LiquidFeedback/Themendiskussion/295

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Tango-text-x-generic with pencil.svg Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Noch nicht abgestimmt

Dieser Text ist ein Entwurf, wird aktuell im LQFB vorgestellt und hier diskutiert und ist noch nicht verabschiedet.
Er kann bearbeitet werden. Möglicherweise repräsentiert diese Diskussion nur
Einzel- oder Minderheitenmeinungen , in keinem Fall aber ist er eine offizielle Aussage der Piraten-Partei, sondern dient der Diskussion und Meinungsfindung zum aufgeführten Thema.


STATUS:
IN VORSCHLAG
[19.8.10] - Datum der Erstellung
[19.8.10] - Bearbeitungsbeginn
[?] - Bearbeitungsende entspricht der eingestellten LQFB-Zeit für Programmanträge

Antrag

Jeder Schüler erhält einen Computer (Notebook) ab dem 4. Schuljahr.

Finanzierung über kostenloses Darlehen, das bei einem erfolgreichen Abschluss in der Regellehrzeit (Schulabschluss, Lehrabschluss, Studienabschluss) vom Staat übernommen wird.

Es ist außerordentlich wichtig, unseren Kindern so früh wie möglich die Möglichkeit zu geben, am digitalen Zeitalter teihaben und teilnehmen zu können. Zudem fördert dies die Medienkompetenz und unterdrückt soziale Defizite (z.B. zu geringes Familieneinkommen).


Beschreibung

-nicht vorhanden


Anregungen

  1. Muss in ein großes Gesamtkonzept eingebunden werden Ich denke das ganze muss in ein großes Konzept eingearbeitet werden. Also die zukünftige Schule ohne Bücher und Blätter komplett oder fast komplett Digital. Dadurch wird man auch irre Kosten sparen können kein Buchdruck mehr, oder Kopien. Bücher können als Wiki- oder "Open-Source" Bücher von den Lehrern geschrieben werden. Auch sollte wohl eine Server Infrastruktur aufgebaut werden in die sich ein Schüler / Student / Bürger (schließlich reden wir von Lebenslangem lernen). Von überall einloggen kann und seinen Desktop, seine Dokumente etc. halt alles komplett zur Verfügung stehen. Dieser Desktop kann vielleicht auch aus vielen Servern aus der Cloud bestehen. Also Bücher aus verschiedenen Digitalen Büchereien. Dokumente von Lehrern die auf verschiedenen Servern liegen. Eigenen Daten die zu hause auf dem Rechner liegen oder beim Provider seines Vertrauens. Also man kann erkennen das ganze wäre sehr komplex ist. Zuerst müssen wir erarbeiten was wir eigentlich wollen und dann wie wir es umsetzen wollen. Aber man kann vielleicht ja im kleinen Anfangen und wäre sicherlich auch vernünftig. Nur wo anfangen? Bei den Computern? Bei den Digitalen Bibliotheken? --- Antrag1 aus LQFB übertragen
  2. Warum erst ab der 4. Klasse? Hast Du Kinder? Mein Kind 1.0 nutze seit der ersten Klasse den Rechner... Wir alle wissen, dass so ein PC nicht ewig hält bzw. so alle drei Jahre erneuert werden muss. Was ist dann mit der Finanzierung? Wer befähigt die Eltern, den PC zu warten und für Sicherheit zu sorgen? Das können nicht alle Eltern leisten. Ich bin auch dafür, dass die Kinder frühzeitig solche Geräte nutzen und lernen damit umzugehen. Nicht jede Familie kann sich das leisten. Deshalb sollte die Initiative darauf abzielen, ein Modell zu finden, bei dem die Schule in der Verantwortung ist(Abgabe der Geräte, Wartung, Erneuerung). --- Antrag 2 aus LQFB übertragen.
  3. Ansatz weder pädagogisch noch sozial vertretbar (siehe Contraargument unten) Antrag 3 eingestellt ---Jasenka 12:10, 19. Aug. 2010 (CEST)
  4. Begrenzung auf : OLPC
  5. Du hast im Prinzip recht, man sollte meinen Vorschlag als Teil einer größeren Sache betrachten. Deine harsche Kritik kann ich indes nicht teilen und finde es auch ein wenig im Ton vergriffen. Du willst doch nicht jedem Kindergartenkind einen PC in die Hand drücken? Ich finde das wenig sinnvoll! Deine Argumente bzgl. freier Zugang zum Internet oder PC-Zugang für jeden Bürger sind ja erstmal zwei paar Schuhe. Das Erstere unterstütze ich vollkommen, das zweite nur bedingt, mit dem Schüler Notebook hat das aber nichts zu tun, da die Geräte ja in der Schule/Bildungseinrichtung verbleiben. Was macht das Kind, wenn es seine Lerninhalte zu Hause nicht bearbeiten kann, weil sich die Familie das schlicht und ergreifend nicht leisten kann (ja, solche Familien gibt es!). Die Finanzierung ist in meinen Augen gesichert, da sie einerseits mit Rückzahlbedingungen versehen ist (Erfolg in Abschluss,Lehre oder Studium gleich Staat verzichtet auf Rückzahlung=Qualitäts-(Ver)sicherung) und andererseits genügend finanzieller Spielraum übrig ist, sich durchaus mal wieder mehr dem Thema Bildung in unserer Gesellschaft zu kümmern und dort in vernünftige Konzepte zu investieren, denn die Bildung der nachfolgenden Generationen bestimmt unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in den nächsten 30 Jahren. Wir müssen unser Bildungssystem von Grund auf Erneuern, das ganze Gehäcksel in den letzten 20 Jahren hat dazu nicht beigetragen, ganz im Gegenteil. Also sehe es als Einzelinitiative nach dem Motto "Nicht Quatschen - Machen!". Ich würde es eher bevorzugen, nicht komplette Arbeitskonzepte zur Abstimmung zu stellen, sondern über Konsensabstimmungen Einzelkomponenten zu einem Gesamtkonzept zusammenzubringen (das Übliche halt). Ach ja, der OPLC Flop, ja, wenn ich mir das so anschaue, hätte ich auch gleich gedacht, das das nicht hinhaut, bzw. hatte von Anfang an Bedenken. Warum kommen bei solchen Themen immer so bescheuerte Ideen raus, die dann noch von so vielen (Fach)leuten getragen werden und hinterher wills mal wieder keiner gewesen sein. Also, liebe Jasenka, ich würde dir ja gerne nen Blumenstrauß rübermailen, zur Beruhigung, ich bin net so bös und gemein wie mein Avatar zu vermitteln scheint (((-; (P.S.: Das mit der 4ten Klasse, das war "Willkür" in seiner reinsten Form. Ich hab´s ja verbessert.

Fragen

Frage von SlickRights: Sollte dies in ein Gesamtkonzept eingebunden werden?

Antworten

Antwort von SlickRights: Zweierlei. Ja, aus meiner Sicht sollte dies in ein Gesamtkonzept eingebunden werden. Aber, man sollte nicht pauschal ein Gesamtkonzept bewerten, sondern besser Einzelkomponenten bewerten und dann zu einem Gesamtpaket zusammenbinden.


Pro&Contra -Diskussion

— zu 5.: Das Konzept der Ganztagsbetreuungsangebote, statt eines pauschalen "Nach Hause Hardwareangebotes" ist ganz bewusst durchdacht und steht sehr wohl in direktem Zusammenhang zu Deinem Antrag.
Kinder benötigen, wenn ein Ganztagsangebot und ein freier Zugang zum PC in KIGAS Schulen, öffentlichen Gebäuden und Bibliotheken vorhanden ist - keinen zusätzlichen privaten Laptop, der vom Staat oder einem Kredit (der die Eltern verschuldet) finanziert wird.
Was Du nicht berücksichtigst, ist, dass ein Laptop kein "Betthupferl" ist, das ein Kind überall hinnehmen muss.
Auch wenn der OLPC z. B. sehr robust gebaut ist, ist der Umgang von Kindern mit "fremden Eigentum" (denn das ist für ein Kind ein von der Schule "verlangter" Laptop) entsprechend zweifelhaft (siehe auch Verwendung von Taschenrechnern und Büchern für den Hausgebrauch)
Diese Forderung dient in der von Dir gestellten Form in keiner Weise der positiven Entwicklung eines Kindes hin zur Selbständigkeit und zum verantwortungsvollen Handeln. Im Gegensatz dazu, werden Kinder von Eltern mit geringem Einkommen mit "Schuldkomplexen" belastet (wenn ein Teil verschuldet Schaden nimmt), Kinder von Eltern mit hohem Einkommen hingegen wird ein "Volkslaptop" dem Prestigeobjekt, das es anderen Kindern und Familien gegenüber darstellen kann, nicht zur Genüge gereichen.
Ich vertrete den Standpunkt, dass eine "freie Verfügbarkeit" von Internet und PC für alle Schüler gefördert werden muss, unabhängig vom Elternhaus und elterlichen Gefüge.
Ja denkst Du denn wirklich, falls ein Erstklässler mit einem Laptop nach Hause kommt, den sich der Vater nicht leisten kann, dass tatsächlich das Kind dann darauf seine Hausaufgaben machen kann, statt, dass der Vater versucht dieses Prestigeobjekt für sich zu "erobern"?
---Jasenka 22:14, 21. Aug. 2010 (CEST)

Liebe Jasenka, zu deinem dritten Absatz, doch, dies fördert die Entwicklung von Selbständigkeit und verantwortungsvollen Handeln. Durch die zur Verfügungstellung dieser Geräte werden ja gerade Geringverdienerfamilien massiv entlastet. Ein "Schuldkomplex" entsteht dadurch nicht. Und wenn da mal was dran kaputt geht, es gibt Versicherungen mit Bedingungen, die man für diese Fälle aushandeln kann. Bei Kindern geht immer mal was kaputt, ganz normal. Zum Thema Volkslaptop und Familien mit hohem Einkommen: hier sollte die Regelung gelten, das alle schulischen Belange nur auf und mit dem zur Verfügung gestellten Gerät verarbeitet werden müssen. Die Geräte sind dann in einem schulischen IT-Konzept eingebunden, das u. a. alle Lerninhalte und Medien (Schulbücher) in digitaler Form vorhält. Daher gibt es keine "Zurschaustellung" von Hardware und Abgrenzungen durch soziale/finanzielle Differenzen. Alle Schüler bekommen das gleiche Gerät, die Finanzierung wird entweder vom Staat, von Sponsoren oder, nach Prüfung der Einkommensverhältnisse der Familien, durch die einkommensstarken Familien durchgeführt. IMHO bin ich auch dafür, die Schuluniform einzuführen, da viele der bisher entstehenden Konflikte durch soziale Unterschiede hierduch vermieden werden. Die Kinder sollen frei von sozialen Defiziten/Differenzen auf ein selbständiges und verantwortungsbewusstes Leben vorbereitet werden, und zwar ohne störende Einflüsse (soziale/finanzielle Defizite-Differenzen). Und zu deinem letzten Absatz möchte ich dir sagen, denk doch mal andersherum. Dadurch erhält auch der Vater mehr Bildung und Zugang zum Internet. Also, ich finde das einen sehr positiven Nebeneffekt. Naja, das fällt ja auf, wenn das Kind seine Hausaufgaben nicht/nicht mehr auf dem Gerät durchführen kann, da kann man ja mit den Eltern mal drüber reden (it´s your part). Ich persönlich finde, das es jetzt allerhöchste Zeit ist, über dieses Thema zu sprechen/streiten, da es eines der TOP-Themen der Politik in diesen Tagen ist. Und gerade die Piraten sollten hier eine klare Position vertreten. P. S.: Danke, das du diese Diskussionsseite angelegt hast, sehr schön. SlickRights

Ansatz weder sozial noch pädagogisch vertretbar:

— Leider war der Wunsch wohl der Vater des Gedankens.

  • Der Ansatz ist i. d. R. zu unterstützten, solange er sich an die Forderungen der Piraten zur freien Bildung hält.
  • In der hier vorgestellten Form jedoch unterstützt er weder das Grundsatzprogramm der Piraten, noch ist er pädagogisch-psychologisch oder didaktisch belegt.

Die Wahl der 4. Klasse ist pure Willkür und in keinster Weise lerntheoretisch auf dieses Alter zu fixieren, da der Umgang mit den Geräten bereits im KIGA angeboten wird.
Auch ein privatwirtschaftliches Darlehen zu diesem Zweck würde die deutsche Gesellschaft in ähnliche Finanzbredouillen führen, wie es gerade in Amerika mit den Higschool-Darlehen geschieht, die rein rechnerisch niemals zurückgezahlt werden können und in eine ähnliche wie die Immobillienkrise an der Börse hineinsteuern.
Ich empfehele, diesen Antrag zurückzuziehen und lieber einen neuen Antrag, auf Basis von Tatsachen und dem Manifest "keine Bildung ohne Medien" wieder neu einzustellen.
Zum Anderen fordert ein weiterer Antrag den freien ZUGANG zum Internet für alle Bürger, sowie das Landesprogramm B-W die freie Verfügbarkeit von PC-Zugängen für alle Bürger, auch Schüler an Schulen.
Im Zusammenhang mit dem Ganztagsbetreuungsangebot ist eine zusätzliche Einführung von Privat-PCs oder Laptops für Schüler somit auch nicht mehr nötig [1].
Auch hat der Flop des OLPCs [2] in Amerika gezeigt, dass dieses Angebot von den Eltern nicht angenommen wird, sondern gesondert durch Spenden finanziert werden muss.


Quellen


  • Theme wurden bereits im Landesprogramm BW aufgenommen:
  • weitere Diskussion dazu im Archiv der AG Bildung:

Themenbereiche: freie Lehrmaterialien, Informatik, Internetverfügbarkeit, Ebooks als Ergänzung zu Büchern



Diskussionsseite eingestellt von: ---Jasenka 12:40, 19. Aug. 2010 (CEST)