LiquidFeedback/Themendiskussion/1383

Aus Piratenwiki
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Die Initiative "Der Piratenweg aus der Eurokrise!" ist ein Potpourri libertärer Wunschträume. Nur ein Beispiel: Das "selbstreinigende Spiel der Kräfte" mit landeseigenen Währungen hat nichts Reinigendes, wohl aber viel Spekulatives an sich. Als Beispiel mag George Soros' Spekulation gegen das Britische Pfund dienen, das zu Milliardenkosten der öffentlichen Hand geführt hat. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, das öffentliche Regulierung zu Marktverzerrungen und marktwirtschaftliches Handeln zu einem irgendwie gerechteren oder sonstwie besseren Ergebnis führen. So lange ich aber ein solches Denken in dem Antrag durchscheinen sehe, kann ich dem nicht zustimmen. Nächster Punkt: "da unterschiedliche Wirtschaftsräume Wechselwährungen unbedingt benötigen". Falsch, sie können ebenso gut eine gemeinschaftliche Wirtschafts- und Finanzpolitik betreiben. Abermals wird mit einer scheinbaren Alternativlosigkeit argumentiert, die faktisch nicht vorhanden ist. Nsim 13:29, 22. Feb. 2012 (CET)

Das Beispiel Soros ist sehr gut, weil es beweist, dass man keinen Wechselkurs befehlen kann gegen jede wirtschaftliche Realität. Politiker hatten sich auf einen Eurokurs für das britische Pfund aus den Fingern gesogen, welcher absolut an der Realität vorbei ging. Die Briten müssten Soros ein Denkmal bauen. Die britische Wirtschaft blühte auf nachdem Soros eine Herabstufung des Pfund erzwang. Hätte GB den Euro zum damals angedachten Phantasiekurs eingeführt, hätten wir Jahre vor dem GR-Problem ein GB-Problem erlebt. Es ist eben genau das Gegenteil von freiem Spiel der Kräfte, wenn Banken für systemrelavant erklärt werden und der Steuerzahler zahlt die Zeche egal was es kostet. Was wir heute erleben hat nichts mit freier Marktwirtschaft sondern nur mit absoluter Lobbyistenmacht zu tun. Im zweiten Punkt hast Du natürlich recht. Staaten, die die gleiche Wirtschafts- und Finanzpolitik betreiben können die gleiche Währung haben. Nur dann haben sie keine verschiedenen Wirtschaftsräume mehr. Das Problem ist erkannt und man versucht ja zögerlich dahingehend zu steuern. Deutsche Steuereintreiber sollen evt. nach Griechenlnd geschickt werden. Die Griechen sollen lernen, was es heißt, Steuern mit deutscher Gründlichkeit einzutreiben. Das hatten wir schonmal in den 40-er Jahren. Das die ersten deutschen Beamten in Griechenland dann wieder an den Bäumen hängen wäre dann nur eine Frage der Zeit. Die Griechen gibt es nicht. Die Griechen, die jetzt Tag für Tag verzweifelt versuchen sich und ihre Angehörigen zu ernähren sind nicht die Griechen, die Jahrelang in Saus und Braus gelebt haben, ermöglicht durch die Einführung des Euros. Vrzweiflung schafft Hass. Der Euro schafft nicht Frieden sondern Bürgerkrieg. Quasimodo