LSA:Landesverband/Organisation/Mitgliederversammlung/2012.2/Antragsfabrik/Programmänderung 005

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Pictogram voting wait blue.svg Dies ist ein eingereichter Antrag für den Landesparteitag 2012.2.

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Antragstitel

P-005: Zufällige Reihenfolge der Parteien und Kandidaten auf Wahlstimmzetteln

Antragsteller

NX

Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Der Landesparteitag möge beschließen folgenden Punkt in das Wahlprogramm aufzunehmen:

Zufällige Reihenfolge der Parteien auf Wahlstimmzetteln

Die PIRATEN setzen sich für eine Änderung der Wahlgesetze auf allen Ebenen ein, um eine zufällige Positionierung der Parteien und Kandidaten auf jeweils allen Stimmzetteln zu gewährleisten. Die Reihenfolge soll dabei nicht mehr durch die Anzahl der Stimmen bei der letzten Wahl festgelegt sein, sondern zufällig ausgelost werden. Dies soll den sogenannten "Primacy-Effect" bzw. Primäreffekt (frühere Informationen haben einen stärkeren Effekt, als spätere) verhindern, welcher der Partei zugute kommt, die bei der letzten Wahl die meisten Stimmen bekommen hat. Der Unterschied zwischen der oberen und einer unteren Position erbrachte laut einigen Studien im Schnitt zwischen 2 bis 5 Prozent mehr Wählerstimmen. Eine schrittweise Einführung beginnend auf kommunaler Ebene soll weitere Erfahrungswerte für eine landes- und bundesweite Umsetzung liefern.


Antragsbegründung

Begründung:

Signifikante Effekte der Namensreihenfolge tauchten in 43 % der Test auf. 89 % dieser Effekte waren Primäreffekte, wobei Kandidat_innen an oberster Stelle bevorzugt wurden. Im Durchschnitt stiegen die Stimmanteile um 2,33 % im Vergleich zu einer Platzierung ganz hinten (siehe Miller & Krosnick, 1998, S. 315).

"Bei Wahlen, in deren Vorfeld wenig Informationen zur Verfügung stehen oder Informationsaufnahme mit hohen Anstrengungen oder Kosten verbunden ist, hat der primacy Effekt einen hoch signifikanten Einfluss auf die Wahlentscheidung, selbst wenn doch vorhandene cues wie Geschlecht der Kandidaten oder der Amtsinhabervorteil mit in die Betrachtung einbezogen werden. So konnte Brockington (2003: 15) zeigen, dass bei general elections, die von primary elections unterschieden werden, '(...) on average, a candidate would suffer a vote share loss of 5.2 percent at the precinct level for each place down on the ballot his or her name was found.' (...) Wie bereits weiter oben angedeutet und wie im Vorfeld der Untersuchung unterstellt, könnte das Auftreten oder die Berücksichtigung der Stimmzettelpositionierung bei der Wahlentscheidung abnehmen, je mehr Informationen und je mehr Wissen im Vorfeld einer Entscheidung erlangt wird und für die Entscheidung herangezogen werden kann" (Jungwirth, 2007, S. 53).

Wir streben an, dass Machtstrukturen sich nicht verfestigen bzw. reproduzieren. Daher ist eine zufällige Reihenfolge der Parteien auf einem Stimmzettel anzustreben.

Der Antrag wurde auch auf Bundesebene im LQFB eingestellt.

Quellen:

  • Miller & Krosnick (1998): The Impact of Candidate Name Order on Election Outcomes, Public Opinion Quarterly, Vol. 62, No. 3, pp. 291-330. [1]
  • Jungwirth (2007): Politisches Wissen - Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Erfassung und gesellschaftliche Bedeutung. [2]
  • [3]
  • [4]
LiquidFeedback
Datum der letzten Änderung

03.10.2012


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  1. NX
  2. Martin Otto 19:44, 6. Aug. 2012 (CEST)
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