Initiative gemeinsames Wahlprogramm/Anträge für die Umfrage 2013/Wahlprogramm BPT - 204

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Bildung und Forschung
Nummer: 204
Antragsteller: Lilysteinhoff
Bundesparteitag: 2013.1
Zusammenfassung: Forderung nach einer, vom BMZ zu erstellenden Internet-Plattform, auf der alle entwicklungspolitischen Akteure, die finanzielle Fördergelder der BMZ erhalten, verpflichtet werden, ihre Veröffentlichungen verfügbar zu machen (Open Access).
Schlagworte: Entwicklungshilfe, Open Access, Transparenz, BMZ
Ranking: 1
Datum der letzten Änderung: 12.03.2013
Inhalt
Titel: Open Access in der Entwicklungspolitik
Text: Wir, die Piratenpartei Deutschland, haben erkannt, dass der freie Zugang und Austausch von Wissen ein elemtarer Bestandteil der deutschen Entwicklungsarbeit sein muss.

Deshalb fordern wir, dass alle entwicklungspolitischen Akteure, sobald sie finanzielle Mittel vom BMZ (Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) beziehen, dazu verpflichtet sind, die Ergebnisse ihrer entwicklungspolitischen Projekte, deren Rohdaten, sowie Gutachten, die sich auf die Effizienz und Effektivität der Projekte beziehen, gemäß den Maßstäben zu „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ (2003), zu veröffentlichen. Die Veröffentlichung geschieht über eine vom BMZ zu erstellende kostenfreie Internet Plattform, auf der sich sämtliche Veröffentlichungen, sowohl nach Ländern, als auch nach Stichworten, durchsuchen lassen.

Begründung: Seit 2003 haben 429 wissenschaftliche Institutionen, NROs, Universitäten und Bibliotheken die „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ unterzeichnet. Damit bekennen sie sich zu folgendem Ziel:

„Unsere Aufgabe Wissen weiterzugeben ist nur halb erfüllt, wenn diese Informationen für die Gesellschaft nicht in umfassender Weise und einfach zugänglich sind. Neben den konventionellen Methoden müssen zunehmend auch die neuen Möglichkeiten der Wissensverbreitung über das Internet nach dem Prinzip des offenen Zugangs (Open Access-Paradigma) gefördert werden. Wir definieren den offenen Zugang oder den ‚Open Access’ als eine umfassende Quelle menschlichen Wissens und kulturellen Erbes, die von der Wissenschaftsgemeinschaft bestätigt wurden. Die Vision von einer umfassenden und frei zugänglichen Repräsentation des Wissens lässt sich nur realisieren, wenn sich das Internet der Zukunft durch Nachhaltigkeit, Interaktivität und Transparenz auszeichnet.“ (Berliner Erklärung; S. 1, 2003)

Immerhin 52 der 429 Unterzeichner stammen aus Deutschland, jedoch sind, mit dem Wissenschaftsrat und dem Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen, lediglich zwei davon Regierungsorganisationen. Gerade in der deutschen Entwicklungspolitik wird jedoch von den einzelnen Akteuren (BMZ, KfW Entwicklungsbank, DEG, GIZ, NROs und die Parteipolitischen Stiftungen) eine Unmenge an wissenschaftlichen Material und Rohdaten zu Entwicklungsprojekten und deren Auswertung erstellt. Dieses Material wird zwar veröffentlicht, jedoch weder mit Rohdaten, noch auf einer zentralen Plattform. Dies erschwert nicht nur die Recherche für Entwicklungshelfer vor Ort, sondern läuft auch dem Prinzip, dass die grenzübergreifende Teilhabe an Wissen („Knowledge Sharing“) gerade in der Entwicklungspolitik von elementarster Bedeutung für zukünftige Eigenständigkeit der Partnerländer ist, zuwider. Letztlich erschwert es auch den Wissensaustausch zwischen den einzelnen Akteuren in der deutschen Entwicklungspolitik. Das Erstellen der obengenannten Plattform beinhaltet somit die Möglichkeit der Qualitäts- und Effizienzkontrolle im deutschen Entwicklungshelfer-Dickicht, in dem meistens in denselben Ländern die politische Stiftungen und NROs unabhängig voneinander, ähnliche Projekte finanzieren und fördern. Die parteipolitischen Stiftungen handeln hier, nach Erhalt der Fördergelder durch das BMZ, meist völlig autonom. Somit entspringt der Antrag sowohl dem Wunsch der Piratenpartei nach einem globalen und barrierefreiem Wissensaustausch (Open Access, Open Data), als auch dem nach mehr Transparenz in der Politik und dem nachvollziehbarem Handeln, der aus Steuergeldern finanzierten Akteure.

Piratenpad: https://hildesheim.piratenpad.de/1424
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  • ...Antrag hier bitte rausnehmen, gehört in Bereich Aussenpolitik, etc.
  • ... Hat leider nicht mehr geklappt, da alle im letzten Moment noch Anträge eingestellt haben. Vl. kann das jemand noch verschieben, bevor er in die Umfrage geht? *hoff* -lilysteinhoff

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