LSA:Kreisverbände/Magdeburg/Utopia

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Utopia

Gespräche über eine piratige Zukunft

Wie wird unsere Gesellschaft in 30, 40 oder 50 Jahren aussehen? Wie werden wir arbeiten? Wo kurieren wir unsere Krankheiten und wie sieht der Lebensabend aus? Welche Medien werden uns informieren und unterhalten? Können wir uns Kunst und Kultur leisten? Welche Technik wird uns umgeben? Wie wird das weltweite Miteinander funktionieren? Lasst uns visionieren, fantasieren, schwadronieren über eine Welt der PIRATEN. Ohne Gedanken über Machbarkeit, Rechtsmöglichkeit und Bezahlbarkeit.

Gleichzeitig wollen wir uns im Reden und Debattieren, im Zuhören und Bewerten schulen und führen Utopia in Form eines Debattierclubs durch. Das heißt, wir einigen uns zu Anfang auf ein Thema. Danach wird ausgelost, wer die Pro und wer die Kontraseite bildet. Es gibt 15 Minuten Vorbereitungszeit zum Antrag formulieren und Argumente finden, wobei diese auch sehr phantansiereich sein dürfen, es gilt der Satz "Der Redner vertritt nicht seine eigene Meinung!". Er vertritt eben die ausgeloste Meinung. Ein Eröffnungsredner stellt dann in Form eines Pro-Antrages das Thema in den Raum. Danach geht ein Kontraredner darauf ein und so weiter. Die Redezeit beträgt in der Regel 7 Minuten. Wir werden sehen wie es sich entwickelt.

Wann und wo

jeden 3. Donnerstag im Monat um 18 Uhr in der "UniTheke" (im Nichtraucherbereich!), Universitätsplatz 1, 39104 Magdeburg (GoogleMaps)

Die Themen unserer Debatten

17.03.2011: Müssen wir die Schlaglöcher in unseren Straßen beseitigen?
21.04.2011: ... ich führte mal Selbstgespräche ... will heißen, es war keiner weiter da!
19.05.2011: Gedankenlesen, die deutsche Sprache vereinfachen und jede Menge Abschweifungen
20.10.2011: Ein netter DIAlog über die Entwicklung der Piraten - Möglichkeiten und Gefahren.

Ein kurzer Bericht der ersten sechs Veranstaltung

Hinweis: Es handelt sich hier um reine Gedankenspiele, es sind keinerlei Beschlüsse und Entscheidungen!

28.11. Wir redeten über die Einteilung der Welt. Sind Grenzen noch notwendig? Ja, Grenzen sollen erhalten bleiben und den Nationalitäten ein Zuhause zu geben. Allerdings sind diese Grenzen durchlässig, jeder Mensch genießt Freizügigkeit. Das Mitspracherecht in politisch/gesellschaftl. Fragen soll nicht an die Nationalität sondern an den Wohn- und Lebensbereich des Menschen gebunden sein. Regierungen sind nicht mehr notwendig. Ein globales, ausgereiftes "LiquidFeedback" steht dem Volk zur Verfügung. Die Entscheidungen daraus werden von einer für eine gewisse Zeit (1 Jahr?) gewählten Verwaltung umgesetzt werden. Eine Wiederwahl der Verwaltung wird ausgeschlossen. Die Maschinisierung und Wirtschaftssystem ist soweit vorangeschritten, dass jeder Mensch seinen eigenen Interessen nachgehen kann. Die Maschine tritt allerdings jederzeit zurück, wenn ein Mensch es wünscht (Beispiel: Hochofenarbeit - wenn jemand am Hochofen arbeiten möchte, sollte es diesem möglich sein). Es wird eine gemeinsame Währung geben, das Finanzsystem ist umgebaut, Geldmittel sind als reines Tauschmittel und nicht als eigene Ware im Umlauf. Das heere Ziel der Menschheit ist die gemeinsame Erforschung anderer Planeten.

05.12. Unser Thema war Bildung in der Zukunft. Es wird keine Schulpflicht mehr geben, sondern eine Bildungspflicht. Es wird möglich sein, Bildungsangebote ausserhalb einer Schule zu nutzen, z.B. zu Haus. Jeder hat entsprechend seiner Bildungsstufe auch die Befähigung auf bestimmten Bildungsstufen zu lehren. Spielen wird als Bestandteil der Bildung begriffen. Die Erreichung von bestimmten Bildungsstufen ist das Lernziel. Eine Einteilung in Klassen nach Alter wird es nicht geben, sondern Menschen auf der gleichen Bildungsstufe lernen gemeinsam, individuell durch "ein System" mit Lerninhalten gefördert. Dieses "System" gibt Empfehlungen anhand individueller Fähigkeiten zur Erreichung einer höhreren Bildungsstufe. Ebenfalls wird das "System" belohnen und speziell fördern. "Das System" wird unterstützen, aber nicht lehrende Menschen ersetzen. Die Gruppen von Lernenden sind klein, maximal 15 Lernende, damit Lehrer indiviuell auf die Lernenden eingehen können. Die Einteilung der Bildungsstufen wird gesamtgesellschaftlich abgestimmt, es wird eine Grundbildung in mehreren Stufen und darauf aufbauend eine an die eigenen Fähigkeiten und Neigungen empfohlene Bildung ebenfalls in mehreren Stufen geben. Eine stetige Weiterbildung von Grundthemen wird stetig gefördert. Jederzeit ist eine Änderung der speziellen Bildungsrichtung möglich und auch die zeitliche Bildungsschiene ist auf das Individuum abgestimmt. Bildung ist bis zum Tode möglich. "Bildungspausen" oder langsameres Lernen sind ebenfalls jederzeit zugelassen, ein Wiedereinstieg wird speziell gefördert. In jeder Bildungsstufe wird es zwingend auch Bildung in der Gemeinschaft geben, um das Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Bildung muss immer die Befriedigung der ursprünglichen Instinkte der Menschen integrieren - Neugier, Spieltrieb, Konkurrenzkampf - und dies durch Belohnungen fördern. Oberstes Ziel von Bildung ist der Fortschritt der gesamten Gesellschaft.

12.12. In den letzten Veranstaltungen sprachen wir immer wieder über ein System, welches unser Leben unterstützen wird. Heute unterhielten wir uns einmal etwas intensiver über dieses System, welche Möglichkeiten es bieten soll, wo Grenzen gezogen werden. Von der Struktur her wird es kein zentrales System geben, sondern jeder Mensch wird sein eigenes System haben, welches sich zu bestimmten Teilen dann zu einem Cluster zusammenschließen, um zentrale Aufgaben der Verwaltung zu steuern. Alle persönlichen Daten liegen nur auf dem eigenen System. Dieses verarbeitet Anfragen vom Cluster und sendet Antworten auf diese Anfragen ins Cluster. Welche Daten und Antworten ins Cluster gehen, werden über so eine Art Privatsphäreneinstellungen freigegeben/gesperrt, es kann festgelegt werden, welche Informationen nach dem Tod der Allgemeinheit im Cluster zur Verfügung gestellt werden und welche unwiderruflich gelöscht werden sollen. Der Mensch wird mit Geburt mit einem System ausgestattet. Die Infrastruktur auf der Welt ist soweit entwickelt, das an jedem Ort, zu jeder Zeit Zugang zum System möglich ist. Jeder kann Informationen senden, zur Verfügung stellen und genauso im Cluster abfragen. Zentrale Medien (TV, Zeitungen usf) wird es nicht mehr geben. Jeder kann sich jederzeit aus dem Cluster ausklinken, allerdings ist so auch die Nutzung des Clusters zur Informationsbeschaffung/-nutzung nicht möglich. Leider vergaßen wir, dem Ganzen einen Namen zu geben, aber da wir uns auch einig waren, dass uns das System immer wieder beschäftigen wird, werden wir wohl auch irgendwann einen Namen finden. Auch die technische Umsetzung, die Schnittstellen werden wir noch entwickeln und weiter spezifizieren müssen.

19.12. Heut ging es um Wirtschaft und alles drumherum. Die Wirtschaftskreisläufe sind weitgehend automatisiert. Die Produktion und der Transport von Waren wird durch Maschinen vollkommen automon gesteuert. Wo ein Mensch den Wunsch hat, einzugreifen und selbst an der Produktion teilnehmen möchte, wird dies ermöglicht, Maschinen treten zurück und stehen zur Unterstützung bereit. Die Energieversorgung wird mit nachhaltigen Technologien umgesetzt und steht überall zur Verfügung. Energieträger könnten standardisierten Akku sein, die entsprechend der geforderten Kapazität zusammengeschaltet werden. Das Einspeisen von Energie in ein dezentral aufgebautes Versorgungsnetz ist von jedem jederzeit möglich. Der Personenverkehr wird durch ein überall verfügbares Netz von abrufbaren "Fahrzeugen" realisiert. Diese "Fahrzeuge" fahren automatisiert auf allen möglichen Verkehrsnetzen (Schiene, Straße, Luft, Wasser) und suchen sich die schnellste Verbindungsmöglichkeit für die Streckenplanung und bilden wenn möglich Fahrzeugverbünde. Der Güterverkehr läuft weitgehenst unterirdisch und vollkommen getrennt vom Personenverkehr. In der Gesundheitsversorgung wird es Technologien zur Erhaltung des menschlichen Körpers geben, die es ermöglichen, ein langes, gesundes und unversehrtes Leben zu führen. Ein Rentensystem wie es heut noch gibt wird nicht mehr existieren, da eine generelle Grundversorgung aller Menschen von Geburt an geregelt sein wird.

20.01. Wir philosophierten in kleiner Runde über die möglichen Auswirkungen von extremen und keinem Datenschutz.

17.02. Es gab heute einen kleinen Dialog zur Zukunft der Werbebranche und deren Möglichkeiten, Techniken und Technologien in Anbetracht des vollkommenen Schutzes der Privatsphäre.

Nächstes Treffen

vorerst ausgesetzt