Kulturflatrate mit manueller Verteilung

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Hier mein Vorschlag zur Verteilung der Einnahmen durch eine Kulturflatrate:

Vorweg:

  • Dies ist ein erster Entwurf und soll als Diskussionsgrundlage dienen.
  • An manchen Stellen geht er schon ziemlich ins Detail, was aber auch nur als Beispiel dient.

Der Vorschlag in Stichpunkten:

  • Jeder Bürger zahlt ähnlich der GEZ monatlich z. B. 5 Euro zusammen oder verteilt auf verschiedene Medienportale. Wie das Geld da hin kommt machen Anbieter und Kunden aus. (Dauerauftrag, Bankeinzug, ...)
  • Das Medienportal bietet Werke zum Download an und zugleich bei jedem Werk und/oder Künstler die Möglichkeit, einen Teil der Kulturflatrate (max. 10% pro Künstler und Monat) zu "spenden" (eigentlich zuzuweisen). Nicht manuell vergebene Beträge können z. B. proportional verteilt werden. Auch die Einrichtung von "Daueraufträgen" für einzelne Werke/Künstler ist denkbar.
  • Das Medienportal zahlt die "gespendeten" Beträge (sowie den automatisch verteilten Restbetrag) monatlich an die entsprechenden Urheber.
  • Das Medienportal meldet monatlich einer (ich nenn es mal so) "staatlichen Organisation", wer (z. B. identifiziert über Ausweisnummer oder ähnliches, noch zu klären) wie viele Euro für die Kulturflatrate eingezahlt hat.

Weitere diskussionswürdige Punkte:

  • Ausnahme von Modem- und GPRS-Anschlüssen von der Pauschale
  • Fixe oder von der Anschlussgeschwindigkeit abhängige Pauschale? (Keine volumenbasierte, sonst zahle ich z. B. für meine Linuxdistribution Gebühren!)
  • Wie viel von der Pauschale gehen an die Medienportale? Genügt 1 Prozent?
  • Lässt man den Portalen einen gewissen Spielraum bei ihrem Prozentsatz?

Vorteile:

  • Auch kleine Künstler haben eine Chance; wer gute Musik macht wird oft gehört und mit dem Geld was für den Konsumenten "eh schon weg ist" belohnt.
  • Es gibt keine zentrale Stelle, die die Vorlieben fast aller Bundesbürger kennt.
  • Portale stehen untereinander im Wettbewerb mit Faktoren wie Usability, Geschwindigkeit, Angebotsvielfalt, ggf. niedrigem Eigenanteil...

Nachteile:

  • Es besteht die Möglichkeit, dass Konsumenten als Pseudo-Künstler auftreten und sich die Kulturflatrate wieder selbst zuschieben.
    • Deshalb die 10%-Regel: 50 Cent im Monat sich selbst zuzuweisen lohnt sich echt nicht. (Es sollte natürlich auch eine "Nutzer melden"-Funktion geben.) Um die gesamten 5 Euro zurückzubekommen müsste man 10 Freunde haben, die sich gegenseitig jeweils 50 Cent "zuschieben". Hier hoffe ich auf Ehrlichkeit und Bequemlichkeit der Benutzer. iTunes hat ja gezeigt, wie viel Bequemlichkeit ausmacht.

Offene Fragen:

  • Wie geht man mit Nicht-Einpersonenhaushalten um?


Um die Rahmenbedingungen klar zu machen:

Organisation einer Kulturflatrate mit manueller Verteilung.png


Mein aktueller Entwurf für die Verteilung innerhalb der Portale sieht folgendermaßen aus:

ManuelleVerteilung Feinstruktur.png

Anmerkung: Natürlich kann auch an einzelne Künstler oder Bands Geld verteilt werden. Im Fall von Bands und Werken wird auf alle Urheber gleichmäßig verteilt soweit die 10%-Regel nicht verletzt wird. Ggf. wäre es sinnvoll, z. B. bei einer Band mit 3 Künstlern nur Beträge in 3-Cent-Schritten zuzulassen.


Vielen Dank fürs Lesen!