LSA:Landesverband/Organisation/Mitgliederversammlung/2012.1/Antragsfabrik/Flächendeckendes barrierefreies Notruf- und Informationssystem per Mobilfunk (SMS-Notruf)
Dies ist ein eingereichter/eingereichtes Programmantrag für den LSA:Landesverband/Organisation/Mitgliederversammlung/2012.1 von NX. Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der LSA:Landesverband/Organisation/Mitgliederversammlung/2012.1/Antragsfabrik. |
- Änderungsantrag Nr.
- WPA013
- Beantragt von
- NX
- Programm
Wahlprogramm
- Schlagworte Pro
- Schlagworte Contra
- Beantragte Änderungen
Der Landesparteitag möge beschließen, in das Wahlprogramm für die kommende Landtagswahl an geeigneter Stelle aufzunehmen:
Die Piratenpartei Sachsen-Anhalt setzt sich für die zeitnahe Einführung eines flächendeckenden barrierefreien Notruf- und Informationssystem per Mobilfunk in Sachsen-Anhalt ein. Weiterhin unterstützen wir nach Möglichkeit alle Bemühungen für eine bundesweite Umsetzung.
- Begründung
Bis heute gibt es in Deutschland keine Möglichkeit in einer Notfallallsituation barrierefrei einen Notruf abzusenden. Besonders behinderte Menschen sind davon betroffen, aber auch wenn ein Handyakku nicht mehr für einen Notruf per Sprache ausreicht, ist ein non-verbaler Notruf notwendig. Ein bundesweiter barrierefreier non-verbaler Notruf für Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen existiert derzeit nicht.
Bisher gibt es lediglich in Berlin und in Köln spezielle Notrufnummern für SMS, die technisch gesehen relativ problemlos auf ganz Deutschland ausweiten werden könnte. Österreich hat bereits sehr gute Erfahrungen mit einer SMS-Notrufnummer für Gehörlose gemacht, die von allen großen Netzbetreibern unterstützt wird.
Es gibt derzeit zwar eine Notfall-Fax-Einrichtung (z.B. in Münster) für Gehörlose und Schwerhörige Menschen, aber dieser ist höchst umständlich und erfordert ein Faxgerät, welches heutzutage nur noch wenige Menschen besitzen oder bei vielen Notfallsituationen nicht verfügbar ist. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Fax-Notrufe nicht immer so ernst genommen werden, wie es vonnöten wäre oder erst viele Stunden später Hilfe eintrifft und es dann möglicherweise schon zu spät ist.
Länder in denen schon ein Notruf per SMS möglich ist sind:
- England (http://www.emergencysms.org.uk/)
- USA
- Australien (http://www.ewn.com.au/ - http://www.emergencyalert.gov.au/)
- Irland (http://www.112.ie/Pilot_112_SMS_Service/142)
- Singapore (http://www.spf.gov.sg/sms70999/index.html)
- Portugal (http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/ms/pt/index_en.htm)
- Schweden (http://www.sosalarm.se/Documents/Nyheter%20och%20Media/Bibliotek/Broschyrer/2010/SMS%20112%20Systembeskrivning_EN%20_2_.pdf)
- Finnland
- Island
- Norwegen (http://www.kokom.no/kokomsoek/publikasjonar/Rapportar/SMS_in_EC_2009.pdf)
Im Falle einer Katastrophe in Deutschland wird die Bevölkerung per Sirene und Lautsprecherdurchsagen informiert, das Radio und/oder TV einzuschalten um weitere Informationen zu erhalten. Die Bevölkerung wird dazu angehalten ihre Nachbarn und vor allem Hilfsbedürftige zu informieren. Hörbehinderte Menschen bekommen davon jedoch nicht sofort etwas mit und sind somit auf die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen angewiesen. Dies ist ein unhaltbarer Zustand.
Käme es noch zu einer Evakuierung denken Menschen erstmal an sich, ihre Familie, Freunde. Behinderte Mitmenschen wohl im seltesten Fall. Auch wenn der Katastrophenschutz dazu aufruft.
Übernommen von der AG BArrierefreiheit (siehe Pad: https://ag_barrierefreiheit.piratenpad.de/4)
Basierend auf der Hörscreening-Studie von Sohn (2) ergibt sich als fundierte Schätzung:
Von den 13,3, Mill. Hörgeschädigten in Deutschland sind demnach
- leichtgradig schwerhörig 56,5% = 7,51 Mill.
- mittelgradig schwerhörig 35,2% = 4,68 Mill.
- hochgradig schwerhörig 7,2% = 958 000
- an Taubheit grenzend schwerhörig 1,6% = 213 000
Ca. 80.000 Menschen sind von Geburt an taub/gehörlos oder in früher Kindheit ertaubt sind. Übertragen auf Sachsen-Anhalt dürften dies bei 0,1% immerhin über 2.200 Personen betreffen.
Inhaltsverzeichnis
Antrag
Programmanträge an den Landesparteitag sollten für Landes-Themen gestellt werden. Es können aber durchaus auch Anträge einer Art sein, welche Landes-, Bundes- oder EU-Angelegenheiten zum Thema haben. Bei Annahme werden diese dem Bundesparteitag vorgelegt, Antragsteller ist dann das Landesverband Sachsen-Anhalt.
Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
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- ...
Piraten, die sich vrstl. enthalten
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- ...
Diskussion
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