NDS:Presseteam/Entwuerfe2010/PM 2010-40
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Pressemitteilung | |
Thema: | PM 147 - Hühnermast, Lobbyismus und Frau Grotelüschen |
Ersteller: | Michael Leukert, Christopher Lang, Werner Heise |
Status: | Versand |
Verantwortlicher Redakteur: | |
geprüft durch diese Lektoren: | |
Gliederung: | Landesverband Niedersachsen |
verschickt am | 24.09.2010 |
Hühnermast, Lobbyismus und Frau Grotelüschen
Wie vorraussehbar war laufen immer mehr Planungen für Hühnermastanlagen in unserer direkten Umgebung an. Jüngst für eine Mastanlage für 40.000 Hühner in Langelsheim im Landkreis Goslar. Wohingegen die Planungen der Mastanlage im Wolfenbütteler Groß Denkte inzwischen in den Bau übergangen sind und bereits Ende November der Betrieb aufgenommen werden soll.
Die Stadt Salzgitter wäre somit durch die Planungen und den Bau von Mastanlagen in den umliegenden Landkreisen Peine, Wolfenbüttel und Goslar – welche zudem direkt an ihrer Stadtgrenze errichtet werden – von allen Seiten eingekreist. Den betroffenen Salzgitteraner Gemeinden bietet diese Situation kaum Einspruchsmöglichkeiten, zumal diese begrenzt sind, da die Ansiedlung von Mastanlagen durch die CDU / FDP geführte Niedersächsiche Landesregierung gefördert und unterstützt wird.
Das die derzeitige Niedersächsische Agrarministerin Grotelüschen vor ihrem Amtsantritt Leiterin der zweitgrößten Mastputen-Brüterei Deutschlands, in dieser Sache nicht unvoreingenommen und unabhängig agieren kann und wohl auch deshalb die Massentierhaltung vehement verteidigt und fördert, dürfte klar sein. Für diese Ministerin sei die Massentierhaltung kein Problem, sondern eine Exportchance. Das sie auf ihrer Internetseite mit Bildern von naturbelassenen Landschaften wirbt, ist aus Sicht der Piratenpartei Wolfenbüttel-Salzgitter schon fast eine Verhöhnung der betroffenen Bürger.
Mittlerweile ist Sie seit der Ausstrahlung der ARD Sendung “Report Mainz” vom 9.8.2010, in welchem es über katastrophale Zustände in zwei Putenmastbetrieben der Firmengruppe ihres Ehemannes ging, schwer unter medialen Beschuss geraten. Ministerin Grotelüschen verwickelt sich mehr und mehr in Widersprüche und verliert allmählich ihre gesamte Glaubwürdigkeit. Da nützte es auch nichts, das sie einen angeblichen Brandanschlag auf eine Putenmastanlage theatralisch nutzen wollte, um Tierschutzorganisationen in Verruf zu bringen.
“Wenn die Hühner- und Putenmäster in Sachen Tierschutz und Hygiene nichts zu verbergen haben, warum lassen sie dann nicht unabhängige Gutachter unangemeldet einige ihrer Ställe untersuchen?”, fragt sich Michael Leukert, Vorsitzender des Piratenpartei Kreisverbandes Wolfenbüttel-Salzgitter.
Laut der Staatsanwaltschaft Oldenburg seien mehrere Anzeigen gegen das Ehepaar Grotelüschen, den famileneigenen Mastbetrieb, deren Geschäftspartnern und gegen die jeweils verantwortlichen Sprecher der Landwirtschaftsministerien, wegen Tierquälerei eingereicht worden.
Frau Grotelüschen ist seit diesem “Tierquälerei-Skandal”, sowie mit ihrer Einstellung zu Tierschutzorganisationen als Agrarministerin – zumal sie in dieser Eigenschaft auch für den Tierschutz verantwortlich ist – nicht mehr tragbar. Sie täuscht offensichtlich bewußt die Öffentlichkeit und kann sich ihren eigenen Fehlern nicht stellen, obwohl die verdeckt gemachten Videoaufnahmen der Tierschutzorganisation PETA, sowie die Recherche der ARD Reporter, das ganze Ausmaß der Tierquälerei beweisen.
“Wir können es nicht nachvollziehen wie Agrarministerin Grotelüschen unter all diesen Umständen an ihrem Amt festhält und wie die niedersächsische Landesregierung dies auch noch unterstützen kann. Wir fordern daher die Selbsteinsicht Grotelüschens und damit ihren Rücktritt von einem verantwortungsbewussten Amt, für welches sie sich als ungeeignet bewiesen hat.”, empört sich Leukert. “Ferner fordern wir die Landesregierung zum sofortigen Handeln bei den miserablen Zuständen in den Mastbetrieben, sowie zum Umdenken mit dem Umgang der vom Neubau von Mastanlagen betroffenen Bürger auf.”
Verweise ins Internet:
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Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)