NDS:Landesparteitag/2012.3/Antragsportal/Programmantrag - 335

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den/die Landesparteitag Niedersachsen 2012.3. Die Antragsseiten werden kurze Zeit nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich
Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den/die Landesparteitag Niedersachsen eingereichter Antrag. Jedes Mitglied ist dazu berechtigt, einen solchen Antrag einzureichen.

Version Antragsformular: 1.05

Antragsnummer

P335

Einreichungsdatum

Antragstitel

13 Jahre Schule als Regel

Antragsteller

Titus Tscharntke ( für AG Bildung )

Antragstyp

Programmantrag

Art des Programmantrags

Wahlprogramm

Antragsgruppe

-

Antragstext

Änderung zu Wahlprogramm 3.8 "Koexistenz zwischen G8 und G9" (konkurriert mit Antrag 196 und 325 )

Die Piraten wollen in Deutschland eine Wissensgesellschaft etablieren. Dabei können wir es uns nicht erlauben, dass Schüler auf Grund von unnötigen Anforderungen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Momentan scheitern zum Beispiel Schüler unnötigerweise am G8-Abitur, die prinzipiell in der Lage wären, das Ziel Abitur zu erreichen. Die Piratenpartei Niedersachsen setzt sich deshalb für 13 Schuljahre bis zum Abitur ein. Gymnasien soll es auf Wunsch aber weiter gestattet werden, sowohl das G8 als auch das G9 Abitur anuzubieten, falls die entsprechende Form nachgefragt wird. Dazu sind diese Schulen mit entsprechenden Mitteln auszustatten, ohne andere Gymnasien zu benachteiligen und die Möglichkeiten zur Selbstorganisation der Schulformen auszuschöpfen.

Antragsbegründung

Die Einführung des 12 jährigen Abiturs zeigt bisher so gut wie nur negative Auswirkungen:

  • Lehrkräfte:
    • Die Anzahl der Lehrkräfte wurde nicht entscheidend erhöht, sondern es wurde aus Kostengründen lediglich die Pflichtstundenzahl für die Lehrkräfte erhöht. Dieses kann nicht mit einer gleichbleibenden Qualität des Unterrichts einhergehen und ist daher abzulehnen.
  • Bildungslücken durch Nachmittagsunterricht:
    • Das gesamte in Deutschland bisher recht etablierte System der Vereine wird durch den Nachmittagsunterricht sehr stark bedroht. Zu der Problematik der immer weiter sinkenden Geburtenraten kommt nun der Fakt, dass Kinder kaum noch Freizeit haben um dieses (Bildungs-)Angebot wahrzunehmen. Die dort vermittelten Fähigkeiten und sozialen Erfahrungen wurden in so gut wie keiner Weise in den Nachmittags- / Ganztagsunterricht integriert! Stattdessen wird ein etabliertes, funktionierendes und ehrenamtliches Bildungssystem quasi einfach abgeschafft. Aus Kostengründen wird in Niedersachsen einfach ignoriert, dass derartige Bildungsangebote in anderen europäischen Ländern in den Unterricht integriert sind! Hier würde es sehr großer Anstrengungen und Investitionen bedürfen um dies zu kompensieren, dazu fehlt jedoch momentan offensichtlich die politische und gesellschaftliche Bereitschaft, sowie die finanziellen Mittel.
  • Überlastung der Schüler (Schutz des Kindes):
    • Viele Kinder haben gerade in ländlichen Gegenden zum Teil sehr lange Anfahrtszeiten zu den Schuleinrichtungen. Für sie sieht ein Schultag in etwa so aus, dass sie um ca. 5:00 Uhr aufstehen und dann um etwa 17:00 Uhr wieder zu Hause sind um dort dann mit den Hausaufgaben zu beginnen und eventuell noch eine Nachhilfe wahrzunehmen. Nachmittagsunterricht kombiniert mit umfangreichen Hausaufgaben, wie zur Zeit in Niedersachen ist als nicht kindgerecht abzulehnen.
      Insgesamt hat die Komprimierung des Lernstoffes auf 12 statt 13 Jahren einen erheblichen Druck auf die Kinder aufgebaut und Lernen wird von den Kindern oft als Bedrohung der persönlichen Freiheit wahrgenommen. Wie bereits der erste 12er Jahrgang im Rahmen des Doppelabiturs zeigte, schaffen sich junge Menschen dann sehr schnell die benötigten Freiräume und so sind die 12er Jahrgänge deutlich weniger geneigt sich am Lernen in der Uni zu beteiligen. Ein Beispiel verdeutlicht hier die Situation: So gab es im Jahr 2011 18% mehr Anfänger im Studienfach Informatik und das im Jahr des Doppeljahrgangs und der Abschaffung des Wehrdienstes! In meinen Augen ein Offenbarungseid! Und auch die jüngeren Schüler zeigen heute häufig bereits alle typischen Stress und Überforderungssymptome.
  • Wehrpflicht:
    • Durch die Abschaffung der Wehrpflicht hat man (zumindest bei den Jungen) bereits ein Jahr gewonnen, so dass die Notwendigkeit die Schule zu verkürzen nicht mehr gegeben ist.


Meinung des Antragstellers:
Die grundsätzliche Idee des 12jährigen Abiturs, man könne in 12 Jahren genau so viel lernen wie in 13 Jahren ist in den Augen des Antragstellers falsch! In einer Welt in der Wirtschaftserfolge so gut wie nur auf Wissensvorsprung und Können basieren wird dieses blinde Streben nach einer schnellen Ausbildung des "Produktionsviehs" auf Dauer fatale Folgen haben und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit wird nachhaltig gestört. Anstatt besserer Bildung wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels blind auf eine schnelle Ausbildung und damit längerer Lebensarbeitszeit gesetzt. Dabei wird die bisherigen Qualität der Bildung und damit ein wichtiger Teil der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands leichtfertig aus Spiel gesetzt.

Fazit:
Es handelt sich hier nicht um eine grundsätzliche Ablehnung des Abiturs mit 12 Jahren, aber die momentane Umsetzung ist extrem schlecht und hat so gut wie nur negative Seiten. Da es keine sinnvollen Lösungsvorschläge für die mit dem 12-jährigen Abitur Niedersachsens einhergehenden Probleme gibt, sollte man möglichst schnell wieder zu den 13 Jahren als Regelform zurückkehren bevor z.B. durch das Verschwinden von Vereinen eine Umkehr wenigstens zu alten Qualitäten nicht mehr möglich ist.

Liquid Feedback

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Piratenpad

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Antragsfabrik

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Datum der letzten Änderung

19.02.2013

Status des Antrags

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Anregungen

Bitte hier Tipps zur Verbesserung des Antrages eintragen.

  • ...
  • Wenn ich mich nicht täusche haben wir gerade erst Wahlfreiheit G8 / G9 beschlossen. Wir können nicht im nächsten Zug 13 Schuljahre fordern. Ich bitte diesen Programmantrag zurückzuziehen ODER ihn schlüssig darum zu ergänzen, dass wir den angenommenen Antrag wieder streichen Phil-Wendland(AG Programm)
  • ...

Diskussion

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Unterstützung / Ablehnung

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