LiquidFeedback/Themendiskussion/3361
Diskussion zum BPT Antrag Verkehrs- und Industrielärmemmissionen
Anregung 1
Wenn das schon in dieser Breite in's Wahlprogramm soll, dann gehört da auch eine Aussage zu Freizeitlärm rein.
Begründung 1:
In der Aussage "Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz vor Verkehrs- und Industrielärm" fehlt der Freizeitlärm. Dieser fällt zwar nicht flächendeckend an, überschreitet in den Einzelfällen die Richtwerte aber viel deutlicher als Verkehrs- und Industrielärm.
Wenn dieses Thema schon im Wahlprogramm derart gründlich beleuchtet werden soll, dann soll der Freizeitlärm nicht fehlen.
Bemerkung Kannstewissen 07:47, 19. Mär. 2013 (CET)
Das Thema haben wir in den einzelnen Diskussionen zum Antrag lange bespochen. Ja, Freizeitlärm ist ein Thema. Die laute Musik hörende Oma, das nächtlich duschende Kind, die Mutter die im Keller den Schrank schreinert, das alles ist kein Lärm im Sinne dieses Antrages.
Um das zu verdeutlichen ist der Begriff Lärm immer durch Verkehrs- und Industrielärm ersetzt worden.
Anregung 2
Darlegen, wie ein Schutz nach dem "Stand der Wissenschaft" realisiert werden kann, alternativ beim im Immissionsschutz üblichen "Stand der Technik" bleiben.
Begründung
Im Immissionsschutz arbeitet man heute nach dem "Stand der Technik", das geht über "anerkannte Regeln der Technik" (also Genormtes) schon hinaus. In dieser Ini wird nun ein Schutz "unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse" gefordert, was zu praktischen Konsequenzen führt. So müsste das Qualifikationsniveau der Handelnden massiv ansteigen, zudem müssten diese etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit dafür aufwenden, auf dem Stand der Wissenschaft zu bleiben.
(Momentan hat man als zugelassene Messstelle die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift "Lärmbekämpfung" aboniert, das sind jeweils knapp 100 Seiten, ab und an gibt es dann noch neue Normen, mit etwa 10 Stunden im Monat kann man also auf dem "Stand der Technik" bleiben. Ob man in den Genehmigungsbehörden auch entsprechend viel Zeit in Fortbildung investiert, kann ich nicht beurteilen, habe aber Zweifel.
"Stand der Wissenschaft" verlangt nun von den Handelnden, dass sie die wissenschaftliche Diskussion verfolgen, da geht schnell mal die Hälfte der Arbeitszeit drauf, und hebt das Niveau der erforderlichen Qualifikation deutlich an. Da laufen wir schon mal direkt in einen Arbeitskräftemangel hinein...)
Aus gutem Grund fordert man "Stand der Wissenschaft" nur bei Hochrisikotechnologie wie z.B. bei Kernkraftwerken.
Bemerkung Kannstewissen
Anregung umgesetzt.
Anregung 3
Der Antrag ist zu lang und stellenweise zu konkret- diese Anregungen kamen aus verschienden Bereichen.
Daraufhin wurde der Antrag insgesamt verschlankt und alle nicht unbedingt notwendigen Formulierungen entfernt.