LiquidFeedback/Themendiskussion/1825

Sehr geehrter Mr. Kirchheimer,

ich wuerde dir vorschlagen ein aktuelles Positionspapier daraus zu machen und so den gedankengang weiterzuverfolgen. Der erste Satz waere dann:

Wir wollen unsere im Pasus Drogenpolitik des Grundsatzprogramms getaetigten Darstellungen um realpolitische MaBnahmen ergaenzen und setzen uns in einem ersten schritt fuer die bundesweite sofortige Legalisierung von Cannabis und Marihuana ein.

aber auch danach ist dein text eher ein Grobentwurf als schon ein fertiges Statement. Ich formulier mal weiter:

Um Konsumenten dieser Droge der kriminalisierung zu entziehen, erachten wir auch die Schaffung von geeigneten Verkaufstellen fuer notwendig. Als ersten Schritt sollte eine unter staatliche und medizinische Aufsicht gestellete Verkaufstelle (z.B. Apotheke, Lizenzgebung durch Stadtverwaltung oder Arzt) das Recht zum Verkauf von Hanf und/oder Cannabis an Personen ab 18 Jahren, mit einer in der hoehe begrenzten Menge von max 5 gr. erhalten

hier ist antragsende fuer mich... alles weitere in begruendung.

dazu folgendes:

• Dein letzter Satz - Hanfanbau nur zum eigenanbau zuzulassen ist fuer mich nicht schluessig. Weisst du wieviel Hanf ne groBstadt wie Berlin, Hamburg, Köln oder Muenchen jaehrlich verbraucht ? - wo soll den der ganze hanf herkommen wenn du nur eigenanbau erlaubst ? In deutschland sind im anbau derzeit nur extra zulassungen fuer THC arme sorten moeglich, die restringide politik fuert zugar zu hanfimport (fuer textilien) aus china. Man sollte also auch den Anbau sehen, nicht nur den Verkauf...... das wort Legalisierung in der ueberschrift reicht erstmal (es sagt nichts ueber welche seite (Angebot oder Nachfrage) gemeint ist).
• Du stellt im deinem weiteren Text nur auf "steuerliche einnahmen" ab. Das sind aber auch landwirtschaftliche arbeitsplaetze, ich wuerde das einen ganzen industriezweig nennen, welcher zum BIP beitragen koennte,...
• dann koennte man die negative formulierung der "drogenbarone" auch rauslassen (die neuen Drogenbarone sind bei dir halt die apotheken -zwecks weiterer ausarbeitung siehe aber auch spanisches beispiel mit "Genossenschaften").
• uebrigens ist "harter scheissdreck" auch kein wort fuer nen antrag im LQFB.... (anstatt die position von harten drogen abzugrenzen (was den "negativen" ton ausmacht und sicherlich wiederspruch foerdert) wuerde ich halt eher positiv formulieren und die naehe zu alkohol, nikotin, fressucht, tv sucht, Zuckersucht, etc.. herstellen, also in etwa so:

Wir sehen unsere Vorschlaege als MaBnahmen die nicht in Konkurenz zu dem Grundsatzprogramm steht, sondern einen ersten muehsamen schritt zum erreichen der dort formulierten ziele darstellen soll. Wir erachten bei der Droge Hanf allerdings im gegensatz zu den anderen drogen auch eine Beschaeftigung mit der angebotsseite fuer notwendig. In diesem Zusammenhang sind Drogen und der gesellschaftspolitische Umgang mit ihnen auch zu unterscheiden (verbrauchte Menge pro jahr in deutschland bei alkohol versus verbrauchte Menge pro jahr in deutschland bei Krystal).

Bin ich der einzige der hier im wiki schreibt (ich habe im LQFB) den anmerkungen button nicht gefunden

Keine Angst wir sind bei dir