NDS:Presseteam/Entwürfe2011/PM 2011-07

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Pressemitteilung
Thema: PM 165 - Die seltsamen Ausreden des Herrn von und zu Guttenberg
Ersteller: Michael Leukert, Kine Haasler
Status: Versandt
Verantwortlicher Redakteur: Michael Leukert
geprüft durch diese Lektoren:
Gliederung: Landesverband Niedersachsen
verschickt am 22.02.2011


Die seltsamen Ausreden des Herrn von und zu Guttenberg

Nachdem jetzt immer mehr Tatsachen in der Plagiatsaffäre des Bundesverteidigungsminister Guttenberg ans Licht kommen, versucht er mit dem Verzicht auf den Doktortitel den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Als erste Vorwürfe laut wurden, wehrte Guttenberg diese noch als "abstrus" ab. Aber schon am Freitag musste Herr Guttenberg unter dem Druck der Presse und dem Auffinden immer mehr kopierter Textpassagen, einige Zitatfehler zugegeben. Mittlerweile wurden durch die unermüdliche Arbeit der "guttenplag wiki", an der sich jeder beteiligen kann, auf 286 von 475 Seiten Plagiate in der Dissertation gefunden. [1]

Zusätzlich wurde festgestellt, dass große Teile in der Doktorarbeit von Ghostwritern des Bundestages geschrieben wurden, was den Vorwurf des Amtsmissbrauchs in den Raum stellt. Die einzige Reaktion daraufhin war, dass er keinen Anspruch mehr auf den Doktortitel erhebt.

Die Piratenpartei verurteilt diese Salamitaktik des Ministers, immer nur auf neue Enthüllungen zu reagieren, statt die Konsequenzen aus seinem Fehlverhalten zu ziehen. Nicht nur, dass er den Doktortitel offensichtlich unrechtmäßig erworben hat, so wurde durch sein Verhalten ebenfalls der Ruf der Universität Bayreuth beschädigt und der Wert der Promotion in Frage gestellt, da selbst ein so offensichtliches Täuschungsmanöver noch mit dem Grad "Summa cum laude" belohnt wird.

Mehrere Akademiker haben inzwischen einen Aufruf gestartet und fordern Guttenbergs Rücktritt. Lutz Hachmeister, Medienhistoriker und Filmemacher dazu: "Aber um für die Wissenschaft und die intellektuelle Würde zu retten, was zu retten ist, werden wir unseren Doktortitel solange nicht führen, solange Freiherr zu Guttenberg noch als Minister dieses Land vertritt." [2]

Herr Guttenberg hat nach eigenen Angaben 7 Jahre an der Dissertation gearbeitet. Die Einsicht, "handwerkliche Fehler" darin begangen zu haben, kam ihm aber erst nach einem Studium seiner Arbeit am Wochenende. Er muss sich berechtigterweise fragen lassen, ob er jetzt zum ersten Mal seine Arbeit durchgelesen hat.

Noch verwunderlicher ist das mangelnde Unrechtsbewusstsein seiner immer noch großen Anhängerschaft, die jeden Schüler, der ein Musikstück unerlaubt aus dem Internet lädt, als Raubkopierer bezeichnet, während sie Guttenberg diese offensichtlichen Urheberrechtsverletzungen verzeihen will. [3]

Links:

   [1] de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate 
   [2] carta.info/38447/ein-akademischer-faelscher-kann-kein-minister-bleiben-ein-aufruf/ 
   [3] www.schweizmagazin.ch/panorama/6090-Die-Hitler-Guttenberg-Parallelen.html 


Verweise ins Internet:


Niedersächsische Landespressestelle:
Michael Leukert

Telefon: 05066 / 99 60 92
Fax: 03212 / 1023540
Mobil: 01520 / 9867039
Presse@Piraten-nds.de

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Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)