unserem Land. Klarmachen zum Ändern! Verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Hanns-Jörg Rohwedder, Talweg 35, 44309 Dortmund